Große Band im großen Haus. Foto: luserlounge. |
Bereits vor sechs Jahren haben Gropper und Co. ein unglaubliches Konzert abgeliefert. Zum "Vaxiations"-Album sogar mit vier Streichern und Bläsern.
Die Vorschusslorbeeren waren also üppig gesät.
Wie in einem klassischem Konzert begann dann auch der Auftritt des Sextetts. Erst kam Konstantin Gropper allein, wurde dann noch mit Tobias am Hackbrett begleitet. Einschub: Wie geil ist denn bitte das kleine Banner an diesem eher seltenen Instrument mit "I <3 Hackbrett"? Stark! Peu à peu kamen die weiteren Musiker mit auf die Bühne und entwickelten so bereits das ganze Klangspektrum, das sie in der Lage sind, aufzubereiten. Von der Akustikgitarre bis opulenten Soundteppich. Get Well Soon beweisen mal wieder, dass sie eine der besten Livebands sind, die dieses Land so zu bieten hat. Unglaublich.
Außerdem war die Show wirklich gut. Dazu trug die große Bühne und eine starke Lichtshow bei, die die großen, roten L-O-V-E Buchstaben im Rücken der Musiker perfekt ergänzte.
Die leisen Töne aus "33" oder "It's an Airlift" vom neuen Album lösen sich rasch ab mit "Angry Young Man" oder "Too Much Love" von der ebenso neuen EP, die im Sound der 80er daher kam.
Dementsprechend wurde auch laut und frenetisch applaudiert. Zum neuen Material ebenso wie zu den Klassikern wie "Roland, I feel you".
Was dem Konzert ein wenig an Energie genommen hat, sind die Sitzplätze. Eigentlich regt die Musik schon zum bewegen, tanzen, Faust-in-die-Luft-recken an. Na gut.
Bei der großartigen Zugabe mit unter anderem "Teenage FBI" (Wahnsinn!) oder "Christmas in Adventure Parks", das selten live zu hören ist, stand dann allerdings doch ein Großteil des Publikums.
Die Wechsel zwischen leisen Tönen und großen Hymnen gelingt Gropper und Konsorten so herausragend, dass das Dortmunder Konzerthaus der ideale Ort ist, um ihre Musik zum allerbesten zu bringen.
Get Well Soon und das Konzerthaus. Eine Liebsgeschichte.