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Dustin O'Halloran
(sb) 2021 schoss Dustin O'Halloran mit seinem Album Silfur direkt in die Top 3 meiner Jahrescharts. Entsprechend groß war die Vorfreude, als die neue Scheibe 1 0 0 1 (VÖ: 22.03.) angekündigt wurde. Tatsächlich enttäuscht der in Berlin lebende amerikanische Künstler auch diesmal keineswegs, wobei sich der musikalische Fokus doch etwas verschoben hat.
Das neue Album kommt deutlich sphärischer und mitunter mystischer daher, die Zuordnung zum Genre Neoklassik fällt leichter. 1 0 0 1 erkundet - auch mittels elektronischer Klänge - musikalisch das Wesen des menschlichen Verstandes, die Auswirkungen künstlicher Intelligenz und die Bedeutung einer zunehmend
hochtechnologisierten Welt für die Menschheit. Es sind komplexe philosophische
Fragen einer sich rasant entwickelnden Wirklichkeit, für die diese Musik einen
Raum zum Nachdenken öffnet. Wieder ein sehr starkes Album, wenn auch nicht so unmittelbar zugänglich wie sein Vorgänger.
Hinterlandgang
(sb) Erster Eindruck: Musikalisch hat die Hinterlandgang ihr Spektrum erweitert, wobei ich dann ganz vergessen habe, mich auf die Texte zu konzentrieren. Also direkt nochmal anhören! Nun die Erkenntnis, dass die beiden Rapper aus Demmin auf Rosa Mitsubishis - wie bereits auf dem Vorhängeralbum - eine äußert hörenswerte Sozialstudie erstellt haben, die einerseits extrem deprimiert, gleichzeitig aber auch ein Licht am Ende des Tunnels aufzeigt. Weggehen? Dableiben? Mitschwimmen? Sich dagegen stellen? Und diese bedrückende Perspektivlosigkeit an allen Ecken und Enden...
Tom Odell
(sb) Es muss unglaublich schwierig sein, als Musiker ständig nur auf einen Track reduziert zu werden. Tom Odell hatte im Jahr 2012 mit Another Love einen großen Hit, der in der Liste der meistgestreamten Lieder auf Spotify (Stand: Oktober 2023) mit über 2 Milliarden(!) Streams auf Platz 45 liegt. Nun veröffentlicht der Brite sein neues Album Black Friday. Eingesungen und aufgenommen wurden die Songs genauso, wie sie geschrieben sind: in purer Authentizität. Die Streicherarrangements und die zurückhaltende Rhythmussektion unterstreichen die Intimität der Stücke. Besonders der Titeltrack erobert Gehörgang und Herz gleichermaßen im Sturm, das Songwriting und die Arrangements des 33-Jährigen begeistern auf Albumlänge.
No King. No Crown.
(sb) Auch wenn wir etwas länger nicht über No King. No Crown. berichtet haben, so haben wir die Dresdner doch nie aus den Augen (bzw. Ohren) verloren. Heute erscheint ihre neue EP Re: Made, auf der insgesamt fünf Songs des 2022 veröffentlichten und von rezensierten Albums We Made Ourselves A Home in neuer Fassung zu hören sind. Dennoch unverkennbar und vermutlich genau deswegen wieder super!
Live hier zu bewundern:
10.02.24, Leipzig, Horns Erben
11.02.24, Berlin, Monarch
12.02.24, Chemnitz, Inspire
13.02.24, Dresden, Societaetstheater
15.02.24, München, Kult 9
16.02.24, Köln, Jaki
17.02.24, Erfurt, Engelsburg
Vlimmer
(Ms) Gut Ding hat Weile. Das hat meine Oma immer gesagt. Und die hat bekanntlich ja immer Recht. Das ist bei Vlimmer auch so - zumindest stelle ich diese These hiermit einmal in den Raum. Seit einiger Zeit verfolge ich das Schaffen von Alex Donat, dessen Hauptprojekt mit vielen Singles, EPs und Alben zu überzeugen weiß. Genauso schafft er es, seinen Sound immer ein wenig zu drehen. Bei seiner neuen Single Mauerkipp wird er noch ein wenig griffiger als zuvor. Die Musik ist viel klarer geworden, nicht mehr so superviel in einem Track, der Zugang ist viel leichter und auch vom Text kann man mittlerweile viel mehr hören. Das macht so ein Hörerlebnis direkt viel schöner! Insbesondere die Drums und die glockenähnlichen Sounds aus dem Hintergrund wissen zu überzeugen bei diesem durchaus schaurigen Stück. Und das scheint erst der Anfang einer großen Veröffentlichungswelle in diesem Jahr zu sein - da kommt sehr viel Spannung und Vorfreude auf!
A.S. Fanning & Louis Brennan
(Ms) Je länger ich auf Konzerte und Festivals gehe, desto mehr steigt die Lust, live das zu sehen, was ich bis dato gar nicht kannte. Auch direkt zu einem Konzert. Da hilft es manchmal, vorher ein wenig drüber zu lesen und dann einfach los! Selten wird man so richtig enttäuscht. Entweder packt es einen dann nicht so richtig. Oder: Es wird super! Und das könnte bei der Doppeltour von A.S. Fanning und Louis Brennan so werden. Insbesondere Ersteren mag ich allen ans Herz legen. Fannings Album Mushroom Cloud aus dem letzten Jahr hat mich tief berührt. Ein tiefer, warmer, trauriger aber auch sehr erhabener Sound macht sich in diesem Werk breit. Ende des Monats gehen sie zusammen auf Tour. Zwei Dubliner Exilanten (Berlin und London) gründen eine Band und singen mit ihr Lieder aus beiden Federn. Das ist doch der ideale Anlass, direkt zwei tolle und weitgehend unbekannte Künstler an einem Abend kennenzulernen. Hier:
29.02. Frankfurt – Ponyhof
01.03. Neu-Ulm – Gold
02.03. Karlsruhe – NUN Kulturraum
03.03. München – Substanz
05.03. Dresden – Ostpol
06.03. Chemnitz – Aaltra
07.03. Kusel – Kinett
08.03. Crailsheim – 7180 Bar
09.03. Jena – Haus auf der Mauer
10.03. Münster – Pension Schmidt
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