Dienstag, 28. Februar 2023

Review: CRIM - Cançons de Mort

Bild: facebook.com/CRIMTARRAGONA/
(sb) Nachdem der Kollege (ms) kürzlich schon das neue Werk von Pascow in den Ring geworfen hat, was 2023 "Album des Jahres" werden könnte, möchte ich nicht dem nicht nachstehen. Aus meiner Sicht hat die Band CRIM beste Chancen, diesen Titel am Ende des Jahres einzuheimsen. Jawoll, Ansage!

Mein Spanisch ist mehr schlecht als recht, Sprachkenntnisse in Katalanisch sind quasi nicht gegeben - und doch gelingt es mitunter, das geschriebene Wort irgendwie sinnvoll zu übersetzen. Immer wieder schön, wenn die Texte im Booklet abgedruckt sind. Noch besser natürlich, wenn es dazu auch noch die englische Übersetzung gibt, so wie in disesem Fall. Das bestätigt, dass ich des Öfteren mit meinen Mutmaßungen hinsichtlich der Lyrics gar nicht so falsch lag. Die kleinen Freuden des alternden Musikliebhabers...


Aber was für eine Art Musik machen CRIM denn und wer sind die überhaupt? Zugegebenermaßen ist das Quartett aus Tarragona hierzulande bislang eher ein Geheimtipp, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Klar, den Mainstream werden die Katalanen mit ihrem Punkrock vermutlich nicht erreichen, aber die Nische sollte doch extrem drauf anspringen, denn die Kombination aus aggressiver Stimme, politisch motivierten Texten und diese fast unverschämt catchy Melodien ist schon extrem reizvoll.

Ich selber habe CRIM auch erst vor ein paar Jahren kennengelernt und fand sie damals so lala. Das lag allerdings daran, dass das Album damals auf Englisch eingesungen wurde und das hat mich irgendwie ziemlich abgetörnt. Trotzdem habe ich mich etwas mehr mit der Band beschäftigt und siehe da: Auf Català klang das Ganze gleich deutlich authentischer und geiler! Als dann kurze Zeit später Patrimoni Mundial auf dem HFMN Crew-Sampler erschien, war es endgültig um mich geschehen. Was für ein Brett!


Fast monatlich lag ich seitdem Jürgen von Rookie Records in den Ohren, wann denn nun endlich das neue CRIM-Album käme und jetzt ist es endlich so weit. Am 10. März wird Cançons de Mort veröffentlicht und ich verspreche nicht zu viel, wenn ich schreibe, dass das Ding meine Erwartungen in jeglicher Hinsicht übererfüllt.

Die zwölf Songs auf dem Album sind nicht irgendwelche Tracks. Das sind fucking Hymnen! Selbst wenn man kein Wort versteht, möchte man mitgröhlen, fühlt sich wie in einer schwitzigen Konzerthalle und spürt, dass da gerade etwas ganz Spezielles passiert.

Ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass es für mich dieses Jahr noch ein geileres Album geben wird. Das Ding ist einfach vorne bis hinten perfekt!


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