Sehr nett! Foto: luserlounge |
Und so kamen die Menschen in bester nachweihnachtlicher Stimmung am 27. nach Bremen gepilgert, durchs Viertel direkt zum tollen Lagerhaus. Das ist einfach ein extrem sympathischer, freundlicher, schöner Ort für Konzerte. Eine Location, die mit einem sehr vielseitigen Booking brilliert. Nur ein Manko gibt es und das liegt auch ein wenig an der Stadt. Die Bierauswahl ist mies. Entscheiden kann man sich zwischen Jever, Haake Beck oder Beck‘s. Grrr. Das macht wenig Spaß. Das sei aber egal, wenn die Stimmung gut ist. Und das war sie an diesem Abend.
Es war nicht ausverkauft, aber gut besucht und gegen halb neun betrat Carsten Friedrichs die Bühne, um die zweite Band des Abends anzukündigen. Sie hat einen sehr guten Namen: Die Zärtlichkeit. Das Quartett aus Köln bestach nicht nur durch eine sehr ungleichmäßige Haarverteilung unter den Mitgliedern, sondern auch durch sehr entspannte Indiemusik! Verspielte Gitarre, vielseitiger Bass, entspanntes Schlagzeug, direkter Gesang. Ich fand es irgendwie sehr originell, weiß aber für mich persönlich auch, dass es eher ein kurzweiliges Vergnügen war. Aber ein Schönes, so viel Nettigkeit muss sein! Das hat Spaß gemacht.
Nachdem das Publikum so ein wenig heiß gemacht wurde, trat Die Liga auf die Bühne. Die fünf Herren waren wie immer sehr gut gekleidet und strahlten allesamt sehr viel gute Laune aus, diesen Abend zu gestalten. Gunther Buskies malträtiert sein Keyboard. Carsten Friedrichs unterhält die Gäste mit Gesang, Gitarre und Ankündigungen. Tim Jürgens ist vielleicht der entspannteste Bassist der Welt. Fabio Papais ist leidenschaftlich auf den richtigen Griff konzentriert. Und hinter den vier Herren sitzt ein wilder Typ: Heiko Franz, der ohne Unterlass und schweißgetrieben der Band ihren Rhythmus vorgibt. Das sind die Zutaten für einen kurzweiligen Abend. Gekrönt wird er natürlich durch eine unsagbar gute Songauswahl. Das ist bei dieser Band natürlich sehr leicht, da es nur Killer und keine Filler gibt, aber ausgewogen soll es dennoch sein! Ein Glück, dass die Gruppe im vergangenen Jahr ein Best Of ihrer wirklich größten Hits veröffentlicht hat. Und so haben sie abgeliefert und das Publikum zum Tanzen gebracht. Hach, was war das für eine Freude. Ich mag Friedrichs Texte, da er einer der ganz wenigen hierzulande ist, der wirklich unterhaltsam schreiben kann ohne dass es platt oder peinlich wird. Das geht live auf und fertig ist die super Sause. Ob es Geschichten von Pfandflaschenautomaten, Matratzenmärkten, Vorbildern aller Art, Werner Enke, der Arbeit oder den Ferien, Barrett Strong, Spionen undundund sind… Diese Band hat den Dreh einfach raus. Es geht um nicht viel und doch um alles. Daher war die Freude aller Musiker auf der Bühne wirklich groß! Das freut mich als Konzertbesucher auch immer stark, wenn den Künstlern die Freude am Moment ins Gesicht geschrieben steht! Ich denke, dass das Bremer Publikum es ihnen gespiegelt hat, sodass alle freudig, entspannt und glücklich nach Hause gehen konnten. Wir sehen uns dann bald wieder!
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