Montag, 7. Mai 2012

Daily Routine vs. Summer Punk Rock Holiday - Teil I, ein Groschenroman

(lp) “April. April! April! Der weiß nicht, was er will“, was Heinrich Seidel bereits im 19. Jahrhundert feststellte, war auch dieses Jahr wieder wahr. April 2012, ein Monat voller Höhen und Tiefen. Neben den üblichen Wetterkapriolen gab es vor allem ein nur schwer zu vereinbarendes Zusammentreffen langer Amüsierabenden und dem all morgendlichem Weckerfluch, der in diesen Tagen noch von regelmäßigen und pochenden Motivationsschwankungen begleitet wurde. Ein Monat, der in jeglicher Hinsicht an den Kräften gezerrt hat und an dessen Ende nun das Groezrock Festival im flämischen Teils Belgien stehen sollte. “Tage voller Erholung bzw. mal wieder raus aus der gewohnten Umgebung?“ oder anders gefragt „Kann man Müdigkeit nur mit Schlaf bekämpfen?“.

Nächster Halt: Meerhout, Belgien
Da das Älterwerden auch seine Vorteile mit sich bringt, in diesem Fall Erfahrungswerte, fand meine wochenenddliche Tages- und Abendbekleidung in einem handlichen Rucksack platz. Nachdem beim am Tag zuvor bei Ebay ersteigerten eTicket (Boaah Draufgänger!!!) der Druckvorgang abgeschlossen war, wurde Freitagmorgen pünktlich um 09:36 der Hauptbahnhof Hamburg verlassen und mit erwartungsvoller Vorfreude dem Start der Festivalsaison 2012 entgegengeblickt. Quälend lange Stunden und etlich guter Gepäcktaten später wurde meine Ankunft im gefühlten Kölner Vorortsghetto Sindorf stilgerecht zelebriert. Da man ja toporganisiert ist, waren keine 5 Minuten Wartezeit vorhanden, um den VW Bulli zu betreten. Gefüllt war dieser mit Shovelman Pete, dem kleinen Möchtegern-Inder Da-mahl, meinem Proviant und einem Teil meiner Schlafutensilien. Nach weiteren 2 Stunden und ebenso vielen Grenzüberschreitungen wurde nach kleineren Orientierungsschwierigkeiten vor Ort, der Groezrock Campingplatz nun endlich erreicht. Doch so kurz vor dem Ziel wurde die VW Bulli-Crew Zeuge eines Sturms voller Geldscheine und mafiaähnlichen Verhandlungsmethoden bezüglich der Campinggebühr, welche mit dem Löhnen des gewünschten Betrags von noch immer unklaren „ThörtiForty“ (gemeint waren 40€) abrupt beendet wurden. ANGEKOMMEN.

Stellplatz suchen und finden, war innerhalb weniger Sekunden erledigt und so konnte in gemütlicher Ausgangsposition die nächsten Stunden White Russian, Bierchen, Lütten und Canned Heat gefröhnt werden. Hört sich entspannt an, aber in Wirklichkeit mussten wir einer diesen knalharten Knochenjobs erledigen, die normalerweise nur auf DMAX vorgestellt werden, d.h. den freien Stellplatz bewachen, bis unsere Verbündeten mit der Nachlieferung White Russian-Milch ankamen. Weit nach Einbruch der Dunkelheit bog nun auch das Mobil von Xandl, Les Deuxbertin, Chuck Tonic und Juju ein. Vor allem Juju, wird sich aufgrund seiner Sprachkenntnisse am Sonntagmorgen noch aus extrem wichtig herausstellen, aber dazu später mehr. Nachdem Da-mahl bereits dem Knochenjob, noch vor Vervollständigung unseres Punk Rock-Tribunats, Tribut zollen musste, erwischte es auch wenig später den Autor dieser Zeilen selbst. Alles was an diesem Abend noch geschah, bleibt somit meiner und eurer Phantasie überlassen. Die verbleibende Zeit, welche dann auch mit reichlich Musikkapellen vollgestopft war, dürft ihr bei vorhandenem Interesse hingegen demnächst wieder hier verfolgen...



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