Mittwoch, 31. Januar 2018

Live in Dortmund: Gisbert zu Knyphausen

Foto: luserlounge
(ms)  Das Freizeitzentrum West - FZW - in Dortmund war seit der Gründung der Gemeinde im Jahr 1968 im Westteil der Stadt eine Institution. Einer der kreativsten und mutigsten Clubs des Ruhrgebiets und Pilgerstätte für Musiknerds aller Geschmacksrichtungen. Viele Partys haben eine enorme Reichweite und die Verantwortlichen immer ein sehr feines Händchen für die Auswahl an Gästen und Bands gehabt.
Das ist immer noch so. Nur der Club liegt nun seit mehreren Jahren zentral in der Stadt in der Nähe des Dortmunder Us. Und er ist größer, verfügt über eine große Halle und einen etwas kleineren Club, wo regelmäßig tolle Konzerte stattfinden.
Warum aber dieser Vorspann, wenn doch im Titel Gisbert zu Knyphausen steht?
Ganz einfach: An dieser  Stelle ist es absolut notwendig, den Verantwortlichen des FZW für den Klang bei den Konzerten ein großes Lob auszusprechen. Der Schreiber hat schon viele Konzerte unterschiedlicher Bands und Genres gesehen: Kettcar, Tocotronic, Rangleklods, Get Well Soon, Nada Surf, Ghost und gestern halt Gisbert zu Knyphausen. Jedes Mal war ab dem ersten Lied der Sound so wunderbar austariert, genau und warm; kaum auszuhalten. Jeder, der schon mal ein Gig mit schlechtem Klang erleben musste, weiß wie enorm wichtig diese scheinbare Selbstverständlichkeit ist.
Schon die gestrige Vorband um den kanadischen Sänger Mark Berube konnten mit Akustikgitarre, Posaune und Cello überzeugen. Aufgrund von Freundschaftspflege kann an dieser Stelle nicht wesentlich mehr dazu berichtet werden.
Das neue Album von Gisbert zu Knyphausen, Das Licht dieser Welt, ist textlich breit und tief und ebenso schön vom Klang her. An diesem Dienstagabend hat insbesondere die Bläser- und Percussionarbeit von Martin Wenk (Calexico!) und Michael Flury für Gänsehautmomente gesorgt. Mit Niemand, dem Opener der Platte, fing auch das Konzert an. Sowieso: Vom neuen Album wurde fast kein Track ausgelassen. Und natürlich gab es auch ein paar Klassiker wie Seltsames Licht, Ich bin Freund von Klischees und funkelnden Sternen, Neues Jahr oder Verschwende deine Zeit. Auch Lieder aus dem Kid Kopphausen-Projekt durften nicht fehlen und so haben sich die vielen, extrem aufmerksamen Zuhörer über Hier bin ich und Das Leichteste der Welt freuen dürfen.
Man hat Knyphausen viel Freude und Leichtigkeit ansehen und -hören können. Den Tod von Nils Koppruch scheint er verarbeitet und dies auch in seine Musik integriert zu haben.
Es war ein sehr stimmungsvoller und feiner Abend.
Wer kann, sollte sich Gisbert zu Knyphausen mit seiner tollen Band hier anschauen:

31.01. Bremen - Schlachthof
01.02. Rostock - M.A.U. Club
02.02. Magdeburg - Moritzhof (AUSVERKAUFT)
03.02. Erfurt - HsD
26.02. Hannover - Kulturzentrum Pavillon
27.02. Zürich - Bogen F (AUSVERKAUFT)
28.02. Schorndorf - Manufaktur (AUSVERKAUFT)
01.03. Köln - Gloria (AUSVERKAUFT)
19.06. Kiel - Kieler Woche
20.06. Chemnitz - AJZ Talschock
21.06. Ulmer Zelt 2018
01. - 04.08. A Summers Tale
03. - 05.08. Watt En Schlick 2018


1 Kommentar:

  1. So wahr! Ich hab ihn in Berlin gesehen - und das war richtig traurig. Zum einen super schlechter Sound, zum anderen ein mega unaufmerksamen Publikum, das mich echt genervt hat. Aber Gisbert war toll!

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