Sonntag, 19. Dezember 2021

Luserlounge Adventskalender, Türchen 19: Gregor McEwan

Quelle: gymnasium-papenburg.de
(ms/hs) Ist heute wirklich schon der vierte Advent? So schnell vergeht die Zeit also. Obwohl: Ist das überhaupt wichtig? Die Zeit vergeht rein objektiv ja nicht schneller oder langsamer wenn wir uns unterschiedliche Tage anschauen. Eine Binsenweisheit, aber immerhin. Doch: Bei einer derart langen Adventszeit (Start im November) könnten wir auch eine fünfte Kerze dazu stellen, oder? Aus reinem Trotz und weil mehr nun mal mehr ist! Wobei! Da haben wir dann einen Kinderliederfehler gemacht! Rolf Zuckowsky würde uns auf die Pfoten hauen, denn haben wir ja Weihnachten verpennt. Und bei allem Kitsch und Konsumrauch: Das wollen wir nicht. Bis dahin halten wir heute kurz inne und drehen daheim auf, wenn Gregor McEwan uns seine Höhepunkte des Jahres zeigt. An dieser Stelle wiederhole ich mich gerne: Wir sind immer sehr froh (und ein kleines bisschen stolz), wenn MusikerInnen uns ihre Version des Jahres schildern. Ein toller, sehr harmonischer Rückblick. Lest bitte bis zum Ende, dann da singt euch Gregor McEwan selbst noch ein Lied!

Top 3 Alben

Platz 3: Julien Baker - Little Oblivions
Nicht ganz so stark wie der Vorgänger "Turn Out The Lights", aber ebenfalls ein emotionales Brett!



Platz 2: Sir Simon - Repeat Until Funny
Glaube gelesen zu haben, dass Simon ganze 10 Jahre bis zu dieser neuen Platte gebraucht hat. Aber das hat sich definitiv gelohnt. Mag auch die Produktionsidee hinter "Repeat Until Funny". Kurzfassung: Sir Frontzek produziert Burkini Maiers Album ("Best Western") und umgekehrt, beide Alben erscheinen am selben Tag. Befürchte zwar, dass Simon die Ben Gibbard oder Kings Of Convenience Vergleiche zu den Ohren rauskommen, aber für mich ist es genau diese Art des Songwritings, der Phrasierung usw., die dafür sorgen, dass ich ein offenes Ohr habe. (lacht!)



Platz 1: Jade Bird - Different Kinds Of Light
Monster-Album! Sobald sich die Gefühle überschlagen, überschlägt sich auch Jade Birds Stimme, was Aussage und Musik einfach immer greifbarer und nachdrücklicher macht. Ich feiere das!

Top 3 Songs

Platz 3: I Shiver - Closer
Ein wunderbares und atmosphärisch super dichtes Liebeslied von einem Stralsunder Jungen. Traumhafte Stadt, traumhafter Song.



Platz 2: Pink Lint - Bird
Noch so ein hiesiger Act, der mir internationale Vibes verpasst. Hat irgendwas von Leonard Cohen meets Justin Vernon. Meine Entdeckung des Jahres!



Platz 1: Jade Bird - Now Is The Time
Das absolute Highlight auf "Different Kind Of Lights". Energetisch und trotzdem luftig-leicht. Und zudem ein kurzes, musikalisches Dylan-Zitat im Chorus ("never have I ever seen a better day to get up doesn't matter 'bout the weather now's the time to go and get it"). Es gibt - by the way - eine Live-Performance des Songs, welche sogar noch besser / intensiver ist als die Album-Version. Verlinkt die hier bitte! Los! (lacht!)
(Anmerkung der Redaktion: Dein Wunsch ist uns Befehl)



Bestes Liveerlebnis
Schreng Schreng & LaLa, Sommer Open Air, Neunkirchen am 17.07.2021
Leider waren die Konzerte, die ich besuchen konnte… ebenso wie die, die ich spielen durfte (aus bekannten Gründen) 2021 ja eher spärlich gesät. Mitte Juli fand allerdings ein kleines, feines Open Air im Saarländischen Neunkirchen statt und noch mehr als mein eigenes Konzert genoss ich es, nachdem ich mit der eigenen Performance fertig war, endlich mal wieder ein Konzert und all das Drumherum erleben zu dürfen. Ich erinnere mich, wie ich Käsespätzle futternd und mein Feierabendbier trinkend am Merch-Stand saß und es unwahrscheinlich feierte, wie gekonnt Jörkk und auch Lasse sehr entertaining durch ihr Programm führten, die Zuschauer*innen einfach unfassbar beseelt und glücklich waren Live-Kultur mal wieder erleben zu können und dürfen und die Atmosphäre der Venue und das Herzblut der Veranstalter und aller Beteiligten dazu beitrugen, dass es ein rundum schönes Wohlfühlerlebnis war. Etwas Seelenbalsam nach einem viel zu langen Kulturentzug.


Das ist übrigens Gregor Mc Ewans aktuelle Single und ein phantastisches Lied für diese Zeit:

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