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(cj/sf) Tradition (von lateinisch
tradere „hinüber-geben“ oder traditio
„Übergabe, Auslieferung, Überlieferung“) bezeichnet die Weitergabe (das Tradere)
von Handlungsmustern, Überzeugungen
und Glaubensvorstellungen
u. a. oder das Weitergegebene selbst (das Traditum, beispielsweise
Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten). Tradition geschieht
innerhalb einer Gruppe oder zwischen Generationen und kann mündlich oder schriftlich
über Erziehung,
Vorbild
oder spielerisches
Nachahmen erfolgen. Die soziale Gruppe
wird dadurch zur Kultur. Weiterzugeben sind
jene Verhaltens- und Handlungsmuster, die im Unterschied zu Instinkten
nicht angeboren sind. Dazu gehören einfache Handlungsmuster wie der Gebrauch
von Werkzeugen
oder komplexe wie die Sprache. Die Fähigkeit zur Tradition und damit die Grundlage
für Kulturbildung beginnt bei Tieren (beispielsweise bei Krähen oder Schimpansen) und kann im Bereich der
menschlichen Kulturbildung umfangreiche religiös-sittliche, politische,
wissenschaftliche oder wirtschaftliche Systeme erreichen, die durch ein
kompliziertes Bildungssystem weitergegeben wurden. (Wikipedia)
Unser heutiger Gastautor Chris sagt dazu: Pure Vernunft darf niemals siegen!
Album des Jahres:
Tocotronic –
Tocotronic (Das rote Album)
Obwohl 2015 die Bussis von Wanda durchaus zu schmecken wussten, obwohl die Frage nach dem Niveau, gestellt von Deichkind in diesem, wie in jedem Jahr völlig berechtigt ist, obwohl ein zwölf Jahre lang erwartetes Album der Jungs von Blur heuer das Licht der Plattenwelt erblickte, obwohl Adele – glaubt man den selbsternannten Experten – sowieso die Allergrößte ist und obwohl Dirk von Lotzow, Jan Müller, Arne Zank und Rick McPhail aus der Perspektive des Verfassers dieser Zeilen die Brillanz des Vorgängeralbums „Wie wir leben wollen“ nicht annähernd erreichen konnten… Mein Album des Jahres kommt – wie in den Jahren 2013, 2010, 2007, 2005, 2002 usw. – aus dem Hause Tocotronic. Also auch ein bisschen aus Tradition, das sei an dieser Stelle gerne zugegeben. Dass das Konzert im Münchner Zenith am Tag nach dem Terror von Paris leider nicht ganz das hielt, was man sich davon versprochen hatte, wird auf das Zeitgeschehen zurückgeführt.
http://www.laut.de/ |
Songs des Jahres:
1. Deichkind
– Die Welt ist fertig
Musikalisch sicher keine Offenbarung, aber in seiner Schlichtheit ergreifend. Ein Song, der in das Jahr und in die Zeit passt, wie kaum ein anderer. Aussagen wie „Alle Straßen sind geteert, Gelsenkirchen liegt am Meer“ in Kombination mit der denkbar neutralsten Nachrichtensprecherinnen-Stimme machen diesen Song zu einem Unikat.
Erwähnenswert erscheint mir im Zusammenhang
mit Deichkind noch der Auftritt des Bandmitglieds Ferris MC bei Stefan Raabs
Bundesvision Song Contest mit „Refugees Welcome“-T-Shirts Ende August, als
dieses Bekenntnis noch etwas relativ Neues war. Schon allein dafür ist der
Titel „Song des Jahres“ für sein anderes Musikprojekt hochverdient.
2. Tocotronic – Solidarität
Worauf kommt es in den Tagen und Wochen im „Deutschen Herbst 2015“ mit seinen unappetitlichen Erscheinungen wie erstarkter AfD, Hetze gegen Flüchtlinge, Endlos-Pegida & Co. an? Tocotronic geben mit ihrer Hymne der anderen Art eine klare Antwort. Ein Lied für die Hoffnung! Dankeschön.
3. Fettes Brot - Boyfriend
Kann mir jemand erklären, worauf
die Jungs um Boris Lauterbach textlich hier hinauswollen? Eine Referenz auf den
Zurück-in-die-Zukunft-Hype dieses Jahres? Keine Google-Recherche und auch kein
(vermeintliches?) Experteninterview half mir, diese wichtige Frage zu
beantworten. Vielleicht gefällt mir genau deshalb dieser Song so gut? Quasi die
Magie des Unbekannten?
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