(sf) Wer kennt sie nicht, die Sportfreunde Stiller, die einst als deutsche Indie-Hoffnung galten, bevor sie mit "Ein Kompliment" und der inoffiziellen Hymne zur WM 2006 große Erfolge feiern konnten und auch im Radio und TV hoch und runter gespielt wurden? Heutzutage sind die sympathischen Münchner aus der Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken, auch wenn das letzte Studioalbum "La Bum" bereits im Jahr 2007 veröffentlich wurde und die tolle Unplugged-Scheibe auch schon wieder vier Jahre auf dem Buckel hat.
Seitdem hatten sich die Bandmitglieder anderen Projekten gewidmet, waren also nicht komplett untätig und haben darauf verzichtet, sich in der Sonne des Ruhms zu baden. So ist Bassist Rüdiger "Rüde" Linhof auf dem Album der bezaubernden Fiva & Das Phantom Orchester an der Gitarre und am Kontrabaß zu hören, während Schlagzeuger Florian Weber u.a. den lesenswerten Roman "Grimms Erben" schrieb und auf Lesereise ging.
Nun aber ist die Wartezeit vorbei und mit "New York, Rio, Rosenheim" steht das sechste reguläre Studioalbum in den Regalen - eine Überraschung wäre es sicher nicht, wenn es den Sportfreunden und ihrem Manager Marc Liebscher (ohne den die Erfolgsstory in der Form sicher nicht hätte geschrieben werden können) die zweite Nummer 1 in den Albumcharts bescheren würde, zumal die erste Single-Auskopplung "Applaus, Applaus" aus dem Stand von 0 auf 7 einstieg.
Ich habe mir "New York, Rio, Rosenheim" nun ein paarmal angehört und schildere Euch meine (durchaus kritischen) Eindrücke zu den einzelnen Liedern: