Freitag, 22. Juli 2022

KW 29, 2022: Die luserlounge selektiert

Bild: geburtstagsgeschenke.myspreadshop.de
(sb) Woche 1 nach dem grandiosen Nada Surf-Konzert in Dornbirn und irgendwie fällt es mir derzeit schwer, etwas anderes anzuhören als die Herren Caw, Lorca, Gillard und Elliot. Ich bin immer noch absolut bezaubert und lasse die Alben auf Heavy Rotation laufen. Etwas anderes dard derzeit nur zu meinen Ohren durchdringen, weil wir Euch ja auch diese Woche wieder eine Selektion präsentieren wollen. Das Problem: So wirklich erbaulich ist das alles nicht, das Meiste sogar so, dass ich Euch da nicht mal eine Kurzrezension zumuten möchte.

Ein Blick in die nahe Zukunft ist deutlich erfreulicher. Mit No Fun At All und Jose Gonzalez stehen in den kommenden Wochen zwei Konzerte auf der Agenda, auf die ich mich sehr freue. NFAA habe ich tatsächlich vor 26 Jahren das letzte Mal live gesehen, damals als Vorband von Bad Religion im Circus Krone in München. Gonzalez verfolge ich zwar seit vielen, vielen Jahren, auf der Bühne durfte ich den Künstler bisher jedoch leider noch nie erleben. Trotz horrender Inzidenzwerte finden Touren nun jedoch wieder statt und so dürfte der Erfüllung dieses Traums nichts im Wege stehen.

Jetzt aber erstmal Musik aus dem Studio. Es ist Freitag. Die luserlounge selektiert.

Beach Bunny
(sb) 2015 gründete Lili Trifilio Beach Bunny als Soloprojekt, inzwischen hat sie drei Mitstreiter um sich geschart. So richtig steil ging die Band 2018, als ihr Track Prom Queen bei TikTok eine enorme Popularität errreichte.  Auch spätere Veröffentlichungen erhielten im Rolling Stones und der New York Times hervorragende Kritiken. Heute erscheint nun Emotional Creature, das neue Album der Band aus Chicago. Darauf geht es um die Höhen und Tiefen neuer Beziehungen, die Freuden und Schwächen, wenn man jemanden in sein Herz lässt, die beängstigende Realität, das Verlassen von toxischen Beziehungen und die Selbstwahrnehmung durch die Augen desjenigen, den man die man liebt. Auf dem gesamten Album werden diese komplexen Gefühle gekonnt mit ultrapoppigen Melodien, hymnischen Refrains und einer leichten Punk-Schlagseite. Manchmal driftet das gute Stück ein bisschen in Richtung Avril Lavigne ab, aber so wirklich falsch macht man damit nichts. Wird aber leider trotzdem als Karteileiche auf meiner externen Festplatte enden... Live gibts das Ganze hier zu sehen:

01.11. Berlin, Hole44
02.11. Hamburg, Logo
04.11. Köln, Gebäude 9


 
Kitty Solaris
(sb) Ich weiß nicht, woher ich Kitty Solaris kenne, aber ich kenne sie schon relativ lange. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich mangels Begeisterung nie wirklich weiterführend mit ihrer Musik auseinandergesetzt habe. Leider wird sich das auch mit ihrer neuen Single Mystery Girl nicht ändern, die zwar als Hintergrundmusik prächtig funktioniert, dann aber doch, je mehr man sich konzentriert damit befasst, an Bedeutung verliert. Wie so oft: Tut nicht weh, ginge aber auch ohne. Schade eigentlich.


 
The Sadies
(sb) Alternative Country - was es nicht alles gibt... Genau in diesem Genre bewegen sich jedoch The Sadies aus Toronto, die heute ihr Album Colder Streams veröffentlichen. Eigentlich war der Release bereits für früher im Jahr geplant, der Tod von Sänger und Gründungsmitglied Dallas Good im Februar sorgte jedoch für die nachvollziehbare Verschiebung. Auf ihrem elften Album verbinden die Kanadier Bluegrass, Country und Blues mit Garage, Psychedelic Rock und Surf-Instrumentals. Mir persönlich ist das Ganze ein bisschen zu wenig stringent, aber ich kann schon verstehen, dass man das gut finden kann. Produziert wurde die Scheibe von Richard Reed Perry (Arcade Fire), was ja durchaus auch für Qualität spricht.



The Brother Brothers
(sb) Schon wieder Bluegrass, dazu Folk und auch countryeske Anwandlungen - The Brother Brothers covern sich quer durch die Musiklandschaft und präsentieren ihre Lieblingskünstler in einer vielseitigen Hommage. Cover To Cover heißt (VÖ: 26.08.) heißt das Album folgerichtig und ist erstaunlich unterhaltsam, gleichwohl meine musikalischen Vorlieben zu weiten Teilen überhaupt nicht getroffen werden. Das ist dann wohl das Los eines Musikjournalisten, oder? Aber wie geschrieben: Die Gebrüder Moss verstehen ihr Handwerk und verstehen es, bekannte Lieder in neue Gewänder zu hüllen und damit zu gefallen. Wer sich das live geben möchte, der kann das demnächst hier tun:

31.08. Hamburg, Nachtwache
02.09. Essen, Jugend- und Bürgerzentrum
03.09. Berlin, Privat Club
04.09. Altlandsberg, Buchholz Saloon
 
 

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