Freitag, 5. Oktober 2018

KW 40, 2018: Die luserlounge selektiert

Quelle: facebook.com/push40fitness/
(ms/sb) Es gibt tatsächlich noch richtig gute Nachrichten. Und diese stammt von jetzt gerade, aus diesem Moment am späten Freitagmorgen. Das Oberlandesgericht Münster hat vorerst die Rodungen im Hambacher Wald gestoppt. Das ist gut. Letztens habe ich gelesen, dass bei diesem Konflikt der Unterschied zwischen Forst und Wald essentiell ist. Wusste ich auch nicht. Ein Forst darf wirtschaftlich genutzt, also abgeholzt werden. Bei einem Wald ist das so einfach nicht möglich. Zudem wohnen da mindestens drei geschützte Tierarten. Doch der größte Witz ist ja, wie die Landesregierung unter Herrn Laschet dem Großkonzern einfach alle seine Wünsche erfüllt. Lachhaft. Daher: Gute Nachrichten für ein schönes Wochenende mit toller Musik:

Kodaline
Bereits letzten Freitag (28.09.) veröffentlichte die irische Band Kodaline ihr Album Politics Of Living und ich würde wahnsinnig gerne was Positives darüber schreiben, weil ich deren deutsche PR-Agentur so liebgewonnen habe. Aber ich möchte ja bei der Wahrheit bleiben und die lautet: ich musste mich quälen, um das Album zumindest einmal ganz durchzuhören und somit meine ehrliche Meinung dazu abgeben zu können. Der Einstieg ist ja noch recht smooth, aber von Track zu Track wird das Ganze nerviger. Mir erscheinen Kodaline wie eine Boygroup für die Art Mädels, die einen auf Rocker machen wollen und meins ist das leider so überhaupt nicht. Head Held High ist noch einer der besseren Songs - wohl auch, weil die Pseudo-Rock-Attitüde da abgelegt und auf Pop gesetzt wird.


Samm Hanshaw
Ha, wie genial! Man ist ja oft auf einen begrenzten Umfang an Genres fokussiert. Doch Aufgeschlossenheit lohnt sich stets. Deshalb höre ich ich beharrlich einen großen Popsender im Radio, wo viel Schrott aber auch ein paar Perlen und Klassiker laufen. Das Gleiche kann auch mit Musikvideos passieren. Samm Hanshaw hat nun eins veröffentlicht, das sich gewaschen hat: Doubt. Das ist so wahnsinnig cool und gut gemacht, es gleicht einem Kurzfilm, wenn ein Taco mit seinen Freunden die Küche sauber macht. Und: Habt ihr das Stück Seife mit Bikini gesehen? Ja? Dazu gleitet ein extrem entspannter Soul aus den Boxen; es ist unwiderstehlich:



Connan Mockasin
Selten sowas Abgefahrenes gehört wie Jassbusters (VÖ: 12.10.), das neue Album von Connan Mockasin. Der Neuseeländer singt in höchsten Tönen und der "Explicit Lyrics"-Sticker auf der CD-Hülle hat wohl durchaus seine Berechtigung. Der Künstler empfiehlt, sich das Album direkt im Anschluss an seinen Film "Bostyn 'N Dobsyn" anzuhören; ich kenne den Film nicht, aber vielleicht wird danach einiges klarer. So aber lässt mich die Musik irgendwie ratlos, aber doch überaus fasziniert zurück. Zum Einen gefallen mir einzelne Tracks wirklich gut, zum Anderen habe ich aber nicht den blassesten Schimmer, in welcher Situation oder Stimmung ich sein müsste, um mir das Album nochmal zu Gemüte zu führen. Hörts Euch am Besten selber mal an.


Woods of Birnam
Disco, Disco, Disco! Es ist ja schon Wahnsinn. Die Mode aus der Zeit, als ich zur Grundschule gegangen bin, ist nun wieder da. Das ist gefühlt ja gar nicht so lange her. Aber natürlich nicht die Kindermode, sondern die für Erwachsene. Und das ist ganz schlimm.
Doch es gibt auch gute Revivals. Zum Beispiel bei 80er Discomusik. Bands wie Roosevelt haben das schon vorgemacht. Und Woods of Birnam sind auch auf diesem Zug unterwegs. Heute erscheint ihr drittes Album Grace und damit ein neues Musikvideo. Es ist tanzbar, macht gute Laune und die Streicher-Phasen sind wunderschön. Die könnten mal was mit den famosen Parcels zusammen machen. Und gehen hier auf Tour:

04.01.2019 Erfurt, Kalif Storch
05.01.2019 München, Milla
06.01.2019 Stuttgart, Keller Klub
10.01.2019 Berlin, Lido
11.01.2019 Magdeburg, Moritzhof
12.01.2019 Hannover, Lux
13.01.2019 Dresden, Beatpol
16.01.2019 Düsseldorf, Zakk
20.03.2019 Hamburg, Elbphilharmonie



Art Brut
Es gibt lebende Klassiker. Für den schrammeligen Indierockbereich würde ich auf jeden Fall die wunderbare Band um Eddie Argos, Art Brut, dazu zählen. Ab und an bin ich hier in Münster auf einer sehr guten Indieparty (Take Me Out) und da steht immer ein Typ mit einem Backenbart rum. Immer. Ich glaube er kommt alleine. Ausschließlich zu Art Brut - so rede ich es mir zumindest ein - entert er die Tanzfläche und dreht komplett ab. Finde ich stark. Nun, nach sieben Jahren, und das in neuer Besetzung bringen Art Brut endlich ein neues Album heraus (VÖ: 23. November). Es hört auf den wunderbaren Titel: Wham! Bang! Pow! Let's Rock Out! Na, wenn das nicht mal eine Ansage ist. Für den Titeltrack gab es schon ein Video, nun ist ein neues zu sehen. Es geht um tanzende Eier im Krankenhaus. Irre gut, ich freue mich total auf die Platte!

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