Freitag, 23. November 2018

KW 47, 2018: Die luserlounge selektiert

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 (ms/sb) Die Sputnikhalle in Münster ist nicht der allerbeste Laden für Konzerte. Ich kann chronisch - trotz viel Erfahrung - keine Besucherzahlen schätzen, ausverkauft war jedoch gestern der Gig von Adam Angst in eben jenem Venue. Shoreline haben davor belanglosen Punkrock abgeliefert, das war eher nette Hintergrundmusik, um sich ein bisschen durch das Getränkeangebot vor Ort zu degustieren. Das etwas ungünstige in der Sputnikhalle sind sowohl die Säulen mittendrin, die einem wahlweise die Sicht versperren. Zum anderen gibt es eine kleine Erhöhung an eben jenen Säulen, wo man gerne mal stolpern kann, das macht das moshen ein wenig unberechenbarer. Felix Schönfuss und Co. haben jedoch pünktlich ab 21 Uhr ordentlich abgeliefert. Ich bin ja großer Fan vom neuen Album und den Druck, die Energie, die Spielfreude und das Können, das sie da beweisen, können sie problemlos auf die Bühne bringen. Natürlich haben sie die großen älteren Songs und das beste von Neintology gespielt. Das Publikum ist entsprechend gut mitgegangen; was dann nur etwas nervig war, sind die prompt einsetzenden Zugabe-Rufe direkt nach dem letzten Song. Kein lang anhaltender Applaus, der absolut verdient wäre. Aber zusammengefasst: Spitzenmäßiges Konzert!

Glasspop
Bisher hatte ich genau eine CD einer polnischen Band in meinem Regal: Korova Milky Bar von Myslovitz fand ich vor Jahren mal ziemlich klasse, inzwischen verstaubt das gute Stück aber zunehmends. Nun hat die Polen-Fraktion Zuwachs bekommen, denn Glasspop veröffentlichten Ende Oktober ihr Album Stranger In The Mirror und zu dem Rezensionsexemplar sagte ich natürlich nicht "nein".
Mei, was soll ich jetzt dazu schreiben? Die Songs sind sicher fein arrangiert, das Ganze ist ziemlich hymnenartig aufgebaut und kann auf großen Bühnen bestimmt gut funktionieren, wenn das Publikum entsprechend dazu abgeht, aber meinen Nerv trifft es leider gar nicht, die Stimme packe ich nicht und so droht ein Myslovitz-ähnliches Staubdesaster. Trotzdem wünsche ich der Band natürlich einen ähnlichen Erfolg wie in ihrer Heimat, denn dort haben Glasspop schon etliche renommierte Preise abgeräumt. Hört es Euch am besten mal selber an:


Superpunk
Wie jetzt?! Warum berichtet dieser Blog denn über eine großartige Band, die sich aber vor einigen Jahren aufgelöst hat? Es ist korrekt, Superpunk sehen wir leider nie mehr auf den Bühnen des Landes. Doch ihre Musik bleibt und Carsten Friedrichs macht ja mit Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen weiter hervorragend unterhaltsame Musik. Nun gibt es aber einen gewaltigen Superpunk-Grund zum Feiern und das am Nikolaustag, dem 6. Dezember. Denn dann erscheint eine umfangreiche Box bei Tapete Records, die auf den Titel Mehr ist Mehr hört und genau das wird auch eingehalten. Dabei sind alle fünf Studioalben, eine Live-CD aus 2012 und eine Raritätensammlung. Na, ist das nicht eine prima Idee für den Weihnachtsbaum oder den Nikolausstrumpf? Wir sind schon in heller Vorfreude, denn auch dieser Klassiker wird natürlich darauf enthalten sein:




LP
Sich als Künstlerin LP zu nennen, ist in Sachen Google-Suche ungefähr so sinnvoll und vielversprechend wie Christmas Present, Football oder Hot MILF. Die Sängerin setzt aber scheinbar aufs Prinzip "Qualität setzt sich durch" und ausverkaufte Shows rund um den Globus geben ihr Recht.
Am 07.12. erscheint nun auf BMG/Vagrant ihr neues Album Heart To Mouth und erinnert stimmlich an Gwen Stefani und Cindy Lauper - durchaus ansprechend also, oder? Das ist radiotauglich, catchy und - so könnte ich mir bestens vorstellen - auch sehr erfolgreich.




Mono
Die Japaner sind Freunde von Wortspielen. Nowhere Now Here heißt deren zehntes Studioalbum, das am 25. Januar über Temporary Residence Ltd. und Pelagic Records erscheinen wird. Mono feiern dann nicht nur diese Veröffentlichung, sondern auch ihr zwanzigjähriges Bestehen. Hut ab und herzlichen Glückwunsch. Jetzt gibt es schon einen Eindruck, wie die neue Platte klingen wird. Breathe ist ein verhältnismäßig ruhiger Song, das Video zeigt verschleierte Bilder vom Aufnahmeprozess. Man kann schon das Düstere, Derbe, Dunkle aus Liedern wie Requiem For Hell vermissen, doch wäre es nicht langweilig, wenn eine Band immer nur das Gleiche machen würde?! Eben!




Millencolin
Auch die schwedischen Skatepunk-Legenden melden sich zurück und veröffentlichen am 15.02.2019 ihr neues Album SOS. Zum Titeltrack gibt's bereits jetzt ein Video: Millencolin at their best! Da freue ich mich jetzt schon auf die Tour...

Apr 23 - SO36, Berlin, Germany
Apr 24 - Markthalle, Hamburg, Germany
Apr 25 - Schlachthof, Wiesbaden, Germany
Apr 26 - Victoria Carlswerk, Cologne, Germany
Apr 27 - Groezrock, Hasselt, Belgium
Apr 28 - Laiterie, Strasbourg, France
Apr 29 - CCO, Lyon, France
Apr 30 - Trabendo, Paris, France
May 2 - Nouveau Monde, Fribourg, Switzerland
May 3 - Live Club, Trezzo Milano, Italy
May 4 - Vidia Club, Cesena, Italy
May 5 - Muffathalle, Munich, Germany


More SOS touring to be announced. Stay tuned!



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