(lp) Die vielbesagte und sagenumwobene Generation Y. Flexibel soll sie sein, zielgerichtet auch. Eine Generation für alle? Für alle, die unzählige Meinungskanäle nutzen und im Optimalfall dadurch auch ihre Meinung weiterentwickeln. Wirklich? Nein!
Seinen Lieblingskünstler mit legalen Mitteln und geringem finanziellem Aufwand in die Top10 der deutschen Charts zu hieven, stellt seit längerer Zeit kein größeres Problem mehr dar. Mainstream bleibt hingegen für die meisten nur dass, was in den Charts oben steht. Tolerieren muss man alles und Spaß haben sowieso mit jedem. Und wenn das Tausendste „Wonderwall“ gespielt wird, muss man trotz allem Ekel brav mitsingen. Denn ein Lied von „deiner“ Lieblingsband muss man doch mögen. Sagt wer?
Der große Feind „Mainstream“ ist längst nicht mehr in den Charts. Er ist längst unter uns. Er wird oft von denen im Geist getragen, die besonders oft behaupten die Welt retten zu wollen. Ein Gefallen für einen guten Bekannten jedoch schon zu viel des Guten darstellt. Von denen, für die Leidenschaft nur ein Werbe-Tool ist um im Leben möglichst viele Geschlechtspartner zu haben. Die wohlbekannte Coldplay-Ballade als Facebook-Status dürfte diesbezüglich vielen ein Begriff sein. Von denen die uns mit ihrem ständigen Toleranz-Gehabe die Lust am Streiten nehmen. Doch wo bleibt die Kritik bei dieser "alternativen" Gleichschaltung? Einem normal denkenden Menschen dürfte klar sein, dass braunes Gedankengut als Teil einer Demokratie nicht akzeptierbar ist. Auch stellt der Hunger in der Welt und Aids keineswegs die "Endlösung" dar. Dennoch bewegt sich ein jeder in einem engeren Korsett als je zuvor. Querdenker, anregende und oft auch provokante Aussagen sind nur von bereits bekannten Stilikonen „In“ und „Hip“. Schwarzer Humor nur bei Quentin Tarantino und in britischen Filmen angesagt, aber ja nicht wenn die eigene Mutter überfahren wird.
Und alles bleibt gleich, bleibt gleich, bleibt… Nur die Namen änderten sich. Folgten viele früher der „Bravo“ sind es nun die menschlichen Möchtegerns. Doch wie hat das Wirtschaftsstudium gelehrt: Wer nicht Marktführer werden kann bzw. will, soll sich eine Nische suchen. Nischen können unglaublich gemütlich sein, der Platz ist begrenzt und man kann jederzeit Ausflüge auf die „dunkle Seite“ machen um sich dann mit seinen geliebten Kolleginnen und Kollegen über die Missstände auszulassen.
Schwarz-Weiß? Provokant? Mag sein, aber was bleibt ist die Leidenschaft und die Gewissheit sich selbst treu zu bleiben. Grau war doch auf Dauer schon immer langweilig…
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