Kettcar in Münster. Foto: luserlounge |
Extrem schade war, dass wenige Tage vorher Mine krankheitsbedingt absagen musste. Ich hätte sie sehr gerne mal live gesehen. Doch der gute und sehr spontane Matze Rossi ist für sie eingesprungen.
Wir haben die ersten paar Bands verpasst und stiegen zu Neonschwarz ein. Die Hamburger Swizzys haben mal wieder Rap in Reinform dargeboten mit augenzwinkerndem Mackertum und klarer Kante gegen alles was von Rechts kreucht und fleucht. Da dürfen natürlich auch Festivalspäße wie alle-in-die-Hocke-und-dann-durchdrehen nicht fehlen. Die Meute hat selbstredend mitgemacht. Auch schön: Eine große Regenbogenflagge wurde immer wieder geschwenkt. Sehr schön!
Das Gelände und Granada. Foto: luserlounge |
Dann wurde es interessant, denn: Leoniden waren als nächstes dran. Eine Band, die ich überhaupt nicht kannte und die ich nach deren Gig auch nicht weiter kennenlernen möchte. Klar, die Leute sind komplett ausgeflippt und ich habe auch verstanden, wie die Band funktioniert. Viel Show, aber tendenziell etwas für Teenies. Da wusste man auch nicht, ob man sich um den Gitarristen Sorgen machen musste, so wie der sich verbogen hat. Da war Strobo im Kopf! Das war mir zu berechenbar und funktional.
Mag aber auch daran liegen, dass ich wegen meiner Herzensband Kettcar anwesend war. Die fünf jungen Hamburger haben dann auch nochmal ausgesprochen, dass das Areal eigentlich ganz, ganz untypisch für ein Kettcar-Konzert sei. Zudem haben sie bestimmt länger nicht auf so einer kleinen Bühne gespielt. Die großen LED-Wände, die ihre Konzerte zuletzt immer unterstützt haben, passten da nicht drauf. Und dann wurde eineinhalb Stunden genau das umgesetzt, was man von Kettcar erwarten konnte: Eine Reise durch die eigenen Hits, für mich als Nerd wenig überraschende, aber natürlich total sympathische Ansprachen. Was nicht zu erwarten war: lockeres Gepoge vor der Bühne. Das war mein 26. Kettcar-Konzert, das habe ich so noch nicht erlebt. Aber auch schön!
Und zack! war um zehn Uhr Schluss. Die Sonne verabschiedete sich gerade und gut gelaunt gingen die Leute ihrer Wege.
Was an dem Eintagesfestival auch erstaunlich ist: Es kommt mit bemerkenswert wenig Werbung aus. Sowohl waren vor Ort keine Banner von Sponsoren zu sehen und dafür dass es fast ausverkauft war, sah man in der Stadt oder im Netz auch wenig Ankündigungen. Also: Gutes Marketingkonzept! Dann bis nächstes Jahr!
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