Bild: facebook.com/kettcar |
(mm/sb) „Es ist nicht das was man empfindet,
nicht nur das was man fühlt, nicht was man voller Sehnsucht sucht.
Liebe ist das was man tut“…. Wie kann man seine Beziehung zu
einer Band wie Kettcar anders beschreiben? Nachdem sie Ende letzten
Jahres ankündigten, dass sie wieder eine Pause einlegen, vorher aber
nochmal auf „Abschiedtour“ gehen werden, war die Entschiedung
sehr schnell getroffen. Freundin in München angerufen, Karten
organisiert und anschließend in Vorfreude gebadet
Der Tag des Konzerts stand leider unter
keinem guten Stern: Sie erkältet und daher nicht wirklich fit, ich
mit halbwegs kaputtem Knie. Wir hatten uns also gegenseitig gesagt,
dass wir diesmal weiter hinten bleiben werden. Na was soll ich
sagen…. Vierte Reihe ist ja weiter hinten als sonst.
Meine Begleitung hatte sich riesig auf
den Support Schrottgrenze gefreut, ich kannte die Band bis dahin gar
nicht, war aber direkt schockverliebt. Großartige und extrem
sympathische Band mit tollen Queer-Texten. Perfektes Warm-up für das was kommen sollte! #liebdocheinfachwenduwillst
Bild: facebook.com/kettcar |
Und dann war es endlich soweit:
Kettcar kam, sah und siegte. Ohne
Frage. Sanfter Anfang mit Volle Distanz, um dann mit Money
Left to Burn voll reinzuhauen. Und was soll ich sagen – wir
waren wieder voll dabei. Textsicher wie nie konnten alle 21 Titel der
Setlist mitgesungen werden, bei Rettung ging mir das Herz auf, bei Balu wurde ein Tränchen verdrückt, bei Kein Außen Mehr
– totale Eskalation. Es gab tatsächlich Menschen in diesem
Münchner Publikum, die uns baten, doch nicht so wild rumzuspringen,
andere weiter weg von uns standen stocksteif wie ein Zinnsoldat mit
verschränkten Armen und minimalem Kopfnicken da. Für mich
unverständlich, aber jeder wie er es mag. Wir hatten den Spaß
unseres Lebens, die Band war wie immer großartig mit einer super
Mischung alter und neuer Lieder, sogar auch mit zwei von Markus‘
Solosongs. Absolut beeindruckend. Aus uns zwei, die Spaß hatten, wurden fünf, dann fünfzehn… Kettcar verbindet!
Nochmal kurz zur Erinnerung: wir waren beide nicht ganz fit. Und doch sollte „Kultur in München“ später schreiben: „Das führt sogar so weit, dass zeitweise bei den rockigen Abschnitten, wie Auf den billigen Plätzen und das folgende Landungsbrücken raus, ein kleiner Moshpit entsteht ,auch ein Crowdsurfer findet seinen Weg nach vorne.“ Und ja, diesen Moshpit möchte ich auf unser Konto schreiben. Und ich bereue nichts – keine Sekunde dieses wunderbaren Konzerts. Einzig die zweite Strophe vom Balkon gegenüber möchte ich nach wie vor nicht haben – die gehört da einfach nicht hin. Aber gut, es gab eine demokratische Abstimmung und die Mehrheit wollte sie hören. Meinetwegen.
Mit einem lachenden und einem weinenden
Auge verabschiede ich Kettcar in ihre Pause. Ich hoffe, dass sie
nicht allzu lange sein wird und dass Marcus, Lars, Reimer, Fieten und
Erik dann mit einem Knall zurückkommen. Ich freue mich jetzt schon
drauf.
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