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Foto: luserlounge |
Das Bremer Trio Hypertonus war mir bis gestern Abend unbekannt und ich frage mich: Warum um alles in der Welt?! Und warum hatten sie nur eine halbe Stunde Spielzeit! Ungerecht! Dieses Zusammenspiel von Bass, Schlagzeug und insbesondere E-Gitarre war nichts anderes als fulminant! Aus welchem Hut haben die denn die ganzen Rhythmen und Melodien in solch einem atemberaubenden Tempo gezogen? Rausch, Rausch, Rausch! Wie die Lieder sich entwickelt haben, war große Klasse - dafür brauchte es nicht mal Gesang. Viel Dynamik, viel Tempo, viel Lautstärke, viel Können und unglaublich viel Spaß auf der Bühne, das war allen dreien anzusehen. Wow - ein Auftritt der nachhallt, in den Ohren und im Gedächtnis.
Kurze Umbaupause. Dass es noch intensiver zugehen könnte, war für mich zu diesem Zeitpunkt nicht zwingend ersichtlich. Doch es brauchte nicht lang. Was die fünf Australier dann auf der Tower-Bühne angestellt haben, war irre. Vollkommen wild. Entfesselt. Irgendwie brutal und geil gleichzeitig. Das Schaffen der Band verfolge ich schon seit einiger Zeit, aber nie so intensiv. Dass sie live vollkommen frei drehen, wusste ich schon, das war der Antrieb, gestern nach Bremen zu tuckern. Es ist im Grunde vollkommen egal, welches Lied sie gespielt haben, es ging direkt von 0 auf 100, reine Ekstase, keine Regeln, kaum Pausen, nur nach vorne Preschen. Psychedelisch harte Musik mit ganz viel Freude an dem, was da passiert. Was haben die fünf Typen nicht gestrahlt?! Selbst das Pokerface des Bassisten brach zwischendurch seine Rolle. Und auch wenn die Technik nicht zu 100% mitgespielt hat, war das ein einziges Fest. Es hat gescheppert und geknallt. Rhythmen haben sich aufgebaut, wurden gebrochen, haben sich anders weiter entwickelt. Die Gitarren haben miteinander oder gegeneinander gespielt. Dass der Schlagzeuger seinen Takt so behalten konnte, zeugt von viel Können. Rausch, Rausch, Rausch. Die Ohren klingeln, aber die Seele atmet durch bei diesem geplanten Chaos. Und die Leute im Tower?! Gehen komplett mit. Reines Ausrasten, der ganze Raum schwingt - wow!
Für ein derartiges Erlebnis braucht es keine extra Mittelchen. Das regelt die Musik von ganz allein. Und was für eine schöne Erkenntnis, wie glücklich dieser Krach machen kann. Danke, gerne wieder!
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