Freitag, 17. Januar 2020

KW 3, 2020: Die luserlounge selektiert!

Quelle: twitter.com/dn3austin
(sb/ms) Das Schöne mit dem Profanen verbinden: Es sind jobmäßig - kaum hat das Jahr begonnen - harte Tage mit viel gedanklicher und organisatorischer Arbeit. Was hilft? Ein kleiner abendlicher Streifzug durch die Nachbarschaft. Bewegung ist gut, bisschen Windowshopping bei den längst geschlossenen Geschäften der Kleinstadt. Natürlich gibt's da auch den ein oder anderen (guten) Imbiss. Ich streife dort vorüber und schaue ins Fenster. Dort sitzen offensichtlich Vater (Ende vierzig) und Sohn (Ende Pubertät) zusammen und gönnen sich jeweils eine Ordentliche Portion Kalorien. Gut ist das. Habe ich früher mit meinem Papa auch häufiger gemacht. Und dann der dazugehörige Ohrwurm von Nada Surf.
Hier ist die luserlounge. Es ist Freitag. Hier wurde selektiert!

Pöbel MC
(ms) Weihnachten ist vorbei. Die Besinnlichkeit ad acta gelegt. Das ist gut so. Doch es gibt einen Akteur am Mikrophon, der uns nochmals daran erinnert. Dafür steht er mit seinem Namen: Pöbel MC. Seit einigen Jahren verfolge ich schon sein Tun und er wird immer besser. Das zeigte zuletzt das Pöbel Sports Tape und der Besuch einer eindrucksvollen Live-Performance. Jetzt wird nachgelegt. Nach mehreren EPs/Tapes/Whatevers nun ein Album, wo sein Name drauf steht. Erscheint selbstverständlich bei unseren lieben Freunden von Audiolith Records am 20. März und trägt den wunderbaren Titel Bildungsbürgerprolls! Jawollo! Hier wird ausgeteilt mit feinstem Wortmaterial. So mögen wir das; schlau und aggressiv. Da darf ein Vorbote nicht fehlen und es ist ein doppelter geworden! Zu sehen und hören ist Bildungsbürgerprolls/Patchworkwendekids! Macht die Lauscher auf, übt den Text, bestellt fleißig vor und geht auf jeden Fall auf Tour! Hurra!

14.02.2020 Berlin - SO36
19.02.2020 Nürnberg - Explizit Rap Festival
21.02.2020 Hamburg - Uebel und Gefährlich
02.04.2020 Frankfurt - Zoom
03.04.2020 Saarbrücken - Studio30
04.04.2020 Münster - Gleis 22
08.04.2020 Leipzig - Conne Island
09.04.2020 Düsseldorf - zakk Düsseldorf
16.04.2020 München - Rote Sonne
17.04.2020 Wien (AT) - Arena
18.04.2020 Augsburg - Kantine
23.04.2020 Dresden - Chemiefabrik
24.04.2020 Nürnberg - Desi
25.04.2020 Stuttgart - Schräglage



King Katalogas
(sb) Coverversionen von Hip Hop-Tracks sind eher selten und das auch aus gutem Grund: im Regelfall sind Beats, Lyrics, Flows und Stimmen zu individuell aufeinander abgestimmt, alsdass da ein Außenstehender was Ordentliches draus zaubern könnte. Dennoch wagt sich King Katalogas nun an die Gottväter des deutschen Sprechgesangs heran und covert Welcher Pfad führt zur Geschichte der Heidelberger Hip Hop-Pioniere Advanced Chemistry. Das Ergebnis kann sich hören lassen und stellt deutlich mehr als nur eine Reminiszenz an Torch, Toni L und Konsorten dar. Wer dem Link folgt, kann den Track sogar kostenlos downloaden, eine kleine Spende wird aber natürlich gerne angenommen.




Nathan Gray
(sb) Es gab Zeiten, in denen die Musik von Nathan Gray durch Resignation und Verzweiflung geprägt war und eine deutlich negative Attitüde ausstrahlte. Gott sei Dank gelingt es dem Sänger der Band Boysetsfire mittlerweile besser, die Dämonen der Vergangenheit zu zügeln und seine Erfahrungen in positive Bahnen zu lenken. Das Resultat dieser bemerkenswerten Transformation ist ein Album voller Hoffnung, das mit einem deutlichen "Ja" zum Leben einhergeht. Powerpop meets Alternative und persönliche, eindringliche Texte - Working Title (VÖ: 31.01.) ist ein Manifest gegen Ausgrenzung, Scham und Angst und als solches ein wertvoller Beitrag zu einer besseren Welt. Stark!

End Hits Records Tour 2020
Nathan Gray & Band
mit: Swain, Matze Rossi, Norbert Buchmacher


14.02. DE - Berlin @ Columbia Theater
15.02. DE - Münster @ Sputnikhalle AUSVERKAUFT
16.02. DE - Köln @ Kantine
17.02. DE - Frankfurt @ Batschkapp
18.02. DE - Hamburg @ Gruenspan
19.02. DE - Leipzig @ Conne Island
20.02. DE - Nürnberg @ Hirsch
21.02. AT - Wien @ Szene
22.02. DE - München @ Backstage
23.02. CH - Zürich @ Papiersaal
24.02. DE - Stuttgart @ Wizemann
25.02. DE - Saarbrücken @ Garage



Clock Opera
(ms) Wie steht die Anzahl von Bandmitgliedern im Verhältnis zum Sound? Manchmal sieht man viele Leute auf der Bühne und fragt sich, was deren Aufgabe eigentlich ist. Oft ist es auch anders herum. Wenig Menschen und voller, satter Sound. Das erstaunt mich seit vielen Jahren bei Sigur Rós oder Alt-J. Heutiges Beispiel: Clock Opera. Das sind die Briten Guy Connelly, Che Albrighton und Nic Nells. Sie bewegen sich mit ihrem neuen Album Carousel, das am 7. Februar erscheint, zwischen Metronomy, Caribou und Everything Everything. Der Klang ihrer Songs ist also präzise und verspielt, tanzbar und phasenweise verträumt und immer irgendwie typisch britisch. Während Albrighton am Schlagzeug und mit Percussion stets für den Rhythmus sorgt, händeln die anderen beiden mit allerhand Tasten- und Saiteninstrumenten, um genau diesen Sound zu kreieren. Es eignet sich hervorragend, um den Körper in Bewegung zu setzen oder längere Fahrten oderoderoder... vielschichtige Musik halt. Die wird das Trio demnächst hier live präsentieren:

05.04.2020 München, Import Export
06.04.2020 Berlin, Bi Nuu
08.04.2020 Hamburg, Uebel & Gefährlich (Turmzimmer)




Blondage
(ms) Die musikalische Reise von Pernille Smith-Sivertsen kann man guten Gewissens als aufregend und abwechslungsreich beschreiben. Vor einigen Jahren hat sie nicht nur die elektronische, sondern auch die Indie-Szene als Hälfte des Duos Rangleklods überrascht. Partner (im Studio und m.E. auch privat) Esben stets an ihrer Seite. Veränderungen mussten her, also haben sie sich Blondage genannt und zum Teil etwas zugänglichere Musik produziert. Blondage ist nun das Solo-Projekt von Pernille und nach ein paar Auskopplungen, unter anderem dem heutigen Streich Over It, erscheint am 28. Februar ihre erste EP I Love Music. So einfach, prägnant und aussagekräftig kann eine Betitelung sein. Hier geht es offensichtlich poppiger zu. Und zwar so richtig. Zugegebenermaßen ist es catchy, aber es packt mich nicht. Vielleicht ist es mir zu blingbling, glatt und austauschbar. Aber das muss zum Glück jeder für sich entscheiden. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall!


Eliza Shaddad
(sb) Future, das Debütalbum von Eliza Shaddad erschien Ende 2018 und seitdem wird die Britin von namhaften Musikmagazinen in den Himmel gelobt. Zurecht, wie wir finden, denn die Londonerin setzt sich gekonnt über das allzu beliebte Schubladendenken hinweg, was nicht weiter verwundert, dass sie als Einflüsse so unterschiedliche Künstler wie Nina Simone, Billy Bragg, Bob Marley oder Tracy Chapman angibt. Nun legt die Londonerin mit ihrer EP Sept ~ Dec nach und präsentiert drei neue Songs, die wiederum durch extreme Diversität glänzen und nicht zuletzt textlich überzeugen. Demnächst geht Eliza als Support mit den Britpop-Granden Keane auf Europatour, Headliner-Shows sind auch bereits in Planung und das nächste Album soll im Herbst erscheinen. Wir freuen uns!


Hot Like Sushi
(sb) In der britischen Presse (ja, okay, wir sprechen vom Daily Mirror...) wurde Hot Like Sushi attestiert, die Band sei das Beste, was seit Schokolade aus der Schweiz käme. Man könnte jetzt ja gehässig sein und darauf verweisen, dass England in Sachen Kulinarik ungefähr so viel Kompetenz hat wie beim Elfmeterschießen, aber damit täte man dem Trio aus der Alpenrepublik Unrecht. Ordentlich tanzbar kommt Expiration Date (VÖ: heute) daher, eine Prise 70er Jahre Funk tut ihr Übriges. Man darf gespannt sein, wann die Jungs aus Winterthur, Olten und Basel den bisher veröffentlichten Singles einen Longplayer folgen lassen und ob es ihnen gelingen wird, die bislang versprühte Lebensfreude auch auf Albumlänge präsentieren zu können. Wir wünschen es ihnen - und uns! Denn sagen wir mal so: Wäre es eine britische Band, käme der Hype noch von deutlich seriöseren Quellen als dem Daily Mirror...


Therapy?
(sb) 30 Jahre Therapy?, vier Konzerte in Deutschland, ein Best Of-Album mit Neuaufnahmen (als Doppel-CD mit Bonustracks bzw. als schwarze oder grüne Vinyl) - da kommt einiges auf uns zu und natürlich wird es sowohl vom München-Konzert als auch zum Album was in der luserlounge geben.

Bild: https://www.facebook.com/Therapyofficial/

Antilopen Gang
(ms) Komplett bei mir unterm Radar gelaufen für den Start diesen Jahres: Die Antilopen Gang veröffentlicht ja am 24. Januar (nächste Woche Freitag!!!) ihr neues Meisterwerk Abbruch Abbruch. Könnte also direkt richtig geil werden. Und auch ein bisschen asi. Ist das nicht schön?! Der beste Beweis dazu ist das neue Video zu Der Ruf ist ruiniert. Wenn das Video wirklich so entstanden ist, wie es den Anschein macht, dann beweisen Koljah, Danger Dan und Panik Panzer ein weiteres Mal mehr Abgezocktheit, Humor und halt auch ein wenig asoziales Verhalten. Deshalb mögen wir sie ja. Was besondert gefällt, ist der Beat, es ist ein bisschen dezenter produziert. Und die ewige Selbstzuschreibung als Underdog wird auch hier nicht aufgegeben. Natürlich Quatsch, doch wen interessiert es, wenn der Ruf erst ruiniert ist?! Davon kann man sich hier demnächst überzeugen:

12.02.2020 Cottbus, Gladhouse
13.02.2020 Stuttgart, LKA Longhorn
14.02.2020 Leipzig, Werk 2
15.02.2020 Bielefeld, Lokschuppen
17.02.2020 Erlangen, E-Werk
19.02.2020 AT-Wien, Arena
20.02.2020 Dresden, Alter Schlachthof
21.02.2020 München, Muffathalle
22.02.2020 Wolfsburg, Hallenbad
24.02.2020 Jena, Kassablanca
25.02.2020 Hannover, Capitol
28.02.2020 Hamburg, Grosse Freiheit 36
29.02.2020 Berlin, Columbiahalle
06.03.2020 Karlsruhe, Substage
07.03.2020 Wiesbaden, Schlachthof
11.03.2020 Oberhausen, Kulttempel
12.03.2020 CH-Winterthur, Salzhaus
13.03.2020 CH-Bern, Dachstock
14.03.2020 Köln, E-Werk


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