Montag, 24. August 2020

Im Interview: Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys

Foto: facebook.com/abbrunzatissima
(sb/ms) Greatest Hits – der Name ist Programm, denn genau so heißt das fantastische Album, das Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys im März veröffentlichten. Ein Hit jagt den anderen und so manch Evergreen lässt den geneigten Hörer beschwingt mitschunkeln und von längst
vergangenen Adria-Urlauben träumen. Die erste Liebe, das erste Peroni und der erste Vino Rosso. Herrlich! Wir freuen uns riesig, dass sich die Legenden des Italo-Pop mit unserem Kuschelblog getroffen haben und uns Rede und Antwort standen.



Luserlounge:
Ciao ragazzi! Erstmal danke, dass Ihr Euch die Zeit für ein Interview mit uns nehmt. Jetzt
geht’s ja live endlich wieder los und zumindest ein paar Sommer-Termine sind angedacht.
Erleichtert?


Roy Bianco:
Die Erleichterung ist natürlich da, die Situation ja aber noch nicht vorbei. Wir freuen uns wahnsinnig auf die kommenden Shows, es wird aber sicher alles anders.

Die Abbrunzati Boys:
Das stimmt natürlich, trotzdem bleibt alles irgendwie beim Alten: Große Schau, große Gesten, große Gefühle, das, was wir bieten können und das, was uns schließlich auszeichnet.


Luserlounge:

Eure Konzerte in München und Augsburg waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Bei München als nördlichster Stadt Italiens ja eh klar, aber wie erklärt Ihr Euch Eure Popularität im Schwabenland?

Roy Bianco:
Wir sind natürlich immer noch ganz baff, wie schnell das heutzutage geht. Früher gab's noch kilometerlange Schlangen vor den Verkaufskassen, heute sind Konzerte mit einer Seitenaktualisierung ausverkauft. Die Popularität, vor allem in Augsburg, hängt natürlich mit unserer langen Freundschaft mit Roy Black zusammen. Der deutsche Elvis Presley hat uns in der Fuggerstadt einen großen Stein zum Erfolg gelegt.

Die Abbrunzati Boys:
Ja und München, die Stadt der 80er, die Stadt von Freddy Mercury und vor allem die selbsterklärte „Weltstadt mit Herz“ - etwas anderes haben wir da gar nicht mehr erwartet.


Luserlounge:
Als italienische Band hat man es hierzulande ja nicht leicht, der Weg von Sirmione am Gardasee auf den Italo-Pop-Thron nördlich der Alpen ist steinig. Zu steinig, oder wie war die zwischenzeitliche Auflösung der Band Mitte der 90er zu erklären?

Die Abbrunzati Boys:
Es gibt Dinge, die geschehen von Innen und es gibt Dinge, die geschehen von Außen. Hier hat eine Sache von Innen etwas Äußeres bewirkt. Zum Zeitpunkt der Bandauflösung Anfang 1997 schrieb Natalie Imbruglia, übrigens eine sehr gute Freundin von mir, den Welthit „Torn“. Muss ich noch mehr sagen?


Luserlounge:
Es hält sich auch hartnäckig das Gerücht, dass Ihr während Eurer Auszeit so manche Disco zerstört habt. Was hat es damit auf sich?

Roy Bianco:
Ja, dieses Gerücht hält sich hartnäckig. Ich bin selber verblüfft davon, welche Ähnlichkeiten der Sänger der Gruppe „We Destroy Disco“ mit mir hat. Eigentlich ein ganz kecker Typ! Und singen kann er auch. Aber die Klamotte, Mamma mia, che cosa fai? Spätestens da muss es jedem klar sein, dass es sich hierbei unmöglich um mich handeln kann. Ich erkläre diesen Fall somit für geschlossen.

Die Abbrunzati Boys:

Wer oder was ist „We Destroy Disco“?


Luserlounge:
Jetzt seid Ihr ja Gott sei Dank wieder aktiv und beglückt den deutschsprachigen Raum mit Euren Weisen. Wie ist es Euch gelungen, das Comeback so erfolgreich zu gestalten? Euer Publikum verehrt Euch ja abgöttisch und gerade in Bayern spielt Ihr meist vor ausverkauftem Haus.

Die Abbrunzati Boys:
Ja hallo? Ja. Ja. Und du? Wohin, zum Kaufland? Vor'm Kaufland oder zum? Ah ok.
Moment, ich war gerade am Telefon. Scusa, um was geht’s?

Roy Bianco:
Ja, lieber Die Abbrunzati Boys, worin liegt denn das Geheimnis unseres Erfolgs?

Die Abbrunzati Boys:
Ah ja, das liegt vermutlich daran, dass ich immer und überall zu erreichen bin. Wie siehst du das?

Roy Bianco:
Wir haben immer ganz fest daran geglaubt und das empfehle ich auch allen Leserinnen und Lesern dieses Interviews. Außerdem würden wir uns nie als Götter bezeichnen. „Halbgötter“ ist vollkommen ausreichend.


Foto: facebook.com/abbrunzatissima
Luserlounge:
Wieso singt Ihr eigentlich auf Deutsch? Und sind auch mal italienische Songs geplant? Dürfen wir uns eventuell sogar auf das langersehnte Feature mit Eros Ramazzotti freuen?

Die Abbrunzati Boys:
Wer unser kürzliches Konzert auf der Freilichtbühne in Augsburg aufmerksam verfolgt hat, es wurde ja schließlich im Internetz gestreamt, wird wissen, dass wir einen brandneuen Titel im Repertoire haben, der grundsätzlich und in Gänze auf Italienisch stattfindet. Der gute Eros ist verdienterweise mittlerweile in Rente gegangen, oder?

Roy Bianco:
Ich würde Die Abbrunzati Boys erstmal zustimmen. Es wird sicher bald Titel auf italienischer Sprache geben. Allerdings sicher ohne den Eros. Der konnte mich nie ab. Auf Deutsch schreiben und singen wir vor allem, weil es sich richtig gut verkauft. Was soll ich da sonst antworten?


Luserlounge:
Werfen wir mal einen gemeinsamen Blick auf den deutschen Schlager: Zu viel Amore? Zu viel Kommerz? Und wie grenzt Ihr Euch davon ab? Tut Ihr das überhaupt?

Roy Bianco:
Jaja, der deutsche Schlager. Der ist naturgemäß eine heikle Aufgabe. Zu plump, zu viel Plastik, zu viel Mallorca. Aua!

Die Abbrunzati Boys:
Wir sehen uns natürlich in einer Tradition der Liederschreiber der späten Nachkriegszeit. Man denkt an Peter Alexander, man denkt an Caterina Valente. Große Hymnen für große Gefühle! Daraus ziehen wir unsere Inspiration und an diese Meisterwerke wollen wir anknüpfen. Denn gute Unterhaltung bezieht Haltung und ich war noch nie auf einem Bett im Kornfeld. Und will es auch niemals sein.


Luserlounge:
Was ist denn Euer Lieblingslied von Euch selbst? Bei uns stehen ja Ponte di Rialto, BaciMaranello und Capri `82 ganz hoch im Kurs…

Die Abbrunzati Boys:
Ich liebe alle unsere Lieder, denn ich habe sie schließlich geschrieben. Und ich hasse alle unsere Lieder, denn ich habe sie schließlich geschrieben.

Roy Bianco:
Es gibt einen geheimen Titel, aber der ist so geheim, den sage ich jetzt nicht.


Luserlounge:
Corona hat Euch ja auch gewaltig ausgebremst, die große Tour nach der Veröffentlichung
Eurer Greatest Hits fiel der Pandemie zum Opfer. Porca miseria, oder? Und wie kamt Ihr auf
die Idee, dann Dolce Vita TV ins Leben zu rufen?


Roy Bianco:
Wir erinnern uns: Samstagabend, 20:15 Uhr, Tommy Gottschalke 05, „Wetten, dass...?!“. Wir waren auch mal eingeladen, leider gab es auf dem Weg dorthin einen Zwischenfall im Taxi mit Marcel Reich-Ranicki. Es ging um ein Buch und Günter Grass. Danach konnten wir unmöglich noch in die Sendung kommen. Deshalb haben wir uns diesen unerfüllten Wunsch zur Realität machen lassen und mit Dolce Vita TV ein digitales Fernsehformat ins Leben gerufen, dass an die großen Erfolge des Samstagabendprogramms anknüpfen sollte und, wie ich finde, auch konnte.

Die Abbrunzati Boys:
Stimmt, die Geschichte hatte ich schon fast vergessen! Es ging während der großen Krise natürlich auch darum, unseren Fans, unseren Tifosi, weiterhin einen Mehrwert und Unterhaltung bieten zu können. Keiner wusste Mitte März ja, wie es denn in den nächsten Wochen weitergehen würde. Nachdem uns sämtliche Konzerte der „Greatest Hits“-Tour abgesagt wurden, wollten wir dann mindestens über das Internetz für uns und unsere treue Fanschaft verfügbar bleiben.


Luserlounge:
Bis kurz vor Veröffentlichung des Albums wart Ihr ja noch als Roberto Bianco & Die Abbrunzati Boys unterwegs. Fand da jemand, dass ein bisschen Spaß doch nicht sein muss, sodass eine Umbenennung notwendig wurde?

Roy Bianco:
Es gibt Dinge, die geschehen von Innen und es gibt Dinge, die geschehen von Außen. Diesmal hat etwas Äußeres im Innern bewirkt. Wie Saulus aus der Taufe steige ich als Paulus empor!


Luserlounge:
Roy Bianco ist ja indirekt auch eine sehr schöne Hommage an Augsburg und einen seiner bekannten Söhne. Was haben denn Augsburg und San Remo gemeinsam?

Roy Bianco:
Relativ wenig. Ich verstehe die Frage nicht. In Augsburg gibt es kein Casino und in San Remo keinen Roy Black. Was von beiden schöner ist, kann ich als glühender Spieler nicht sagen.


Luserlounge:
So, kommen wir zur Schnellraterunde!
Pizza oder Schweinshaxn?
Foto: facebook.com/abbrunzatissima


Die Abbrunzati Boys:
Tagliatelle al salmone.

Roy Bianco:
Pizza Salto Mortale.


Luserlounge:
Augustiner oder Moretti?

Roy Bianco:
Peroni.

Die Abbrunzati Boys:
Moretti, Peroni, Hauptsache Italien!


Luserlounge:
Tegernsee oder Gardasee?

Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys (gemeinsam):
Gardasee!

Roy Bianco:
Dort haben wir uns schließlich gegründet.

Die Abbrunzati Boys:
Am Tegernsee wurden mir mittlerweile auch zu viele Steuern hinterzogen. Da kann ja nicht mal mehr die Mafia mithalten.


Luserlounge:
Wie habt Ihr denn eigentlich die Corona-Pause genutzt? Dolce Vita TV hatten wir ja bereits angesprochen, aber sonst? Eher dolce vita und entspannt oder kreativ und an neuen Songs gearbeitet?

Die Abbrunzati Boys:
Nach dem Ende der ersten Staffel von Dolce Vita TV habe ich mich erst einmal länger in den Flügeltrakt West unserer Villa Altavista am Gardasee zurückgezogen, um die leeren Akkus wiederaufzuladen und Inspiration für neue Titel zu gewinnen. Das war eine sehr langatmige, aber auch sehr schöne und entschleunigende Phase, wie ich sie seit langem nicht mehr erleben durfte. Aber wie das so immer ist, kann man auch nicht ewig still halten und sobald die Lockerungen bei uns eintraten, haben wir uns eigentlich schon wieder im gemeinsamen Studio eingefunden, um das restliche Jahr gebührend durchzuplanen, an den neuen Songs zu arbeiten und uns auf die nun anstehenden Konzerte vorzubereiten.

Roy Bianco:
Ein großer Dank an dieser Stelle auch an unsere Amici von Innsite Booking, die es geschafft haben, in diesen unsteten Zeiten den Konzertbetrieb für uns zumindest ein kleines bisschen möglich zu machen.


Luserlounge:
Wir freuen uns schon mega auf die bevorstehende Tour und hoffen natürlich, dass da noch zahlreiche Termine dazukommen. Ist da was in Aussicht?

Roy Bianco:
Wir setzen einen Schritt vor den anderen und sind realistisch und denken, dass diese Situation, wie sie gerade ist, noch länger anhält. Um jede Show, die wir mehr spielen, sind wir natürlich froh. Wie wahrscheinlich ein solches Szenario jedoch ist, bleibt abzuwarten. Wir können und möchten nicht zu viel versprechen.

Die Abbrunzati Boys:
Für uns wäre es ja schon das Größte, wenn im kommenden Jahr die „Greatest Hits“- Tour in dieser Form stattfinden kann, wie sie jetzt verlegt und dann auch noch erweitert wurde. Inklusive der vielen Festivals, die für uns im kommenden Sommer 2021 im Kalender stehen, kommt da nächstes Jahr schon einiges zusammen. Wenn alles klappt und das Konzertjahr 2021 nicht ausfällt, wird Mitteleuropa beben!


Luserlounge:
Jungs, mille grazie. Es war uns ein Fest.

Roy Bianco:
Grazie mille an Euch für die Einladung. Bleibt gesund, wir sehen uns bald!

Die Abbrunzati Boys:
Ciao Grazie und a dopo!




1 Kommentar:

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