Foto: luserlounge |
Bevor es hier zum überraschungsvollen Samstagabend mit all den wunderbaren Dingen geht, die auf und vor der Bühne passiert sind, muss ich über das Publikum und das Thema Respekt schreiben.
Denn der war an einigen Ecken und Enden Mangelware. Klar, wenn über 12.000 Menschen zusammen kommen, wird es eng. Und wenn sich diese Menge dann in Bewegung setzt, könnte es auch ruppig werden. Kennen wir alle aus den ersten Reihen. Aber. Bis es insbesondere bei den Donots ein bisschen ruhiger war und die Leute da blieben, wo sie sind, herrschte großes Gedränge im Publikum. Wir standen rechts vor der Bühne und ohne Pause drängelten sich insbesondere Typen recht respektlos rechts und links und vor und hinter einem immer weiter nach vorn. Sie könnten ja fragen. Oder Bescheid geben. Aber nein: Die meisten rempeln sich den Weg einfach frei. Und als ich mich bei einem Typen dann beschwert habe, macht der mich auch noch total dämlich an. Leute, Leute… das war echt uncool und muss hier genauso gesagt werden. Liebe Jungs, liebe Männer: es geht auch wesentlich netter und rücksichtsvoller. Ansonsten bleibt einfach zu Hause. Bitte.
Angefangen hat dieser Tag aber ganz anders. Im Grunde genommen schon letztes Jahr als das Event bekannt gegeben wurde. Die Donots feiern also ihren 30. Geburtstag auf dem Domplatz mitten in Münster. Im schönen, aber auch sehr konservativen Münster. Das muss man den Veranstaltenden zugute halten: Die Stadt hat ihren größten Platz im Zentrum hergegeben, um den Punkrock zu feiern und eine Band, die eng mit der Stadt verbunden ist, den Raum gegeben. Wann wirst du denn jetzt Bürgermeister, Ingo!?
Olli am Start. Fotos: luserlounge |
So ging das Gemunkel weiter, wer denn Gast Nummer zwei sein könnte. Es waren die Leoniden, die am gleichen Tag schon in Weeze beim San Hejmo gespielt haben. Ich sah sie vor einigen Jahren auch schon auf einem Festival in Münster und wusste, dass ich nicht so viel mit ihrer Musik anfangen kann. Insbesondere den Gitarristen - sorry an dieser Stelle - kann ich irgendwie nicht ernst nehmen. Ansonsten aber eine echt sympathische Band!
Um kurz vor acht wurde es ganz langsam ein wenig dunkler und Olli Schulz und Band bauten hinter dem großen Banner, der ja alles geheim halten sollte, auf. Alex stand davor und wollte den nächsten Act ankündigen, als Olli Schulz in bester Olli Schulz-Manier dazwischenpöbelte und den Staff anwies, schnell mal das Banner fallen zu lassen - was dann auch geschah. Eine knappe Stunde spielte er. Und neben all dem anderen Entertainmentkram, den er ja in den letzten Jahren sehr gut und sehr erfolgreich macht, gab Olli Schulz wieder mal den Beweis, was für ein guter Texter er ist! Je älter das Lied, desto größer das Gefühl. Der Quatsch, den er dann zwischendurch erzählte, war natürlich sehr unterhaltsam, aber auch erwartbar. Fürs sehr gute musikalische Abliefern war aber auch seine Band verantwortlich, die toll harmonierte. Olli Schulz - ein super Gast, wenn auch mit weniger Überraschungsmoment.
Große Party! |
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