Freitag, 11. Januar 2019

KW 2, 2019: Die luserlounge selektiert!

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(ms/sb) Wir, die luserlounge, sind an zwei unterschiedlichen Orten stationiert. Während der eine im Süden im Schnee zu versinken droht, sehnt sich der andere im nieselregenverhangenen Westfalen nach etwas Weiß vom Himmel. Aber das kann man sich ja nicht aussuchen. Wenn ich mit meiner Oma telefoniere geht es auch häufig erst einmal ums Wetter, logisch. Und meistens wird sich beschwert, auch das ist klar. Da meine Oma aber eine kluge Frau mit viel Humor ist, sagt sie dann auch stets, dass man ja eh nichts ändern könne und das auch gut so ist. Wie recht sie hat!
Wir haben auch recht, wenn wir sagen: Hier warten ein paar Perlen auf euch!

Perez
Ja hallo, was haben wir denn da? Hip Hop aus Stuttgart? Da gab es ja mal eine ziemlich gute Phase (Freundeskreis, Massive Töne, Afrob), dann eine weniger gute (Cro & Konsorten) und jetzt lässt 0711 Perez los auf die Musikwelt. Und ja, das weiß über weite Strecken zu gefallen! Sowas Wie Ein Album (VÖ: 25.01.) balanciert zwischen Genie und Wahnsinn, sprich: es gibt darauf einige sehr, sehr geile Stücke (v.a. Fluchtpunkt), bei anderen Songs denke ich mir aber jedes Mal wieder, dass das nicht deren Ernst sein kann. Die beiden Rapper haben so viel Potenzial, versauen es aber an manchen Stellen durch völlig unnötigen Autotune-Einsatz - und das trübt das Hörerlebnis trotz eigentlich großartigem Songwriting durchaus. Textlich ist das Ganze nämlich überaus hörenswert und macht Lust auf mehr! Ich bin ja mal gespannt, ob der im PR-Stream enthaltene sehr, sehr tolle Bonustrack Zu Hause dann tatsächlich den Weg aufs Album schafft - es wäre überaus wünschenswert, weil Highlight!


Theodor Shitstorm
Ich bin ein großer Freund von klugen Texten, die auch einen spielerischen Charakter haben. Das bringen Theodor Shitstorm in Perfektion zusammen. Das aktuelle Album von Desiree Klaeukens und Dietrich Brüggemann heißt zudem Sie werden dich lieben. Wie toll ist das denn?! Nun haben sie ein weiteres Video veröffentlicht und fragen darin, wer an was Schuld ist: jeder und niemand. Ganz einfach, ganz gaga, ganz schön schlau. Herrlich, dass das Video auf eigentümliche Weise noch richtig schön geworden ist. Die beiden gehen in Kürze auf Tour und nehmen Flo Holoubek mit, den man am Schlagzeug von Tim Neuhaus kennt. Geht da hin, es wird gut!

16.01. Saarbrücken, Max Ophüls Preis
17.01. Köln, Weltempfänger
18.01. Kiel, Schaubude
19.01. Flensburgm Volksbad
22.01. Düsseldorf, zakk
23.01. Hamburg, Hafenklang
25.01. Leer, JUZ
26.01. Rostock, Wohnzimmerkonzert
27.01. Langenberg, KGB
30.01. Leipzig, Ratstonne
31.01. Helmbrechts, Filmwerk
01.02. München, Heppel & Ettlich
02.02. Schorndorf, Manufaktur
03.02. Dresden, Ostpol
06.03. Berlin, Badehaus
08.03. AT-Wien, Rhiz
09.03. Wasserburg, Club Leonhard festival
25.04. AT-Dornbirn, Dynamo Festival



Hi! Spencer
Es ist oft ein Trugschluss vom Namen einer Band auf die Musik, die sie machen, zu schließen. Es tut mir leid, aber Hi! Spencer ist irgendwie ein eigenwilliger Name, der nach Schülerband klingt. Doch das haben wir schnell vergessen, denn die Songs der Osnabrücker ist reif, hat die nötige Portion Gitarrenwumms dabei, ohne stumpfer Punk zu sein, sondern guter, alter, deutschsprachiger Indie-Rock. Es ist ein bisschen Madsen, ein bisschen Love A und eine richtige Menge an eigener Note. Am 15. Februar erscheint das neue Album Nicht raus, aber weiter über Uncle M Music. Dazu gehen sie auf Tour und hier könnt ihr dazu schwitzen:

16.02.19 Hagen a. T. W. – Gaststätte Stock
10.04.19 Hannover – Lux
11.04.19 Berlin – Musik & Frieden
12.04.19 Hamburg – Molotow
13.04.19 Bremen – Kulturzentrum Lagerhaus
03.05.19 Meppen – JAM
09.05.19 Wilhelmshaven – Pumpwerk
16.05.19 Köln – Artheater
17.05.19 Essen – Weststadthalle
23.05.19 Kassel – Schlachthof
24.05.19 Dresden – Groovestation




Nicola Cruz
Spannend, spannend, was wir da aus Ecuador zu Hören bekommen! Die Musik von Nicola Cruz passt eigentlich so gar nicht ins Cluster der luserlounge, aber Siku (VÖ: 25.01.) ist einfach zu gut, um es zu ignorieren. Sein Interesse für die unterschiedlichsten Klangeinflüsse, Rhythmen und Kulturen der Welt steht dabei im Mittelpunkt - kombiniert mit seinem Hang zu elektronischen Sounds. Bekannt für diesen Brückenschlag zwischen Traditionellem und Electronica, zwischen Beats und mystischen, folkloristischen Klängen, setzt der Producer sogar noch einen drauf, indem er seinen Horizont erweitert, den Blick erstmals weit über die Grenzen Südamerikas hinaus öffnet und Sounds aus allen Ecken der Welt einbezieht. Der perfekte Lounge- und Aftershow-Soundtrack. Wer sich das live zu Gemüte führen möchte, der hat in Kürze die Gelegenheit dazu:

13.02.2019, Berlin - Astra
14.02.2019, Hamburg - Übel und Gefährlich




Blood Red Shoes
Es gibt einen Haufen an bekannter, erfolgreicher und beliebter Bands, die seit Jahren gut durch die Indie-Szene laufen, auf Festivals spielen, bei guten Partys zum Tanzen animieren und mir dennoch komplett unbekannt sind. Das ging mir letztens mit Two Door Cinema Club schon so. Bei Blood Red Shoes geht es mir eigenartiger Weise ebenso: Bekannt vom Namen und mehr auch nicht. Sie spielen dieses Jahr auf dem Deichbrand Festival, das ich besuche und in zwei Wochen (VÖ 25.01) erscheint das neue Album des Duos. Es heißt Get Tragic und klingt richtig stark. Da frage ich mich ab und an, wie das passieren konnte.
Laura Mary-Carter und Steven Ansell drehen auf der neuen Platte die Synthies und denn Bass gehörig auf und insbesondere die schöne Gesangsstimme von Laura lässt tolle Melodien erklingen. Sie erzeugen reichlich energiegeladenen Druck (Eye to Eye, Bangser, Howl, Elijah) und ich frage mich, wie das live klingt. Nachdem ich mal Wye Oak gesehen habe, weiß ich das und war total erstaunt, was für ein Sound ein Duo erzeugen kann. Wahnsinn! Und auch die ruhigeren Lieder wie Beverly wissen zu überzeugen. Ein hammerhartes Brett, große Empfehlung!




L'Impératrice
Diese französische Band haben wir Euch letztes Jahr schon präsentiert. Nun gibt es ein neues Video als Ankündigung zum Erstling, der am 5. April erscheinen wird. Là-Haut heißt das Stück, das der Vorbote für die Platte Namens Matahari ist. Der Track beginnt mir entspannten elektronischen Klängen und einem sanften Beat, der bebildert den stumpfen Alltag in einem Büro zeigt und diesem dann entflieht. Schön ist, dass das Video mit ganz unterschiedlichen Stil- und Kunstmitteln arbeitet, daher empfehlen wir dringend, euch dafür kurze vier Minuten zu nehmen. Ihr werdet belohnt mit catchy Musik und vielen bunten Farben!


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