Quelle: h5p.org |
(sb/ms) Herzlich willkommen bei Ihrem kulturellen 360°-Topanbieter, der luserlounge. Wir schreiben uns seit Jahren auf die Fahnen, mit extremer Expertise und garantiert gutem Geschmack über Musik zu berichten. Ab und an gelingt uns das auch ganz gut. Selbst Bücher und Serien wurden hier schon vorgestellt. Was sind wir nur für Tausendsassa.
Und statt einem sinnlosen Geschreibsel zu Beginn der wöchentlichen Selektion, folgt an dieser Stelle einfach mal eine eine Serien-Binge-Empfehlung: Sloborn (ohne billiges copy and paste, wofür ich hier im Flow gerade zu faul bin, müsste das erste 'o' mit diesem tollen skandinavischen Strich durch geschrieben werden). Die Serie wurde vom ZDF produziert und ist auch in jener Mediathek zu sehen. Wirklich beengt hat mich die erste Staffel. Denn sie erschein im Frühsommer 2020. Corona ging so langsam los und wir durften noch Stoffmasken tragen (klingt wie lange her). Da kommt diese fiktive Serie daher und es geht genau darum: Auf einer Insel im Norden breitet sich ein bedrohliches Virus aus, das hochgradig ansteckend, mitunter rasch tödlich sein kann. Zu dem Zeitpunkt hat mich das wirklich mitgenommen. Ich saß vor dem Bildschirm und wusste nicht mehr, was Realität und was Fiktion ist. Was für ein übles Timing! Was für gute und zum teil recht junge SchauspielerInnen, die eine bedrückende Situation der Not, Ausweglosigkeit, des Wahnsinns, des Kontrollverlustes spielen! Sehr, sehr gut. Eine zweite Staffel gibt es seit Kurzem auch. Letztens ließ ich mich boostern und hing ein wenig schlapp in der Gegend rum. Ideal, um solche Stunden zu füllen!
Und statt einem sinnlosen Geschreibsel zu Beginn der wöchentlichen Selektion, folgt an dieser Stelle einfach mal eine eine Serien-Binge-Empfehlung: Sloborn (ohne billiges copy and paste, wofür ich hier im Flow gerade zu faul bin, müsste das erste 'o' mit diesem tollen skandinavischen Strich durch geschrieben werden). Die Serie wurde vom ZDF produziert und ist auch in jener Mediathek zu sehen. Wirklich beengt hat mich die erste Staffel. Denn sie erschein im Frühsommer 2020. Corona ging so langsam los und wir durften noch Stoffmasken tragen (klingt wie lange her). Da kommt diese fiktive Serie daher und es geht genau darum: Auf einer Insel im Norden breitet sich ein bedrohliches Virus aus, das hochgradig ansteckend, mitunter rasch tödlich sein kann. Zu dem Zeitpunkt hat mich das wirklich mitgenommen. Ich saß vor dem Bildschirm und wusste nicht mehr, was Realität und was Fiktion ist. Was für ein übles Timing! Was für gute und zum teil recht junge SchauspielerInnen, die eine bedrückende Situation der Not, Ausweglosigkeit, des Wahnsinns, des Kontrollverlustes spielen! Sehr, sehr gut. Eine zweite Staffel gibt es seit Kurzem auch. Letztens ließ ich mich boostern und hing ein wenig schlapp in der Gegend rum. Ideal, um solche Stunden zu füllen!
Doch nun: Musik ab! Es gibt wieder aus allen Ecken und Enden Spannendes zu hören! Ab geht's:
Vlimmer
(ms) Letztes Jahr gab es einen Anschlag auf meinen Gehörgang. Alex hat mit seinem Projekt Vlimmer sein erstes Album aufgenommen und veröffentlicht. Nebenkörper ist eine Platte, die Zumutungen mit sich bringt: Näher kommende Wände, klangliche Enge, teils kaum aushaltbare Lieder, die an allen Ecken und Enden ballern, dicht und tief sind. Eine echte Zumutung. Das ist halt Kunst. Er will es den Hörenden auch einfach nicht leicht machen. Das ändert sich dieser Tage. Der unermüdliche Typ haut mal eben eine Doppelsingle raus. Wann macht er das nur?! Das frage ich mich oft, da wir den gleichen Job haben und ich häufig abends in den Seilen hänge. Bewundernswert! Genauso wie die beiden Stücke, die seit Kurzem zu hören sind: Erdgeruch und das deutschsprachige Muse-Cover Space Dementia. Wesentlich zugänglicher sind beide Stücke, das gefällt mir auf Anhieb. Die Lieder sind harmonischer, ja tanzbar sogar. Genial, ich ziehe den Hut! Irgendwo zwischen Dark Wave und unvergleichlicher elektronischer Härte oszilliert er erneut. Was jedoch auch neu ist: Die sehr guten Texte sind hier auch viel deutlicher zu vernehmen. Ist da ein Änderungsprozess?! Wie ungemein bestechend ich es finde, hörend zu beobachten, wie Kreativität sich seine Kanäle sucht!
(ms) Letztes Jahr gab es einen Anschlag auf meinen Gehörgang. Alex hat mit seinem Projekt Vlimmer sein erstes Album aufgenommen und veröffentlicht. Nebenkörper ist eine Platte, die Zumutungen mit sich bringt: Näher kommende Wände, klangliche Enge, teils kaum aushaltbare Lieder, die an allen Ecken und Enden ballern, dicht und tief sind. Eine echte Zumutung. Das ist halt Kunst. Er will es den Hörenden auch einfach nicht leicht machen. Das ändert sich dieser Tage. Der unermüdliche Typ haut mal eben eine Doppelsingle raus. Wann macht er das nur?! Das frage ich mich oft, da wir den gleichen Job haben und ich häufig abends in den Seilen hänge. Bewundernswert! Genauso wie die beiden Stücke, die seit Kurzem zu hören sind: Erdgeruch und das deutschsprachige Muse-Cover Space Dementia. Wesentlich zugänglicher sind beide Stücke, das gefällt mir auf Anhieb. Die Lieder sind harmonischer, ja tanzbar sogar. Genial, ich ziehe den Hut! Irgendwo zwischen Dark Wave und unvergleichlicher elektronischer Härte oszilliert er erneut. Was jedoch auch neu ist: Die sehr guten Texte sind hier auch viel deutlicher zu vernehmen. Ist da ein Änderungsprozess?! Wie ungemein bestechend ich es finde, hörend zu beobachten, wie Kreativität sich seine Kanäle sucht!
Ludovico
Einaudi
(sb) Oh mein Gott, wie schön kann Musik eigentlich sein? Auf seinem ersten neuen Solo-Klavieralbum seit 20 Jahren übertrifft sich Ludovico Einaudi selber. Ja, der Jüngste ist der italienische Komponist und Pianist nicht mehr, aber dem 66-jährigen Künstler gelingt es mit seinen Melodien spielend, Generationen zu überwinden und zu verbinden. Obwohl er sich selber eher als "Minimalist" sieht, wird er heutzutage meist der Neo-Klassik zugerechnet. Sicher nicht zu Unrecht, sein Fokus liegt aber tatsächlich auf traditionellen klassischen Strukturen, die er auf sehr reduzierte und doch unfassbar eingängige Art und Weise auf den Hörer projiziert. Einfach nur wunderbar! Für mich persönlich ist Underwater (VÖ: heute!) das tollste Album des noch jungen Jahres. Da werden sich noch viele die Zähne dran ausbeißen...
Neonschwarz
(ms) Es ist geliebte Rap-Tradition, dass regelmäßig enorm lange Feature-Tracks erscheinen. Einen Längenmeilenstein hat sicher Sido vor ein paar Jahren in Stein gemeißelt. Doch auch Waving the Guns oder Audio88 & Yassin machen da mit. Und es geht immer hervorragend auf. Finde es ja stark, wie die unterschiedlichsten RapperInnen sich dann das Mikro in die Hand drücken und zeigen, was sie können. Doch haben das alle nötig?! Nein, antworten Neonschwarz aus Hamburg! Wer drei MCs und einen DJ in den eigenen Reihen hat, braucht niemand anderen mehr. Beziehungsweise: Es ist schlicht und einfach kein Platz mehr vorhanden. Das besingt das Quartett auf der neuen Single Features. Denn die eigenen Gäste sind sie selbst. Punkt. Aus. Fertig.
Zugegebenermaßen nimmt mich dieser Track nur ganz, ganz wenig mit. Aber die augenzwinkernde Aussage gefällt mir. Den vieren gelingt es immer wieder eine ganz eigenständige Form des Rap auf Platte zu bringen. Hut ab! Am 25. Februar erscheint ihr neues Album Morgengrauen, selbstredend auf Audiolith! Es könnte ein großes Fest werden!
Ben Lukas Boysen
(ms) Knüpfen wir an das etwas seltsame aber extrem schöne Genre Neoklassik von oben an. Seltsam, weil so viel darunter fällt. Es ist ein ziemlich schräger Sammelbegriff für Musik, die irgendwie pur instrumental, durchaus kräftig elektronisch und immer sehr sanft und extrem klug arrangiert ist. Mit Klassik hat das - wenn man ganz ehrlich ist - oft ganz wenig zu tun. Egal. Schön ist es jedoch ganz, ganz oft. Immer wieder verzaubern mich Anne Müller oder Olafur Arnalds oder Martin Kohlstedt oder Hania Rani. Nun schlägt Ben Lukas Boysen wieder zu, der vor zwei Jahren seine Platte Mirage veröffentlicht hat. Durchaus dynamisch, sehr warm und energievoll komponiert, schickt er uns mit seiner Musik in entfernte Galaxien. Das Album läuft regelmäßig bei mir, weil der Zauber schlicht nicht endet! Am 18. März veröffentlicht er die EP Clarion mit sechs Stücken. Witzigerweise ist das Titelstück bereits auf dem Album zu hören. Verstehe das jemand. Möglicherweise soll es als Anknüpfungspunkt dienen. Das ist aber auch egal, weil insbesondere dieses Lied voller Magie steckt. Er kann es noch sieben weitere Male veröffentlichen, ich werde es immer wieder begeistert sein. Zwei neue Tracks sind dabei, Lux und Plexus. Zudem sind drei Remixe zu finden. Die Namen, die sich an seine Musik gewagt haben, lassen aufhorchen! Mogwai (uff, krass!), Foodman oder Kiasmos, deren Version vom Titeltrack bereits zu hören ist. Das Duo ist halt auch niemand geringeres als bereits erwähnter Arnalds und sein isländischer Landsmann Janus Rasmussen. Gedulden wir uns noch knapp zwei Monate, dann wird eine EP erscheinen, die große Strahlkraft besitzt! Versprochen!
(ms) Knüpfen wir an das etwas seltsame aber extrem schöne Genre Neoklassik von oben an. Seltsam, weil so viel darunter fällt. Es ist ein ziemlich schräger Sammelbegriff für Musik, die irgendwie pur instrumental, durchaus kräftig elektronisch und immer sehr sanft und extrem klug arrangiert ist. Mit Klassik hat das - wenn man ganz ehrlich ist - oft ganz wenig zu tun. Egal. Schön ist es jedoch ganz, ganz oft. Immer wieder verzaubern mich Anne Müller oder Olafur Arnalds oder Martin Kohlstedt oder Hania Rani. Nun schlägt Ben Lukas Boysen wieder zu, der vor zwei Jahren seine Platte Mirage veröffentlicht hat. Durchaus dynamisch, sehr warm und energievoll komponiert, schickt er uns mit seiner Musik in entfernte Galaxien. Das Album läuft regelmäßig bei mir, weil der Zauber schlicht nicht endet! Am 18. März veröffentlicht er die EP Clarion mit sechs Stücken. Witzigerweise ist das Titelstück bereits auf dem Album zu hören. Verstehe das jemand. Möglicherweise soll es als Anknüpfungspunkt dienen. Das ist aber auch egal, weil insbesondere dieses Lied voller Magie steckt. Er kann es noch sieben weitere Male veröffentlichen, ich werde es immer wieder begeistert sein. Zwei neue Tracks sind dabei, Lux und Plexus. Zudem sind drei Remixe zu finden. Die Namen, die sich an seine Musik gewagt haben, lassen aufhorchen! Mogwai (uff, krass!), Foodman oder Kiasmos, deren Version vom Titeltrack bereits zu hören ist. Das Duo ist halt auch niemand geringeres als bereits erwähnter Arnalds und sein isländischer Landsmann Janus Rasmussen. Gedulden wir uns noch knapp zwei Monate, dann wird eine EP erscheinen, die große Strahlkraft besitzt! Versprochen!
CRIM
(sb) Gott, wie liebe ich diesen Track! Bisher war er nur als Beitrag auf dem großartigen HFMN-Sampler erschienen, nun gibts endlich auch ein Video dazu. Patrimoni Mundial ist der neue Song der katalanischen Punkrock-Band CRIM, der auf deren nächstem Album enthalten sein wird, das dieses Jahr erscheinen wird. Der Text handelt von Tarragona, der Heimat der Band, die alle Mitglieder mittlerweile verlassen haben. Eine Stadt, die mit beschämendem Stolz die Insignien des Weltkulturerbes für ihre historische Vergangenheit als Hauptstadt des Römischen Reiches trägt und die heute leider nur noch von der petrochemischen Industrie, dem Warentransport und dem saisonalen Tourismus lebt. Eine harte Realität für eine kranke Stadt, die in der Vergangenheit lebt und leider ihre Zukunft verspielt hat.
Die Andere Seite
(ms) Vor fünf Jahren veröffentlichte Tom Schilling mi seiner Band, den Jazz Kids, eine tolle, abwechslungsreiche Platte, die zwischen eben jenem Jazz, Pop und Chanson pendelte. Sehr ausgewogen, sehr schön, mitunter ein wenig kitschig, aber genau zum richtigen, genießerischen Maße. Nun schlägt er in fast gleicher Besetzung neue Töne an. Ein neuer Klang braucht auch ein neues Äußeres. Daher ändert sich der Bandname zu Die Andere Seite. Guter Schachzug, kann man nicht bestreiten. Am 22. April erscheint das erste Album dieses neuen Projektes, also ein zweites Debut quasi: Epithymia. Kryptisch, oder? Genauso kommt auch die erste Single daher. Das Lied Vom Ich präsentiert ein tolles Duell des Inneren. Doch ich bin mir noch unsicher, was ich davon halten soll. Klar, der Klang ist super. Ich mag das Dunkle, Dichte, leicht Bedrohliche. Auch das Video fügt sich da nahtlos ein! Nur beim Text bin ich mir unschlüssig. Ist es feine Poesie oder geht es in Richtung Rammstein? Denn zugegebenermaßen war Til Lindemann vieles, aber nie ein ausgefuchster Texter. Ein ausführliches Resümee gibt es dann nach Ostern!
(ms) Vor fünf Jahren veröffentlichte Tom Schilling mi seiner Band, den Jazz Kids, eine tolle, abwechslungsreiche Platte, die zwischen eben jenem Jazz, Pop und Chanson pendelte. Sehr ausgewogen, sehr schön, mitunter ein wenig kitschig, aber genau zum richtigen, genießerischen Maße. Nun schlägt er in fast gleicher Besetzung neue Töne an. Ein neuer Klang braucht auch ein neues Äußeres. Daher ändert sich der Bandname zu Die Andere Seite. Guter Schachzug, kann man nicht bestreiten. Am 22. April erscheint das erste Album dieses neuen Projektes, also ein zweites Debut quasi: Epithymia. Kryptisch, oder? Genauso kommt auch die erste Single daher. Das Lied Vom Ich präsentiert ein tolles Duell des Inneren. Doch ich bin mir noch unsicher, was ich davon halten soll. Klar, der Klang ist super. Ich mag das Dunkle, Dichte, leicht Bedrohliche. Auch das Video fügt sich da nahtlos ein! Nur beim Text bin ich mir unschlüssig. Ist es feine Poesie oder geht es in Richtung Rammstein? Denn zugegebenermaßen war Til Lindemann vieles, aber nie ein ausgefuchster Texter. Ein ausführliches Resümee gibt es dann nach Ostern!
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