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Die instrumentalen Arrangements schreien geradezu nach großen Bühnen, das Songwriting ist gewohnt (kann man das auf einem zweiten Album überhaupt schon sagen?) brillant und die Stimme von Sänger Fabian Woschnagg besticht sowohl durch ihre ungemeine Vielseitigkeit, als auch durch eine Tiefe, die man einem Mittzwanziger so an vielen Stellen gar nicht zutraut.
Ja, OLYMPIQUE haben sich verdammt viel Zeit gelassen mit ihrem Nachfolgealbum, doch das war auch genauso angekündigt worden und es hat sich gelohnt. Die Songs sind von A-Z wohl durchdacht, sehr energetisch und werden ihre volle Wirkung vermutlich erst live zur Geltung bringen. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Perfektion und Liebe zum Detail die Band zu Werke geht, um ihre Songs produzieren.
Apropos Band: nach dem Ausstieg des Gründungsmitglieds Leo Scheichenost, der mittlerweile als Graphic Designer beachtliche Erfolge feiert, wurde die Stammbesetzung auf vier Leute ausgebaut, inzwischen besteht der harte Kern jedoch nur noch aus Sänger Woschnagg und Drummer Nino Ebner.
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Dazu gesellen sich im Studio beispielsweise so namhafte Musiker wie der Jazzpianist Philipp Nykrin, live wird das Duo durch zwei weitere Musiker ergänzt. Man darf gespannt sein, wie OLYMPIQUE ihre Songs präsentieren werden, denn in der Vergangenheit war das stets eine geniale Mixtur aus akustischen und visuellen Reizen, wurde doch der Bühnenhintergrund für aufwändige Videoinstallationen genutzt.
Chron besticht durch sein durchgehend hohes Niveau, die beiden ersten Singles R.O.F. und True Love bieten jedoch einen schönen Einblick in das, was den Hörer erwartet. Zugegebenermaßen fehlen die ganz großen Einzelhits des Debütalbums (Lebanon verdient sich dieses Prädikat noch am ehesten), aber wie will man The Reason I Came, Ivory, No Estate To Remind oder mein persönliches Highlight Lullaby auch reproduzieren oder gar toppen? Ich nehme an, das war auch gar nicht das Ziel der Salzburger, denn das wäre vermessen. Vielmehr besinnen sie sich zwar ihrer bereits genannten Stärken, stellen aber das Gesamtwerk in den Vordergrund, halten ihre Texte bewusst vage und lassen Chron so zu einem Album werden, das auch Raum für Phantasien lässt, ohne den Hörer auch nur eine Sekunde lang loszulassen. Tendenziell eher ruhigere Songs wie So Far Gone oder Warlord stellen die stimmliche Komponente eher in den Vordergrund und wenn es um Rock geht, darf sich Ebner an seinen Drums ordentlich austoben. Money klingt mitunter sogar ein bisschen soulig - eine ungemein sexy Melange, die OLYMPIQUE da angerührt haben.
Mein Tipp an Euch: KAUFPFLICHT!
Und natürlich gehen Fabi, Nino und Konsorten demnächst auch auf Tour, was Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet. Wir werden auf jeden Fall vom Tourauftakt in Dornbirn berichten.
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