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Nun gut - es ist nicht meine Musik, sie könnte es aber werden (auch wenn ich nicht davon ausgehe). Warum bin ich so enttäuscht? Rap ist zwar so erfolgreich wie nie, aber Neues in diesem Genre verfolge ich null. Vielleicht wäre noch der ein oder andere Act für die Ü30-Leute cool gewesen. Nun gut. Ich werde vorbeischauen, wenn die Festivaldynamik das zulässt und lieber dann ein Urteil fällen. Vorher war man noch nie schlauer!
Daisy The Great fest. AJR
(Ms) Keine Ahnung, wie das vor drei Jahren an mir vorbei gehen konnte. Aber besser später als nie. Und das geht so: Letztens mal wieder Deutschlandfunk Kultur im Auto gehört. Viel Musik läuft da nicht, vielleicht drei, vier Lieder pro Stunde. Aber diese Stücke sind unfassbar gut ausgesucht. Die Menschen in der dortigen Musikredaktion machen einen herausragenden Job!
Dann lief ein Lied, bei dem sich erst mein Kopf und dann mein ganzer Körper im Verhältnis zum Autofahren möglich bewegt hat. Seitdem läuft dieser Track fast im Repeat bei mir. Record Player von Daisy The Great zusammen mit AJR ist der Übeltäter. Richtig starke Popmusik. Wie das arrangiert ist, ist einfach nur genial. Dieses Lied hat einen Sog, wie ich es sonst von Noga Erez kenne, auch wenn die ganz andere Musik macht. Aber der Mitschwingfaktor ist der gleiche. Satter Bass, unglaublich gut übereinander gelegte Stimmen, ein Cello, wenn ich richtig höre. Wie gesagt, der Track erschien bereits 2022 und ich wundere mich nicht, warum er über 95 Millionen Streams bei Spotify hat. Laut aufdrehen, bitte!
Fatoni
(Ms) Eine gute und eine schlechte Nachricht in einem Satz: Hexenschuss beim Aufnehmen neuer Tracks. Fatoni hängt bei Dexter rum und zusammen basteln sie an einem neuen Album. Doch selbst verknackst geht es weiter und hoffentlich kann er einigermaßen schmerzfrei am Sonntag im Norden beim Watt En Schlick spielen. Auf diesem Wege schon mal gute Besserung. Doch mindestens eine gute Nachricht gibt es obendrauf: Kommendes Frühjahr geht Fatoni wieder auf Tour - also solo und mit eigenen Tracks! Wenn das nicht mal eine phantastische Nachricht ist. Bei der Tour im März wird es frische Musik das erste Mal live zu hören geben, vor Album-Veröffentlichung (wenn die Logik mich nicht täuscht), umgarnt vom Besten, was er bislang gemacht hat. Der Vorverkauf hat gestartet und es könnte einfach richtig stark werden!
05.03. - Erlangen, E-Saal
06.03. - Wiesbaden, Schlachthof
07.03. - Münster, Sputnikhalle
12.03. - Wien, Arena
13.03. - München, Muffathalle
14.03. - Stuttgart, Wagenhallen
19.03. - Köln, Carlswerk Viktoria
20.03. - Hannover, Capitol
21.03. - Hamburg, Große Freiheit 36
28.03. - Berlin, Columbiahalle
Das Paradies
(Ms) Wie man einen Song schreibt, das weiß ich wirklich nicht. Überhaupt keine Ahnung habe ich davon. Okay, einen schönen Text könnte ich vielleicht auch irgendwann mal schreiben, aber was das musikalische Arrangement anbelangt - das ist mir ein Buch mit sieben Siegeln. Bei einem Kettcar-Konzert plauderte auf einmal Marcus Wiebusch in ungeahnter Plauder-Manier davon, welche Akkorde gut zueinander passen, um einen geschickten Bruch zu erzeugen. Sowas halt. Geschickt ist auch, was Florian Sievers auf dem neuen Das Paradies-Lied macht, das heute erscheint. Der Spuk, Der Uns Verbindet heißt das Stück und es ist wunderschön! Am schönsten ist das gezupfte Akustikgitarren-Motiv, das sich durch das gesamte Lied zieht. Es hört nie auf, weder in den Strophen noch im Refrain noch in der Bridge noch in allem, was zu einem guten Stück gehört. Das ist doch richtig gut gemacht, oder? In meinen Augen ist das ein ganz wunderbares Liebeslied, nicht an jemand spezielles adressiert, sondern ein Lied über die Liebe und über all seine Synonyme. Ich könnte damit aber auch völlig falsch liegen. Egal, was der Song bedeutet - er ist großartig arrangiert und berührt mich auf eine herrlich sanfte Weise.
Das neue Paradies-Album Überall, Wo Menschen Sind erscheint am 26. September.
11.11. - Berlin, Kantine am Berghain
12.11. - Dresden, Societätstheater
13.11. - Hamburg, Nachtasyl
14.11. - Bremen, Lagerhaus
15.11. - Osnabrück, Kleine Freiheit
19.11. - Stuttgart, Merlin
20.11. - Düsseldorf, Zakk
21.11. - Bochum, Schauspielhaus
12.12. - Erfurt, Franz Mehlhose
13.12. - Rostock, Peter-Weiss-Haus
Orbit
(Ms) Electro - entweder es knistert sofort oder gar nicht. Bei Orbit hat es ziemlich schnell geknistert und das liegt nicht nur an der großen Vielseitigkeit im Sound seiner Musik, sondern auch in der Energie, die seine Lieder rüberbringen. Es kann mal recht lagerfeuerig zugehen und direkt danach die Ekstase auf die Tanzfläche bringen. Das ist richtig stark gemacht - das eine bietet eine geschickte, verträumte Pause vom anderen. Genauso klingen seine beiden Singles, die er heute veröffentlicht hat. Youth ist ein großartiger Knaller, der sehr schnell einen enormen Sog entfacht! Summertime bringt einen wieder etwas runter, man könnte sogar innehalten. Wie gut ist das denn bitte?! Es ist so gut, dass Orbit schon seit vielen, vielen Jahren unterwegs ist und die verschiedensten Festivals und Clubs bespielt. In diesem November kommt sein erstes Album raus Countless Feelings But So Few Words raus und wird den Herbst erhellen - versprochen!