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Doch vielleicht öffnet sich das Podcast-Hören nun mit ganz kleinen Schritten. Den ersten habe ich dieser Tage unternommen bei Küchentätigkeiten. Ich war zu faul einen toll klingenden Artikel zu lesen. Doch dann sah ich die Funktion, ihn mir vorlesen zu lassen! Wie genial ist das denn bitte?! Nicht nur für Faule, sondern auch Menschen, die Probleme mit dem Sehen oder Lesen haben. Super Sache! Im doppelten Sinne wurde ich hellhörig. Denn bei dem Artikel ging es um Jan Delays Schuhe. Ne, was der trägt, ist mir egal. Ein Rechercheteam hat Folgendes ausprobiert: Große Modeketten werben damit, alte Schuhe zu recyceln. Das scheint in einigen Fällen eine riesige Nebelkerze zu sein! Wie diese Recherchen zeigen, wo auch Schuhe von Kevin Kühnert oder Fynn Kliemann abgegeben worden sind, wurden Schuhe, die bei Zara in eine Recycling-Box abgegeben worden sind, direkt zu einem Schrott- und Müllverarbeitungsbetrieb gefahren, obwohl sie zum Kilo-Shop des DRK gehen sollten. Spannend wie ein Krimi, echt! Nicht nur Zara, sondern auch leider das Deutsche Rote Kreuz stehen diesbezüglich unter großer Erklärungsnot. Extrem lesenswert! Oder vorlesenswert! Mehr zum Thema Podcast: Bald!
Hörenswert sind wir auch! Klar! Es geht ja um Musik. Logisch. Binsenweisheit. Luserlounge. Start:
El Mariachi
(sb) Kann man so machen: Nach schlappen 17 Jahren hauen El Mariachi mal wieder ein Album raus und klingen dabei so geschmeidig, als hätten sie die Zwischenzeit mit einer ausgedehnten Frischzellenkur überbrückt. Crux heißt das gute Stück, erscheint am 19.11. und knallt ganz wunderbar. Textlich top mit eindeutiger politischer Positionierung, geiler melodischer Punkrock zum Abgehen. Das Thema "Solidarität" wird bereits ganz zu Beginn in den Fokus gerückt und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Album. An dieser Stelle komm ich nicht umhin, den Pressetext zu zitieren: "Es ist die letzte Patrone für die
Zärtlichkeit der Völker und gegen Christian Lindner." Sehr schön, sehr (Achtung Wortspiel:) treffend - Göttingens Finest haben wieder zugeschlagen und sind hoffentlich gekommen, um zu bleiben.
Live hier zu bewundern:
22.01.: Göttingen, JUZI (Releaseparty)
25.02.: Gießen, AK44
26.02.: Solingen, Waldmeister
18.03.: Hamburg, Fabrique
19.03: Rostock, JAZ
22.04.: Braunschweig, Nexus
23.04.: Berlin, Trixxter
26.05.: Frankfurt/Main, Location folgt
27.05.: München, Kafe Marat
28.05.: Nürnberg, Kantine
17.06.: Osnabrück, Location folgt
Mola
(sb) Diese Stimme! Ich gebe zu: Ich war schockverliebt! Dabei fing es so grausam an, als vor ca. einem Jahr der Moderator eines Indie-Internet-Radiosenders die "neue Single von Mola" ankündigte. Beim Gedanken an den ehemaligen VIVA-VJ schwante mir Übles, die Überraschung fiel dann aber umso positiver aus. Heute erscheint nun Schnee im Sommer, das Debüt-Album der Münchnerin. Wie nicht anders zu erwarten ist es großartig, transportiert ganz große Emotionen und ist - na ja - schon ziemlich unique. Und da sind wir wieder bei der Stimme... Wie man gleichzeitig so melancholisch, arrogant und sinnlich klingen kann, ist mir ein absolutes Rätsel. Ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich es lösen möchte, denn musikalisch packt mich dieses Mysterium ungemein. Auch die Album-Gäste Hayiti, Fatoni und Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys passen wie die Faust aufs Auge und runden die Scheibe perfekt ab. Los, kaufen!
Placebo
(ms) Mir fällt ein Stein vom Herzen! Die Enttäuschung vom Track davor ist verflogen! Bei Beautiful James meinte ich schon, dass Placebo alles dürfen, weil sie nichts mehr beweisen müssen. Sie dürfen auch einen 08/15-Radiohit schreiben, klar. Dem steht nichts im Wege. Was mir dabei fehlte, war der Placebo-typische Druck und die hörbar anders gestimmten Gitarren. Das ändert sich nun mit Surrounded By Spies, das diese Woche erschien. Viereinhalb Monate vor Veröffentlichung von Never Let Me Go also ein wirklich hervorragender Track von Molko und Olsen! Im dazugehörigen Visualizer-Video ist Brian Molko mit langen Haaren und Schnurbart zu sehen. Wie wandelbar kann man sein?! Eben! Dieses neue Stück ist richtig dicht, es schnürt einem beim Hören beinahe die Kehle zu. Tolle Dramatik, die auch im Titel zu finden ist. Ist es eine klangliche Verfolgungsjagd oder eher ein psychischer Druck, der sich bemerkbar macht?! Wie dem auch sei! Das hier ist ein Placebo-Stück, so wie ich es mir erhofft habe! Da warte ich gerne noch bis in den März!
Enfant Sauvage
(ms) Welche Musik entspannt? Zur Beantwortung dieser Frage kommt es meines Erachtens auf den Grad der Entspannung an. Wozu muss ich entspannt sein? Wenn ich beispielsweise am Laptop arbeite, höre ich auch Musik, laut. Wichtig: Sie darf nicht deutschsprachig sein, sonst komme ich aus dem Konzept und sie braucht das richtige Maß an Groove, um mich bei Laune zu halten. Genre ist wie immer egal. Als ich dieser Tage am Schreibtisch saß, hörte ich neugierig Enfant Sauvage und das Konzept ist voll aufgegangen. Da ging die Arbeit noch leichter von der Hand! Dahinter steckt Guillaume Alric, der mit seinem Cousin The Blaze ist (Territory zu Recht ein immenser Hit!). Erneut so wahnsinnig ausgefeilte, runde, umsichtige, extrem tanzbare elektronische Musik aus Frankreich. Was schwelt da nur, dass die es immer wieder schaffen, solch tolle KünstlerInnen hervorzubringen?! Der elektronische Pop hat für mich eine Easy Listening-hafte Komponente, weil es so hervorragend nebenher spielen kann und dennoch wirkt. Tanzen am Schreibtisch wäre mit dieser Platte gar kein Problem. Im Club auch nicht. Dass beides geht, zeugt von wirklich guter Musik! Außerdem sprach mich der Albumtitel Petrichor (VÖ: 19.11.) direkt an! Ein Wort, das Erdgeruch nach Sommerregen bedeutet. Oh, du wundersame Poetik! Laut drehen:
Daniel Benyamin
(ms) Zeitsprung zurück. Fast zehn Jahre ist es her. Dezember 2011 in Münster. Im wundervollen Amp, das es leiderleiderleider nicht mehr gibt, spielte niemand geringeres als Blackmail! Was für eine Wucht. Es war seltsamerweise nicht soo gut besucht, aber das heißt ja nicht, dass die vier nicht die Wände auf ihre Grundfeste hin erschüttert haben. Massiv! Überraschend die Vorband. Das waren Sea + Air. Das Paar mit dem herrlichen Wortspiel im Namen. Es hätte nicht mehr lange dauern können, dann wären die Zeitpunkte des Auftritts vertauscht, so gut standen ihre Chancen wirklich stark durchzustarten. Es kam mal wieder anders. Nicht nur die Band, auch die Beziehung löste sich auf. Also erstmal Pause. Nun gibt es den Solo-Erstling von Daniel Benyamin! Wie toll, nach so langer Zeit wieder überrascht zu werden! Digital Lovers ist der erste Track, der zu hören ist. Das Album Eral Fun folgt Anfang Februar (wir werden berichten!). Ganz soo weit von dem früheren Bandsound ist er gar nicht entfernt. Zumindest was die Herangehensweise an Musik anbelangt. Das ist wunderschöner, toll komponierter, ausgefuchster Art Pop, ohne dass er zu überschwänglich oder aufdringlich in seiner künstlerischen Gestaltung ist. Lauert da schon ein Anwärter auf das Album des kommenden Jahres?! Wir werden sehen... zum Beispiel hier:
(ms) Zeitsprung zurück. Fast zehn Jahre ist es her. Dezember 2011 in Münster. Im wundervollen Amp, das es leiderleiderleider nicht mehr gibt, spielte niemand geringeres als Blackmail! Was für eine Wucht. Es war seltsamerweise nicht soo gut besucht, aber das heißt ja nicht, dass die vier nicht die Wände auf ihre Grundfeste hin erschüttert haben. Massiv! Überraschend die Vorband. Das waren Sea + Air. Das Paar mit dem herrlichen Wortspiel im Namen. Es hätte nicht mehr lange dauern können, dann wären die Zeitpunkte des Auftritts vertauscht, so gut standen ihre Chancen wirklich stark durchzustarten. Es kam mal wieder anders. Nicht nur die Band, auch die Beziehung löste sich auf. Also erstmal Pause. Nun gibt es den Solo-Erstling von Daniel Benyamin! Wie toll, nach so langer Zeit wieder überrascht zu werden! Digital Lovers ist der erste Track, der zu hören ist. Das Album Eral Fun folgt Anfang Februar (wir werden berichten!). Ganz soo weit von dem früheren Bandsound ist er gar nicht entfernt. Zumindest was die Herangehensweise an Musik anbelangt. Das ist wunderschöner, toll komponierter, ausgefuchster Art Pop, ohne dass er zu überschwänglich oder aufdringlich in seiner künstlerischen Gestaltung ist. Lauert da schon ein Anwärter auf das Album des kommenden Jahres?! Wir werden sehen... zum Beispiel hier:
13.11. - Cottbus, Galerie Fango
14.11. - Bieselthal, Entgleisung
15.11. - Müncheberg, Gasthaus zur Ostbahn
16.11. - Zwickau, Alter Gasometer
17.11. - Hamburg Knust
18.11. - Flensburg, Volksbad
19.11. - Bremen, Hofatelier
20.11. - Oldenburg, Flänzburch
21.11. - Münster, Pension Schmidt
22.11. - Köln, Weltempfänger
23.11. - Essen, Weststadthalle
24.11. - Gießen, Prototyp
25.11. - Heidenheim, Cafe Swing
26.11. - Villingen-Schwenningen, Spektrum
27.11. - Karlsruhe, Nun
28.11. - Stuttgart, Merlin
29.11. - Calw, Hotrod
30.11. - Mainz, Schon Schön
01.12. - Tübingen, Sudhaus
02.12. - München, Milla
04.12. - Burgkunststadt, Roesla
05.12. - Berlin, Tennis Bar
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