Bild: https://krasserstoff.com/tour/157443 |
(bf) Hach, Conrad Sohm, alter
Brutkasten für genialste Konzerterinnerungen und ein beständiges Piepen im Ohr,
wenn man dampfend dank durchnässter Kleidung draußen auf ein Taxi wartet und
sich mit den Umstehenden versichert, dass man das wirklich gerade zusammen
erlebt hat.
An diesem Mittwochabend ist
die Vorfreude groß und die Erwartungshaltung der Leute entsprechend, waren wir
doch schon vor 4 Jahren Zeugen eines genialen Auftritts der Original Ostler aus
Karl-Marx-Stadt. Dazwischen auf einigen Festivals in der Umgebung gerockt,
jetzt wieder mit einem neuem Album am Start im feuchten Traum jedes
Musikfanatikers mitten im Wald hoch über Dornbirn.
Eigentlich nie enttäuscht
worden, auch diesmal war das nicht der Fall. Im Gegenteil, bereits die perfekt
selektierte Vorband begeisterte beim Reinhören in der Konzertvorbereitung und
hat live nur so vom Hocker gehauen. Wie Felix bei der Ansage schon erklärt, wurden
Kraftklub größeren Zuschauergruppen über Supportauftritte bei den Beatsteaks bekannt,
und auch die Jungs selbst haben ein gutes Näschen für gute Sachen.
Foto: Florian Lackner |
Die beiden Berliner Täubchen
von Gurr hauen geradlinigen, unkomplizierten Garage Punkrock raus, bei dem Stillstehen
grundsätzlich nicht geht. Die Verbindung zum Publikum ist gleich da, auch wenn
es zum sich einige Male andeutenden Mosh Pit noch nicht kommen mag. Speziell Diamonds und das deutschsprachige Walnuss bleiben hängen, die 11 Lieder
auf dem Debütalbum gehen flüssig den Gehörgang runter und lassen einen mitswingen
wie eine gehende immer headbangende Taube - Ready for Takeoff, Ladies! J
Kurz darauf wird die Nacht
uns endlich genommen, kommen Kraftklub unter großem Jubel auf die Bühne, und
auch bei den neuen Stücken, die vielleicht nicht immer so kantig und direkt wie
auf den früheren Platten, aber nicht weniger intensiv sind, geht das Publikum
gut mit. Stillstand nicht vorhanden. Die Klassiker werden recht gut mit Neuem
gemischt, auch wenn man ein paar alte Lieder (Ritalin, Ich will nicht nach
Berlin, Mein Leben, Liebe) im Set doch vermisst.
Fenster, Am Ende und Chemie Chemie Ya stechen in der Live Performance wohl am besten aus dem neuen Album raus.
In diesem Sinne - in einer
Mischung aus Circle Pits, Dauerpogo, Stagedives und ganz viel Wooohoooo - Keine Nacht für Niemand bei dieser
Formation ist keine leere Versprechung!
Foto: Florian Lackner |
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