Im Rahmen des Programms "Kultur am Ufer" hatte das Kulturbüro Friedrichshafen ganze Arbeit in Sachen Booking geleistet: Steiner & Madlaina, Oehl, Enno Bunger, Provinz und einige mehr mach(t)en einen Abstecher an den Bodensee. Große Begeisterung!
Leider war das Marketing im Vorfeld etwas, äh, ausbaufähig, sodass ich vom Auftritt von Provinz ersterfuhr, als es schon zu spät war. Ausverkauft. Scheiße! Aber hey, a bisserl was geht immer und so hatte ich diesmal Glück in Person einer Freundin meiner Frau, die eine Karte übrig hatte. Und mal ganz ehrlich: Wie oft sieht man schon ein Konzert in der Location, in der man auch geheiratet hat? Zur Erklärung: Im Graf-Zeppelin-Haus befindet sich auch das Standesamt der Stadt Friedrichshafen...
So, genug gequatscht, wir sind ja schließlich die luserlounge und kein Boulevardmagazin! Wir schlugen also um 19.15 Uhr am GZH auf, setzten unsere Masken auf, ließen die 3G-Prüfung über uns ergehen und rein aufs Konzertgelände. Ein Konzertgedeck (Pommes & Bier) später betraten die vier Oberschwaben auch schon die Bühne und wurden herzlich empfangen. Kein Wunder, denn Vogt, der Heimatort von Provinz, ist gerade mal gut 30 Kilometer von Friedrichshafen entfernt. Entsprechend viele Freunde und Verwandte der vier Musiker waren unter den rund 500 Zuschauern und sorgten für eine fast schon heimelige und intime Atmosphäre.
Überhaupt: Wie traumhaft war denn dieses Panorama bitte? Wie erhebend muss es sein, auf der Bühne zu stehen, auf das Publikum und dahinter auf den See und die Schweizer Alpen zu blicken? Der Stimmung tat es definitiv keinen Abbruch, dass sich das Regenwetter verabschiedet hatte und das Konezert unter freiem Himmel stattfand. Selbstverständlich leisteten auch Provinz ihren nicht unerheblichen Beitrag, dass minütlich mehr strahlende Gesichter am Ufer des Bodensees zu sehen waren. Die Stimme von Sänger Vincent Waizenegger zog die Besucher vom ersten Ton an ihren Bann und ließ sie nicht mehr los. Ganz besonders in den Passagen, wenn er alleine auf der Bühne performte, sorgte er für ordentlich Gänsehaut. Highlight war vermutlich das gesungene Dankeschön an seine Eltern namens "22 Jahre". Wow, was für ein großartiger Song! Und live halt nochmal so viel intensiver als auf CD...
Auch das Tanzbein durfte ordentlich geschwungen werden, und bei "Tanz für mich" (sic!) folgten selbst die älteren Semester der Aufforderung von der Bühne. Es war einfach ein unheimlich harmonischer Abend am Abend des Bodensees, gepaart mit emotionalen Höhepunkten ("Augen sind rot", "Großstadt", "Du wirst schon sehen") und "Diego Maradona" zum Ausrasten. Als Abschluss wählten Provinz dann "Reicht Dir das", einen ihrer besten Songs, der gleichzeitig auch als Downer zur Geltung kam.
Ganz, ganz großartig wars!
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