Freitag, 16. Mai 2025

KW 20, 2025: Die luserlounge selektiert

Quelle: Wikipedia.org
(Ms) Bremen, du mächtige Stadt! Was hast du nur alles zu bieten?! Seit gut sechs Jahren wohne ich in Norddeutschland und jedes Mal wenn ich in Bremen bin, verliebe ich mich immer ein Stück mehr in diese Stadt. Weil sie wirklich schön ist und wirklich gute Orte mit hervorragenden Menschen zu bieten hat! Im Viertel ist es das Eisen. Da sind sich alle sicher. Die folgende Formulierung klingt immer so ein bisschen doof: Aber das Eisen ist eine Institution dieser Stadt. Das zeigte der Dienstagabend. Denn Inhaber Nando feierte Geburtstag und das Eisen auch. Und alle kamen. Ehrlich! Einige Male war ich schon in dieser Kneipe und es waren immer tolle Momente, denn sie haben ein immenses Eigenleben. Man lernt schnell gute Menschen kennen, kommt in unkomplizierte Gespräche, trinkt leckere Getränke. Der Schmelztiegel von St Pauli und Werder! Nandos Netzwerk ist groß und es wurde über viele Jahre sorgfältig gepflegt. So kam niemand anders als Thees Uhlmann vorbei und spielte ein schönes, kleines Konzert im Eisen! Ist echt wahr und wir waren mittendrin, hatten Losglück. Vor den offenen Fenster weitere, glückliche, mitsingende Menschen. Und Andreas Bovenschulte, Bremens erster Bürgermeister, kam auch vorbei, stieß mit an, schaute das Konzert. Uhlmann, Bürgermeister, Bremen. Danke Nando, dass du diesen Ort betreibst. Danke Tanja! Ich schreibe das und bin kein Stammgast, kenne die Menschen nicht persönlich. Aber als reinkommender Mensch wird man derart herzlich, warm und überaus freundlich begrüßt, als ob man sich schon lange kennen würde. 50 Leute waren drinnen, viele draußen. Und für einen wie Thees Uhlmann ist so ein Ambiente eine perfekte Einladung, die Leute mit Geschichten, Anekdoten, SPD-Klingonen-Ansagen zu begeistern. Und mit Liedern. Lieder aus großen Tomte- bis aktuellen Uhlmann-Tagen. Alles für die Seele. Alles für Nando. Alles für überstandene Krisen. Alles für das Eisen. Ganz viel Liebe an dieser Stelle!

Das Paradies
(Ms) Vor einigen Jahren beim Reeperbahn Festival war ich nicht nur überfordert, sondern auch sehr glücklich. Sehr glücklich darüber, irgendwann in der Großen Freiheit 36 gelandet zu sein und einen guten Blick nach vorn zu haben. Denn auf der Bühne stand Das Paradies und hat ein wunderschönes Konzert gegeben! Es blieb hängen bei all dem, was an so einem Event nicht hängen bleibt. Insbesondere der Sound war total gut. Die Paradies-Texte haben es mir vorher schon angetan. Und tun es nun wieder. An Einem Kirschbaum Im Sommer heißt die neue Single, die heute raus gekommen ist. Eine Hymne auf den Moment, den es zu genießen gilt in einer Welt, die fix ist und wir fertig. Dies ist - nach guter, alter Musikveröffentlichungslogik - die Ankündigung zum Album Überall, Wo Menschen Sind, das am 26. September erscheint! Wie wunderbar!



pogendroblem
(Ms) Zur Arbeit müsste echt nicht gehen. Also so prinzipiell. Arbeit als Tätigkeit, um den ganzen Rest zu finanzieren. Wäre auch cool, wenn das ohne ginge - geht aber nicht. Einen niemals endenden Feierabend, davon träume ich sicher nicht allein. Mindestens auch die Band pogendroblem, die im Herbst eine neue Platte rausbringt. Das Quartett beherrscht die Kunst Texte so spaßig zu gestalten bis zu dem Punkt, wo der Spaß, rutscht er die Kehle runter, doch bitter schmeckt. Great Resignation heißt die Scheibe, die am 10. Oktober rauskommt und so heißt auch die neue Single, die ab heute zu hören ist! Ein Liebeslied auf den Moment, wenn man nach Hause kommt und den guten Menschen trifft, küsst und den Job endlich hinter sich lässt, ach - könnte dieser Moment nicht nur endlos sein. Mit der Realität humorvoll umgehen und sie dennoch ernst nehmen, das kann die Band! Dazu knallen Gitarre, Bass, Schlagzeug und Stimme in wuchtigen Takten. Das wird richtig gut!



Malta Mina
(Ms) Am langen 1. Mai-Wochenende war ich mit Freunden unterwegs. Wir kennen uns zum großen Teil seit der 5. Klasse. Das ist richtig schön. Wenn man dann so unterwegs ist, kommen natürlich viele alte Geschichten auf den Tisch. So weit, so normal. Aber auch recht nostalgisch. Ein bisschen in schönen Erinnerungen schwelgen, obwohl wir uns alle aktuell in ganz anderen Leben befinden. Und ganz ehrlich gesagt: So geil war es damals dann doch unterm Strich nicht. Genau dazu hat Sebastian Witte, musikalisch besser bekannt als Malta Mina, einen herrlich verträumten 80er-Jahre-Synthie-Popsong geschrieben. Zwischen Dark Wave, Kraut und Glitzerpop. Supernostalgia heißt das Stück, in dem der Bass so wunderbar wummert und die Synthies einen abheben lassen - herrlich!


Herman Dune
(Ms) Manchmal tue ich mich richtig schwer, gesungene englischsprachige Texte zu verstehen. Letztens sah ich bei einem Karaoke von Feel Good der Gorillaz zum ersten Mal den Refrain und hatte ein wahnsinniges Aha-Erlebnis: „Windmill, windmill for the land…“ das habe ich so zum ersten Mal gehört. Verrückt. Da freue ich mich immer doppelt doll, wenn mir ein englischsprachiger Text sofort ins Ohr geht und das geschah dieser Tage bei Odysseús von Herman Dune! Was für ein toller Track! Selten hat mich ein Lied übers Vermissen stärker angesprochen, weil die Bilder in den Versen so stark sind. Was ist ein Sonnenuntergang ohne dich?! Eben! Hinzu kommt, dass der Track wahnsinnig gut arrangiert ist. Das ist Folk, klar, aber die Melodien und Harmonien, die immer stärker im Laufe des Liedes durchscheinen, sind wunderwunderschön! Außerdem lohnt es sehr, das Video zu schauen. Das nicht mal unbedingt, um den Sänger in der Wüste tanzen zu sehen, sondern wegen des Intros, man sollte aufmerksam mitlesen - kein Spoiler. So wird Kunst gemacht! Am 13. Juni folgt das zur Single gleichnamige Album und könnte tolltolltoll werden!

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