Quelle: luserlounge |
Erobique sollte vielen ein Name sein, sein Überhit Urlaub In Italien ziert nicht nur einen meiner Pullover, sondern versetzt zurecht viele Menschen in Tanzekstase! Doch Carsten Meyer hat nicht nur ein gutes Gespür für den Dancefloor, sondern ist auch richtig neugierig! Das heißt, er sucht sich immer wieder andere KünstlerInnen, mit denen er zusammen spielen kann. Eine davon ist Florence Adooni. Ihr Name sagte mir nichts und mir war auch nicht klar, was Frafra Gospel ist. Nun bin ich ein kleines bisschen schlauer. Adooni kommt aus Ghana und zählt zum Volk der Frafra und ihre Musik ist das, was die Leute dort, und spätestens seit Freitag, auch die Menschen in Bremen, tanzen lässt.
Beide sind auf einer kleinen Tour und haben Halt gemacht im Kleinen Haus des Bremer Theaters. Die dortige Club-Reihe holt, nach zuverlässigen Berichten von Bekannten, sehr gute MusikerInnen aus dem internationalen Sound. Jazz, Blues, Folklore oder halt Frafra Gospel. Zusammen haben Erobique und Adooni schon Musik aufgenommen, nun sind sie live am Start! Und wie!
Das Kleine Haus war ausverkauft, die Discokugel drehte sich und leuchtete und als um halb zehn Erobique, Florence Adooni und ihre siebenköpfige Band die Bühne betraten, bleib keine Hüfte mehr starr. Geprägt ist der Frafra-Klang durch nimmermüde Rhythmen. Der Bass und das Schlagzeug waren die treibenden Kräfte des Abends! Es war sehr dicht und melodiös und wenn Erobique dann an seinen Tasten und Knöpfen spielte, bekam der ganze Sound noch mehr Energie und es gab keine andere Möglichkeit mehr, als zu tanzen. Zum Großteil wurden Adoonis Lieder mit Meyers Wumms dargeboten, doch auch eine gemeinsame Adaption von Easy Mobisi und Urlaub In Italien (hier natürlich Urlaub In Kumasi) gaben dem Abend den letzten Kick!
Ja, das hat richtig viel Spaß gemacht, das Kleine Theater ist ein toller Ort und die Leute, die es betreiben haben einen guten Riecher für das, was es lohnt, anzuhören und nicht immer läuft. Kurzweilig war der Abend, eskapistisch das Tanzen, neu und elektrisierend die Melodien und nicht neu aber wieder aktualisiert die Einsicht, dass es immer ein Gewinn ist, sich auf Unbekanntes einzulassen.
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