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(lp) Wenn 2012 ein
Musikgenre den sprichwörtlichen Ton angegeben hat, war es abseits des
streitbaren Dubsteps ganz sicherlich der Folk-Rock. Was sich in den letzten Jahren
bereits angedeutet hat, ist im letzten Jahr zu einem ausgewachsenen Tsunami
geworden. Ein Tsunami, der vor allem von den allseits geschätzten Mumford &
Sons befeuert wurde. Stand im September doch die lang erwartete
Veröffentlichung ihres Zweitlings „Babel“ auf dem Zettel. Seines Zeichens,
eines der am sehnsüchtigst erwarteten Alben des vergangenen Jahres. Der
Erwartungsdruck war schier grenzenlos: Doch wie an Weihnachten, ist auch bei
den Veröffentlichungen von vermeintlichen musikalischen Meisterwerken, das
freudige Warten oft spannender als das Präsent an sich. Ohne einen Sturm der
Entrüstung auslösen zu wollen, ebbten meine persönlichen Euphoriewellen nach
dem ersten Eintauchen nicht gänzlich - aber dennoch deutlich - ab.
Man könnte dies aber auch als Definition von „Jammern auf hohem Niveau“ ansehen.
Nichtsdestotrotz wird mein Gerechtigkeitssinn immer wieder aufs Neue
wachgerüttelt, wenn bei „Babel“ vom besten 2012er-Album des Genres gesprochen
wird.