(sb) Norwich, County Norfolk,
ca. 200.000 Einwohner und doch recht abgelegen im Osten Englands. Gerüchten
zufolge soll es eine lebhafte Musikszene geben, Leuchttürme á la Sheffield
(Arctic Monkeys etc.), Liverpool (The Wombats etc.) sucht man allerdings
vergeblich und auch der lokale Fußballverein, Norwich City, hat die besten
Zeiten weit hinter sich. Vor 25 Jahren wurden die Canaries Dritter in der
höchsten englischen Liga, kegelten mit Clublegenden wie Ruel Fox, Bryan Gunn,
Chris Sutton und Jeremy Goss den mit
Nationalspielern gespickten FC Bayern aus dem UEFA-Cup und träumten von großen
Erfolgen. Heute dümpelt man im Mittelfeld der Zweitklassigkeit herum - irgendwie
sinnbildlich für die gesamte Stadt, denn im Fokus steht Norwich eher selten. Doch
das soll sich nun ändern, denn I Said
Goodbye blasen mit ihrem Debütalbum Fairweather zum Angriff.
In England wird das Album
bereits Ende Februar erscheinen, hierzulande müssen wir uns noch bis zum 06.04.
gedulden, ehe wir CD oder Vinyl in den Händen halten können. Dank Spotify wird
man aber die Zwischenzeit sinnvoll überbrücken und sich schonmal einen Eindruck
verschaffen können – und das lohnt sich!
Bild: https://www.facebook.com/isaidgoodbyemusic/ |
Es wäre vermessen zu
behaupten, dass das Quartett aus Norwich mit ihrem Album kommerziellen Erfolg
haben werden, zumindest in Deutschland halte ich das für ausgeschlossen, doch
das soll die Qualität des Albums in keiner Weise schmälern. Die Scheibe gibt
ordentlich Gas, enthält keinerlei Komplettausfälle, jedoch mit Take Me Home und Quicksand gleich zwei Tracks, die es in die Indieclubs schaffen
könnten. Leider fehlt es manchmal etwas an Abwechslung, aber das ist Jammern
auf hohem Niveau.
Somit bleibt festzuhalten: einst
sagte man in Norwich „Bye, bye, Bayern“, zukünftig heißt es nur noch I Said Goodbye.
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