Freitag, 25. Mai 2018

KW 21, 2018: Die luserlounge selektiert!

Bild: www.eyeblack.com
(ms/sb) Alter Verwalter, zwei Wochen krank im Bett zu liegen ist echt kein Vergnügen! Klingt zwar erstmal entspannend, ist es aber keineswegs, wenn die einzigen Ausnahmen zum Flachliegen Besuche beim Arzt sind und dessen Wartezimmer so überfüllt ist, dass die Leute vor der Praxis auf den Stufen sitzen. Auch Musik hören wird in diesem Zustand mitunter zur Qual, umso positiver ist es, dass wir auch diesmal wieder eine Selektion der Schönheiten der Woche für Euch parat haben. Mit dabei sind ein paar alte Bekannte, aber auch der ein oder andere Newcomer, den Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet.

Lion Sphere
Schon die Single Alice at Once sorgte für gute Laune und das heute erscheinende Debütalbum A Moving Sun knüpft da problemlos an und vermittelt luftig-launige Sommerstimmung. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass das Album belanglos ist - ganz im Gegenteil: Lion Sphere spielen mit den Genres, kombinieren Indie mit Art Rock, Jazz und Soul. Eine interessante Mischung, die sich in keinerlei Schublade stecken lässt und genau deswegen nicht nur unterhält, sondern bei jedem Anhören von Neuem überrascht.



Phela
Viel hat sich getan im Leben von Phela, seit sie ihr Album Seite 24 im Jahr 2015 veröffentlichte: Trennung vom Plattenlabel, das private Glück gefunden, der Umzug von Berlin in die hessische Provinz und in Kürze wird die gebürtige Oberpfälzerin auch noch Mama. Das neue Album, das im Winter auf Teneriffa eingespielt wurde, erscheint im Herbst, heute gibt es mit Unser Lied den ersten Vorgeschmack darauf und Alin Coen ist auch noch mit dabei. Was will man mehr?

Bild: facebook.com/Phela.Offiziell


Therapy?
Ruhig war es geworden um die Nordiren - und zwar im wörtliche Sinne, denn zuletzt veröffentlichten Cairns, McKeegan und Cooper ein Akustik-Album und tourten damit durch Europa. Jetzt geben Therapy? wieder Gas und mit Callow erscheint heute die erste Single (Download only) ihres für Herbst angekündigten 15. Studioalbums Cleave. Die Lyrics sind ja schon mal sehr vielversprechend:
"I don't need your medicine / I don't need anything from you / If you take my demons / You'll take my angels too."


 


Jordan Prince
12 Songs for 12 Friends - so heißt das Debütalbum des US-Amerikaners Jordan Prince, der New Orleans verließ, um in München, der Weltstadt mit Herz seine neue Heimat zu suchen und zu finden. Der Name des Albums ist Programm und macht deutlich, dass es hier sehr persönlich und intim zugeht. Der Künstler lässt sein bisheriges Leben Revue passieren, erinnert sich musikalisch an seine Kindheit, die Sorglosigkeit der Jugend und die nicht immer ganz einfache Suche nach dem richtigen Weg in der Erwachsenenwelt. Eingehüllt wird Princes bisheriges Leben in einen wärmenden Mantel aus Folk, wie man ihn sich bei Dia-Abenden oder am Lagerfeuer wünscht. Schön ist das. Sehr sogar. Ach ja: man beachte die Augustiner-Flasche im Video! Der Mann hat sich offensichtlich schnell in München akklimatisiert.



CHVRCHES
Heute erscheint das neue Album Love Is Dead der Band CHVRCHES. Wer die Band nicht kennt, dem sei gesagt, dass das mit den Majuskeln und dem großen V schon alles richtig ist; hier schläft niemand seinen Rausch auf der Tastatur aus. Lauren, Iain und Martin kommen aus Glasgow, klingen aber nicht nach schottischer Schroffheit und wikingermäßigen Heldensagen. Sie machen Großstadtsynthiepop im großen Stil. Deren großer Vorteil ist das süße Auftreten der Sängerin Lauren, denn das neue Werk hat wenig Überzeugendes zu bieten. Es pläddert eher so daher, möchte epische Momente einfangen, klingt aber viel zu gewollt und überambitioniert. Wenn sie beim Hurricane/Southside spielen, und das womöglich noch tagsüber, fragt man sich zurecht, woher die Stimmung kommen soll. Wenn dann funktioniert der Gutelaunepop in einem basslastigen, dunklen Laden...



Gregor McEwan
Wir haben Euch das aktuelle Album From A To Beginning bereits vorgestellt und sind immer noch sehr angetan. Und nun gibt es ein neues Video von Gregor McEwan zum Titeltrack. Man sollte es genießen, auf Vollbild stellen und laut drehen. Es ist sanft und geschmeidig im Klang. Die Idee zum Bewegtbild ist jedoch ist genial. GIFs sind mittlerweile omnipräsent, super einfach zum selber machen und höchstgradig geeignet zum Kommentieren in den einschlägigen sozialen Netzwerken. Gregor hat die besten aus den 90er-Jahren ausgesucht und sie ins Video gepackt, sodass die Chipmunks Gitarre spielen, die Glücksbärchis Liebe verströmen, man mit Bud Spencer im Chor singen kann und die Cantina Band mal wieder tröten hören... Hach,... die 90er...



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