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Moonpools
(Ms) Sofort im Sound! Ohne Umschweife direkt gepackt! Die Energie schlägt ab dem ersten Takt zu! Noch bevor der Zähler auf eine Sekunde tickt, macht dieses Lied mich an! Diese Band schafft das bereits zum zweiten Mal. Dann finde ich das natürlich besonders gut. Es geht um Moonpools, die aus Basel kommen. Echt, die Schweizer Musikszene kenne ich überhaupt nicht, außer dass Dino Brandao und Dagobert daher kommen. Damit hat dieses Quartett aber nun wirklich nichts zu tun. Hier preschen die Gitarren und Synthies unbändig nach vorn. Man fühlt sich direkt wie in einem Film oder auf der Schnellstraße hinein ins Abenteuer. Say Anything heißt das Stück, um das es hier geht. Es ist auf ihrer neuen EP Hide And Seek, die heute (!) erscheint und ganz viel Lust auf diese Band macht und einen Shoegaze-Sound, der irgendwie beim ersten Hören ein wenig antiquiert klingt, aber mit jedem Takt mehr Kraft entwickelt. Das ist richtig, richtig gut und macht richtig, richtig viel Spaß! Auf dass davon noch ganz viel mehr kommt!
Dumbo Tracks
(Ms) Wie auf neue Musik aufmerksam werden? Wie selektieren bei dieser unsagbar großen Anzahl an wöchentlich neuen Stücken, die es zu hören gibt? Wir versuchen hier ja eine kleine freitägliche Serviceleistung. Aber anfangen müssen wir auch irgendwo. Mancher Bandname klingt spannend, mancher Text ist toll geschrieben, manche Stichworte lassen mich aufhorchen. Wie beim Dumbo Tracks. Da steht nämlich freidrehende, wandernde Kraut-Dance Grooves. Da bin ich sofort dabei und möchte wissen, wie das klingt. Insbesondere, wenn dann noch geschrieben wird, dass Philipp Janzen - Kopf des Projektes - die Ideen zur neuen Platte in Italien fand, dann zurück nach Köln kam und in einigen Studiosessions genau zu dem Klang kam, den er anstrebte. Da wäre ich am liebsten dabei gewesen. Am 21. Juni erscheint Move With Intention auf Bureau B und es wird sicherlich phantastisch. Zu hören ist bislang die Single Daughter Of Flood, auf der Rubee Fegan singt. Oder viel mehr spricht. Und das über einem ganz tollen Kraut-Beat. Da könnte man jetzt sagen: Klar, ein paar pfiffige Wiederholungen und fertig ist Krautmusik. Weit gefehlt. Denn Janzen reichert diese gute Idee mit einigen pfiffen Elektrosounds an und entwickelt so einen wirklich packenden Sound. Ich bin sofort dabei - was für ein klasse Track. Das wird eine gute Platte!
Noga Erez
(Ms) Wenn ein Liveauftritt die Beziehung zu einer Band noch intensiviert. Die Geschichte geht so: Vor drei Jahren kam das aktuelle Album Kids von Noga Erez heraus. Ihren Name habe ich vorher schon hier und da wahrgenommen, doch die Platte hat mich dann ziemlich stark angesprochen. Geiler Pop, der irgendwie keiner ist. Dann sah ich sie vor zwei Jahren beim Appletree und war nochmal hin und weg. Was sie da mit ihren beiden Mitmusikern abgerissen hat, war beeindruckend. Nicht nur der Bass, sondern ihr gesamter Auftritt hinterließ viel Eindruck. Zudem ist sie einfach saucool, oder?! Genau. Vor Kurzem kam schon ein neuer Track heraus. Nun legt sie direkt nach. Vandalist heißt der Track und ist wesentlich tanzbarer als sein Vorgänger. Und wieder mag ich die vielen verschiedenen Elemente, die sie in ihre Musik einbaut. Der Rhythmus ist pfiffig. Dann pfeift und klatscht wer. Ich mag total, wie sie singt. Die Basslinie ist catchy, das Klavier knallt an genau den richtigen Stellen. Einfach richtig gut! Ob eine neue Platte kommt, weiß ich nicht, aber die Anzeichen verdichten sich…
Bernd Begemann & Die Befreiung
(sb) Mit Bernd Begemann verbindet mich seit sehr vielen Jahren eine Art Hassliebe. Manche Tracks (z.B. Ich habe nichts erreicht außer Dir oder Fernsehen mit Deiner Schwester) könnte ich hoch und runter hören, andere nerven mich grandios, weil sie mir einfach zu verkopft, zu intellektuell und zu Hamburger Schule sind. Alles in Maßen kann ich gut ertragen, manchmal wirds mir aber halt zu viel. Nichtsdestotrotz ist Begemann natürlich ein hervorragender Songwriter, der nicht umsonst knapp 30 Alben aufgenommen und über 400 Songs veröffentlicht hat. Dass sich Größen wie Thees Uhlmann und Tocotronic auf ihn berufen, ist also kein Zufall. Heute erscheint Begemanns neues Album Milieu und auch das enthält einige wunderbare Perlen, sprüht vor Enthusiasmus und lässt keinerlei Routinen erkennen. Das weiß zu gefallen und doch treten auch diesmal die oben beschriebenen Mechanismen zu Tage, die es mich einfach nicht lieben lassen. Das ist sehr schade, aber Ihr wollt ja meine ehrliche Meinung, oder?
07.05.2024,
Darmstadt – Künstlerkeller
08.05.2024, Stuttgart – Merlin
09.05.2024, Ulm – Roxy
10.05.2024, Bielefeld – Movie
15.05.2024,
Köln – Gebäude 9
16.05.2024, Berlin – Quasimodo
17.05.2024, Essen –
Grend
19.05.2024, Hamburg – Nachtspeicher
Am 08.06. werde ich Bernd Begemann übrigens in Friedrichshafen sehen - allerdings mit einem ganz anderen Programm. Das Familienkonzert "Unter meinem Bett" richtet sich in erster Linie an 4- bis 12-Jährige und verspricht, den Erwachsenen genau so viel Spaß zu machen wie den Kids. Ich bin gespannt! Und musikalische Frühbildung ist bekanntlich sososo wichtig...
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