Ich Vs. Wir war die erfolgreichste Platte der Band. Vorher gab es noch nie so viele gute Texte auf einem Album, so viele neue musikalische Details, so viel Aussagekraft, so viel Energie und so viel lobende Worte. Auch war der Inhalt ihrer Stücke noch nie so politisch wie zu diesem Zeitpunkt. Daran anzuknüpfen scheint nun die größte Herausforderung zu sein. Denn wenn man nun an Kettcar denkt, dann ist die Erwartungshaltung eine andere. Es geht nicht mehr um 48 Stunden oder Deiche, sondern um Haltung und Schmackes! Was funktioniert, hat sich herauskristallisiert. Zum Einen Der Tag Wird Kommen als Wiebusch-Solo, das aber fester Bestandteil vom Bandrepertoire geworden ist. Zum Anderen Sommer `89. Sprechgesang, lange Lieder, große Geschichten, wichtige Geschichte, gut recherchiert, gut erzählt, viele Emotionen.
Dass München nun auch in diese Richtung geht, ist daher wenig verwunderlich. Es scheint, dass die Band eine Wandlung vollzogen hat und dies der (neue) Kern ist. Doch, worum geht es nun?! Um ein altes, jetzt aber (wieder) hochaktuelles Thema: Racial Profiling, Vorurteile, Stigmatisierung von Menschen dunkler Hautfarbe. Hier aus der Innen- und Außensicht gesungen und im Refrain die alte Frage: Wo kommst du eigentlich her?! Aus München, alte Lady! Genau diese Menschen wollen die ekelhaften Arschlöcher der AfD nicht mehr hier haben. Kein Wunder, dass dieses Lied sehr wütend, schnell, ungewohnt gitarrenlastig daher kommt. Und sogar mit einem Gesangsgast. Das ist eine absolute Seltenheit. Bisher hat nur Niels Frevert mal mitsingen dürfen. Dieses Mal ist es Chris von Fjørt! Das klingt nach Gebrüll, aber es ist seine zarte Seite, die hier erklingt. Und ich frage mich: Was soll das?! Das Lied hat das gar nicht nötig. Sowohl textlich als auch gesanglich ist das in meinen Augen keinen Mehrwert. Ja, es ist die Einleitung zum Refrain, von daher dient es in meinen Augen nur einer Funktion. Nun gut.
Das Stück finde ich stark, das Thema wichtig und spitzenmäßig umgesetzt. Irgendwie finde ich es auch gut, dass Kettcar mit dieser Art des Songwritings eine neue, markante Handschrift gefunden haben. Ja, sie werden so etwas vorhersehbar. Das darf aber vollkommen egal sein, andere Bands funktionieren die ganze Diskographie über nach dem gleichen Schema. In dem ganzen Tempo und der ganzen Wut jedoch wirkt München ein wenig eintönig. Oder habe ich es nur noch nicht oft genug gehört?! Wer weiß… In jedem Fall ist dieser Track ein spannender Einblick in die neue Scheibe und ich bin sehr gespannt, was da noch kommt!
11.04. Saarbrücken, Garage
11.04. Saarbrücken, Garage
12.04. Wiesbaden, Schlachthof
13.04. Oberhausen, Turbinenhalle 2
14.04. Bremen, Pier 2
16.04. Hannover, Capitol
17.04. Leipzig, Haus Auensee
18.04. München, Tonhalle
19.04. Köln, Palladium
20.04. Berlin, Columbiahalle
21.04. A - Wien, Arena
23.04. Erlangen, E-Werk
24.04. Stuttgart, Im Wizemann
25.04. Bielefeld, Lokschuppen
26.04. Dresden, Schlachthof
27.04. Hamburg, Sporthalle
13.04. Oberhausen, Turbinenhalle 2
14.04. Bremen, Pier 2
16.04. Hannover, Capitol
17.04. Leipzig, Haus Auensee
18.04. München, Tonhalle
19.04. Köln, Palladium
20.04. Berlin, Columbiahalle
21.04. A - Wien, Arena
23.04. Erlangen, E-Werk
24.04. Stuttgart, Im Wizemann
25.04. Bielefeld, Lokschuppen
26.04. Dresden, Schlachthof
27.04. Hamburg, Sporthalle
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