Freitag, 1. September 2023

KW 35, 2023: DIe luserlounge selektiert

Quelle: de.Wikipedia.org
(Sb/ms) Nachts mal aufwachen ist gar nicht so schlimm, wenn es dann direkt mit Schlaf weiter geht. Einmal orientieren oder auf die Uhr schauen. Viel fieser ist es, wenn das Einschlafen an sich behindert wird. Und das durch miese, kleine, unberechenbare Geräusche. Dieses elendige summen, surren, säuseln. Ein Schlag nach dem Mistvieh, natürlich nicht getroffen. Dann wieder von vorne. Licht an. Die Suche beginnt, ist erfolgreich, die Decke wieder über dem Körper, die Wärme kehrt zurück. Doch leider auch dieses grauenhafte Geräusch. Bah, ich kann es nicht mehr ab. Diese blöden Mücken mit ihrem grauenhaften Geräusch. Wer hat die Dinger eigentlich erfunden?! Sie dienen im Tierreich doch nur als Nahrung. Oder? Warum dürfen die dann stechen und uns dann den Schlaf rauben? Ich wünsche mir hiermit eine Lösung für diese Nächte!


Hannes Wittmer
(Ms) Ab und zu kommt die Frage, welches denn nun das beste Konzert sei, auf dem man je gewesen wäre. Aufgrund von großen Unterschieden der Genre - nie würde ich Sigur Rós, Ghost und Kettcar vergleichen - ist das gar nicht möglich. Doch recht schnell ist ein wunderbarer Abend mit Hannes Wittmer im Hamburger Nachtasyl in Erinnerung. Zum Einen herrschte eine furchtbar nahe Atmosphäre im Publikum und zwischen Wittmer und allen Gästen. Dann kommt seine Art dazu, wie er spricht, singt, ansagt. Zum Anderen durften Menschen aus dem Publikum mitsingen, also ins Mikro auf der Bühne. Die Grenzen verschwammen, das Herz blieb stehen, es war ganz heimelig, vertraut, geborgen, mehr als Musik. Es war zuletzt ein wenig Still um Hannes Wittmer, er musste sich wohl neu sortieren. Doch nun ist ein Lied draußen, das er anlässlich des 20. Geburtstages vom Grand Hotel Van Cleef aufgenommen hat. Marcus Wiebuschs Was Hätten Wir Denn Tun Sollen hat auch schon Jürgen Vogel mit der Hansen Band gesungen und nun ist es Hattes Wittmer, der selbst dazu viel bessere Worte hat als ich. Seinen Blog zu lesen ist eh eine große Empfehlung. Genauso wie dieses Lied zu hören:


Get Well Soon & Tristan Brusch & Lie Ning
(Ms) In der doch recht langen Zeit, wo dieser Blog existiert, habe ich noch nie Werbung für ein einzelnes Konzert gemacht, auf das ich nicht gehen werde. Nicht gehen werden kann. Unter der Woche, no Chance. Am 2. November solltet ihr alle nach Düsseldorf fahren in den sehr schönen Robert-Schumann-Saal, direkt hinterm Rhein. Er ist einer der Veranstaltungsorte vom toll besetzten New Fall Festival. An diesem Donnerstag werden Get Well Soon, Tristan Brusch und Lie Ning sich die Bühne teilen. Was für eine enorme Kombination, was für eine Wucht, was für eine tolle Schönheit! Konstantin Gropper und Band geben an jenem Abend ihr zweites Konzert in diesem Jahr, da sollte man zuschlagen. Ob alle Künstler zusammen spielen werden, weiß ich nicht, aber ich wünsche es mir. Lie Ning kenne ich leider gar nicht. Aber allein die Vorstellung, dass Gropper und Brusch zusammen singen könnten, ist frech! Daher: Bitte alle hin da und einen wohl phänomenalen Abend erleben!


Ghost Woman
(Ms) Wo landen eigentlich alle die verwackelten Videoaufnahmen, die die Menschen pausenlos machen?! Die Antwort ist hier, im neuen Musikvideo von Ghost Woman zum Track Alright, Alright. Nun gut, ums Video geht es hier selbstredend nicht, sondern um den ziemlich starken Song. Zufällig sah ich das Duo vor ein paar Wochen beim Watt en Schlick Fest und war schnell ziemlich angetan, auch wenn ich für den Sound der Band viel zu nah vor der Bühne stand. Denn es war reichlich laut. Das, was Evan Uschenko und Ille van Dessel da machen, hat Wucht. Das ist die Definition von Dichte in der Rockmusik. Zahlreiche Verzerrer und Effektgeräte nutzt Uschenko, anders ließe sich dieser Klang nicht erzeugen. Dazu das unsagbar lässige Schlagzeugspiel von van Dessel und fertig ist diese Musik mit hohem Wiedererkennungswert. Der hypnotische Track ist die Ankündigung zum neuen Album Hindsight Is 50/50, das am 24. November erscheinen wird. Beeindruckend: Das Duo schafft es, ihren genauso gewollten, meist improvisierten Klang - der Gesang ist fast obsolet - im Studio und auf der Bühne gleich umzusetzen! Dreht das auf!


Adam Angst
(Ms) Was machen Die Ärzte eigentlich gerade? Ich glaube, sie spielen eine Hallentour oder so. Naja, ist mir auch relativ egal, weil ich mit der Band ohnehin nie was anfangen konnte. Wie komme ich drauf?! Es hatte den Anschein, dass ihre neue Single heute rauskommt. Doch dann musste ich nochmal auf den Interpreten gucken und habe festgestellt, dass Wir Sind Zusammen ja gar nicht von den Ärzten gespielt wird. Klingt aber extrem danach. Nein, hier sind Adam Angst am Werk und hauen den nächsten Track raus, um die Wartezeit auf ihr neues Album Twist (17. November) zu verkürzen. Der Text passt irgendwie zu beiden Gruppen, ein bisschen Ironie, oder doch nicht?! Ist es ernst gemeint, was Felix Schönfuss hier proklamiert? Die Pärchen, die hier besungen werden, kennen wir alle, glaube ich. Doch für ein Adam Angst-Stück ist fehlt mir doch ein bisschen mehr Härte in den Gitarren, auch der ‚Chor‘gesang zwischendurch muss nicht sein. Nun gut, es ist einfach nicht nach meinem Geschmack und das ist ja eine heikle Sache beim Musikhören und -darüberschreiben… Also, Bitteschön:

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