Sorgten für Partylaune: Bukahara. Foto: luserlounge |
Das was jetzt folgt, wird Eurer Musik nicht gerecht. Denn Euer gestriges Konzert im Skaters Palace war wirklich gut, insbesondere ist live die Mischung der verschiedenen musikalischen Einflüsse, die ihr alle mitbringt, genial, kommt sehr gut rüber.
Dennoch habe ich mich relativ weit vorne stehend sehr unwohl gefühlt. Und das lag an einem wahnsinnig rücksichtslosen Publikum.
Bei der wunderbaren Vorband Jamil And The Other Heroes war das noch nicht so zu bemerken. Doch spätestens als Max, Ahmed, Daniel und Soufian ihre Instrumente in die Hand nahmen, passierte etwas Seltsames bei den 1.400 Leuten, die so zahlreich den Laden ausverkauft haben.
Zuhören? Aufmerksam sein? Respekt gegenüber der Musik? Komplette Fehlanzeige! Es wurde sich überall munter unterhalten, als wäre man in einer Kneipe. Dass da vorne eine unfassbar gute Band spielt, die allein durch ihre unterschiedlichen Herkünfte etwas zu sagen haben, politisch und gesellschaftlich, schien völlig belanglos zu sein. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass Bukahara live das Publikum in Ekstase versetzen kann. Heißt: Die Leute kommen, um eine Party zu erleben und nicht ein Konzert zu besuchen, das ist meines Erachtens ein Unterschied bei diesem Genre. Wäre da Deichkind, Scooter oder Kraftklub gewesen: okay. Da erwartet man ja gar nichts anderes.
Es findet eine wahnsinnige Beliebigkeit und Eventisierung von Konzerten statt. Das merkt man schon bei den etwas größeren Festivals, die langsam keinen Spaß mehr machen, weil man das Gefühl hat, am Ballermann zu sein. Nennt mich ruhig einen starrsinnigen Spießer, damit komme ich zurecht. Aber ich will mir eigentlich meine Leidenschaft nicht durch einen Haufen ignoranter Idioten kaputt machen lassen.
Das sind auch solche Leute, die nach einer dreiviertel Stunde noch mit vier, fünf Leuten sich in die zweite Reihe drängeln wollen. Kann man machen, ist halt eine Sauerei. Und wenn man diese Menschen dann anspricht und sagt, dass es vorne voll und jetzt direkt vor mir zu stehen auch scheiße sei, bekommt man selbst noch einen blöden Spruch. Das sind Konzerte, die ich so nicht besuchen will und die ich folglich auch nicht genießen kann.
Ja, es ist gut möglich, dass es daran lag, dass ich selbst vorne stand, ich hätte auch nach hinten gehen können, aber nicht aus dem Grund, den Blasierten das Feld zu überlassen. Nein. Um es mit sookee auf die Spitze zu treiben: Einsame Insel oder Untergrund? Mal schauen...
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