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Juli Gilde
(Ms) Was tun, wenn man zu früh zu etwas „Ja“ sagt? Weil es in diesem einen Moment alles so klar, so richtig, so gut erscheint! Weil alle Ampeln in diesem einen Moment auf grün gestellt sind und sich überall Vorfreude und Euphorie breit macht. Weil im Kopf in diesem einen Moment eine Zukunft entsteht, die sinnhafter gar nicht sein kann. Und dann kommt das alles. Und die Freude, die Euphorie und die Ampeln wechseln ihre Farben. Denn vielleicht war das gar nicht mal so gut durchdacht. Nun hängt man aber drin. In einer Idee, die jemand anders für einen geschmiedet hat. Ein anderes, altes Ich. Eine Idee, in der man sich verloren hat und nun gefangen ist. Und wieder raus muss. Dahin, wo man eigentlich immer schon war. Davon singt Juli Gilde auf ihrem neuen Lied Autofensterkurbel, das vor zwei Wochen erschien. Die junge Dame hat letztes Jahr schon eine tolle, kleine EP veröffentlicht und die nächste folgt sogleich. Im neuen Ton, mit anderen Menschen. Es ist weniger Folk und mehr Indie, was auf Euphorie Und Panik zu hören sein wird, Veröffentlichungsdatum folgt! Hier ist eine tolle, junge Stimme zu hören, die sich bestimmt, hoffentlich in der Landschaft der schönen Töne etablieren wird. Nutzt die Gelegenheit und schaut sie euch hier an:
21.04.23 Bad Doberan - Kornhaus
22.04.23 Flensburg - Volkshaus
23.04.23 Münster - Pension Schmidt
27.04.23 Köln - Die Wohngemeinschaft
28.04.23 Frankfurt - Ponyhof
29.04.23 Bremen - tba
05.05.23 Erlangen - Unter einem Dach Festival
06.05.23 Schorndorf - Manufaktur
Kapa Tult
(Ms) Das mit dem Hype habe ich bis heute nicht so ganz verstanden. Wie entsteht er? Wer ist dafür verantwortlich? Warum finden das denn alle auf einmal gut?! Ich bin doch so gut darin, Dinge sofort richtig doof zu finden. Das passiert mir oft. Und aus meiner Warte selbstredend immer zurecht. Und nun geht es wieder anders rum. Ich finde das stark, was da aufkommt! Richtig gut. Nur weiß ich nicht, woher sie kommen, wer dafür verantwortlich ist und warum ich das so geil finde. Ach, ganz ehrlich: Ist doch auch völlig egal! Solange es knallt, ist es doch gut! Die Gruppe heißt Kapa Tult (Ja!), sie sind zu viert und machen Musik mit Gitarren, die extrem gut ins Ohr geht, ins Tanzbein und auch in den Kopf! Das ist eine Mischung, die mir gefällt. Und ich bin ein Freund der übertriebenen Wiederholungen. Die sind auf Menschen (Denen Es Gut Geht) mehr als genug vorhanden. Die Band klingt ein wenig danach, als ob ihre Musik vor zwanzig Jahren rauskam. Das wäre dann heute aber irgendwie peinlich, komisch. Sie haben also alles richtig gemacht. Verrückte Texte, mal klare, mal weniger klare Aussagen, viel Drive, viel Groove und genügend Mut, den ganzen Quatsch durchzuziehen. Beim zweiten Hören dachte ich: Hier trifft Dotas Stimme auf Team Scheisse. Ich lass das einfach mal so stehen. Am 23. Juni erscheint ihr erstes Album Es Schmeckt Nicht und ich glaube es wird der heiße Scheiß des Jahres!
GoGo Penguin
(Ms) Wirkung von Musik. Ein Thema, an dem ich mich abarbeiten könnte. Es hat so viele Seiten und so viele davon sind wichtig und wahr. Musik als Kanal der höchsten Euphorie. Als Ort, um den Schmerz abzuladen. Als Blende, um den Alltag hinter sich zu lassen. Als zwingend notwendiges Mittel, um Wut und Zorn zu kanalisieren. Als therapeutisches Mittel. Als… Als Soundtrack eines Traums möglicherweise auch. Das war der erste Gedanke, als ich Glimmerings gehört habe. Dieses Lied hat mich sofort beruhigt, mich angehalten, sanft einen ruhigeren Gang eingelegt. Das Schlagzeug ist so wahnsinnig entspannt, gibt ganz ruhig das Tempo vor. Dazu gesellt sich ein warmer, zarter, friedliebender Bass. Als Melodie wechseln sich gezupfte Gitarre und Klavier ab. Beide mit den gleichen Tönen, sie gehen ineinander über, formen sich zu einer Einheit. Der Klang mäandert, umhüllt mich, sagt, dass alles schon gut wird. Genauso heißt auch das neue Album von GoGo Penguin. Everything Is Going To Be OK erscheint am 14. April und könnte der ruhige, ausgewogene Gegenpol zu alldem werden, was draußen schrill, laut und grell auf mich hineinballert. Dann spielt das Trio aus Manchester in seinen schönsten Formen und macht mir ganz zart bewusst, dass es immer wichtig ist, darauf zu achten, dass es einem selbst gut geht.
Gorillaz
(Ms) Der Typ wird bald 55. Das ist ja noch verhältnismäßig jung. Jung dafür, unzählige Hits geschrieben zu haben. Jung dafür, irre berühmt zu sein. Mit dieser verdammt markanten Stimme. Ich glaube, dass Damon Albarn als Kind in den musikalischen Zaubertrank gefallen ist und sein gesamtes Leben davon zehrt, dieses Talent ausleben zu können. Noch nie hatte er einen Fehlgriff. Alles, was er anfasst, sich ausdenkt, geht unglaublich gut auf. Ob Blur, solo oder halt mit den Gorillaz. Zwischendurch hat er meines Erachtens sogar eine Oper geschrieben. Klar, kein Problem. Woher nimmt dieser Kerl all die kreative Energie? Wie kommt er nur auf all diese genialen Hooklines?! Es ist mir ein Rätsel und auch ein bisschen egal, denn ich feiere es komplett ab. Und irre gern würde ich die Gorillaz mal live sehen. Vielleicht bietet sich ja bald mal wieder die Gelegenheit, denn ein neues Album steht in den Startlöchern! Am 24. Februar schon erscheint Cracker Island. Den gleichnamigen Song kann man schon seit letztem Jahr hören und mit Silent Running legt die Band nun nochmal nach. Es ist großer 80er-Jahre-Melancholie-Pop. Sicher wird die ganze Platte sich nicht so anhören, das zeigte ja die vorherige Single. Ein weiterer Fingerzeig, dass Albarn es nie leid wird, zu überraschen und sich mit allem mal auszuprobieren. Wird eh aufgehen. Ich freue mich schon auf diese Scheibe! Echt jetzt!
The Go! Team
(Ms) Die Routine am Alltagsmorgen ist mir heilig. Es muss wirklich immer alles exakt gleich ablaufen. Fast schon wie beim Murmeltier. Aber es ist schön, ich mag es. Frischmachen, Frühstück, fertig und los. Langweilig wird es da in der Regel nicht, da es eher ein Funktionieren als passioniertes Ausleben ist. Doch ein wenig Schwung wer nicht verehrt, oder? Ein wenig mehr Farbe reinbringen. Vielleicht auch ein wenig Leichtigkeit. Dazu gibt es nun den richtigen Soundtrack. Für Sorglosigkeit, Swing und auf jeden Fall für gute Laune. Denn The Go! Team bringen heute ein neues Album raus! Seit der letzten Platte habe ich diese Gute-Laune-Band auf dem Schirm und freue mich echt über diese neuen Klänge. Denn es ist die Garantie für buntes Umherrschwirren. Ja, okay, ich kann verstehen, wenn Menschen das zu knallig und verspielt finden. Aber das ist mir egal, ich feiere es komplett ab. Die britische Band schafft es mit frecher Leichtigkeit unterschiedliche Sounds zu vereinen. Verschiedenste Klänge aus zahlreichen Regionen der Welt haben immer wieder Einfluss auf die Band und ihre Lieder. Teils bauen sie Instrumente selbst. Irre. Ob Melodien aus Benin oder Frankreich. Alles fließt sehr harmonisch in ihren Rap-Soul-Swing-R‘n‘B hinein. Sehr gekonnt. Heute erscheint The Get Up Sequences Part II. Der Soundtrack, um den Morgen ein wenig aufzupeppen!
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