Freitag, 24. November 2017

KW 47, 2017: Die luserlounge selektiert

Quelle: drogg.com
(ms/sb) Heidewitzka, nervt diese Black Friday-Geschichte. Da kann sich der Buchhandel ja sehr glücklich schätzen, denn diese Branche unterliegt der Preisbindung, ein vertragliches Muss, dass Schnäppchen und Angebote unmöglich macht. Wie genau die Argumentation dahinter aussieht, weiß ich nicht. Sie sollte jedoch auch für die Musikwelt zu fordern sein. Bei unzähligen, willkürlichen Möglichkeiten werden CDs, EPs und Schallplatten reduziert feil geboten. Das gilt auch für Downloads. Streamingdienste hätten dann auch nichts mehr zu lachen, sie führten einen festen Betrag pro Stream ein und kein Abo. Würde das als Rückschluss den Musikerinnen und Musikern helfen oder schaden? Die Abschläge pro Stream sind ja eh schon so gering, dass es für die einen unerheblich ist und die anderen sich davon alle paar Wochen vielleicht mal einen Kaffee kaufen können. Naja. Genug in diesen wenigen Zeilen rumgenörgelt. Es gibt tolles Neues, was mit Klang, Melodie, Rhythmus und Gesang zu tun hat:

Kraków Loves Adana
Das wunderbare Duo aus Hamburg ist umtriebig, haben sie erst dieses Jahr ein wirklich schönes Album veröffentlicht. Nun steht das nächste schon bereit und wartet auf den 6. April. Denn an diesem Tag erscheint Songs After The Blue über das eigene Label Better Call Rob. Wie sich der Sound wohl entwickeln wird und ob die cineastische Grundhaltung wohl erhalten bleibt, kann man im heute erscheinenden Video zum Lied Amerian Boy sehen und hören. Selbstverständlich halten wir Euch auf dem Laufenden, wenn es Neuigkeiten von Deniz und Robert gibt.




Pete Astor
„Die Zeit vergeht. Das Leben geschieht. Menschen kommen, Menschen gehen. Manche Songs sind fröhlich, andere traurig, manche richten den Blick auf das Gestern und andere lächeln dem Morgen entgegen. Und überall: Geister. Eines Abends, bei einem Glas meines Lieblingsrotweins, habe ich im Andenken an vergangene Zeiten und Menschen ein zweites Glas genommen und ebenfalls eingeschenkt. Daraus hat sich eine Tradition entwickelt, und aus der Tradition ein Song und schließlich ein Albumtitel: One for the Ghost.“
Wer so die Entstehungsgeschichte zum eigenen, neuen Album in Worte fasst, macht auf sich aufmerksam. Und das obwohl Pete Astor schon lange dabei ist. Nichtsdestotrotz (was für ein schönes Wort!). Am 16. Februar erscheint One For The Ghost auf Tapete Records. Hier gibt's Vorab-Material für die Ohren:




Andreas Dorau
Es gibt eine Konzert-Reihe im Düsseldorfer zakk, die neugierig macht. Sie heiße Lieblingsplatte Festival und findet an sechs Tagen im Dezember statt. Dafür haben die Veranstalter Künstler eingeladen, die dort eines ihrer Alben in voller Länge spielen. Dieses Jahr ist neben Blumfeld und Mouse On Mars auch Andreas Dorau dabei, der am 12. Dezember sein Werk "Blumen und Narzissen" spielen wird. Dabei wird er nicht nur von Pyrolator (Sythies) und Die Marinas (Gesang) unterstützt sondern auch - ein richtiger Hit - von Die Liga Der Gewöhnlichen Gentleman! Dass die live stark sind, ist kein Geheimnis. Folgende Lieder werden also (mindestens) zu hören sein: Tulpen Und Narzissen, EinkaufJunger MannReisen Um Die WeltFred Vom JupiterNordsee, Ich Hab Das GlückErnstLokomotivführerAlter MalerArrivederci.
Andreas Dorau live im zakk am 12. Dezember!



Noel Gallagher’s High Flying Birds
Liam galt immer als der Rüpel, Noel als der begnadete Songwriter, doch spätestens mit den jeweils neuen Alben zieht Liam nun an seinem Bruder vorbei. Das liegt zum Einen daran, dass As You Were tatsächlich ein solides Album ist, zum Anderen aber vor allem daran, dass Who Bulit The Moon? sich in Rekorgeschwindigkeit eine hervorragende Position im Kampf um den Titel "Enttäuschung des Jahres" gesichert hat. Das ist ja mal echt gar nix! If Love Is The Law ist noch einer der besseren Songs - und das mag was heißen...



PS.: Im aktuellen ZEITmagazin gibt es mit beiden je ein Interview!

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