Staubwolke bei den Donots! Foto: luserlounge |
Die kleinen Aktionen und das dauerhaft hohe Level an Humor zwischen Dosenbier und Zelt war eine ganz große Klasse.
Aber aus unseren privaten Erlebnissen wollen wir ja gar nicht so umfangreich plaudern, wir sind ja immer noch ein Musikblog! Und als solcher war die Freude groß, dass der Zugang zum Infield dieses Jahr beim Deichbrand Festival ausgehend vom Womo Central-Camp extrem kurz war. Die große Fire-Stage war mehr oder weniger im Vorgarten. Das war extrem praktisch. Da kann man zwischendurch nachtanken, da 4,50€ für ein 0,4l-Bier doch happig war.
Der letzte Punkt vor den Acts: Die Ballermann-Fraktionen werden gefühlt bei den großen Festivals immer mehr und größer und auch ein Stück asozialer. Das lasse ich mal so stehen.
Donnerstag: Anreisetag. Das Programm ging um 18 Uhr mit Russkaja los. Ja, zu allem was auf der Electric Island-Bühne gespielt hat, kann ich nichts sagen, da ging es früher los. Egal. Russkaja also. Kennt man, solide Geschichte. Talco hatten Probleme bei der Anreise, haben später begonnen und trotzdem das Zelt in Ekstase versetzt; supergut! Auch Die Happy (ja, die gibt es noch!) haben stark abgeliefert. Kurz vorm Einschlafen in Nostalgie geschwelgt, als Subway To Sally das textsichere Publikum mit auf die Reise ins Mittelalter genommen hat. Abwechslungsreicher Start!
Freitag: Skindred haben für meinen Geschmack zu viel geflucht. Sookee hat gezeigt, wie Rap zu machen ist. Irre sympathisch, wahnsinnig stark am Mikrophon, großartige Künstlerin. Wanda haben das gemacht, wofür wie sie lieben: Gute Laune und Eskapismus. Neben dem bekannten Ciao Baby gab es noch zwei neue Tracks zu hören! Bei den Blood Red Shoes waren leider nicht so viele Zuhörer, war trotzdem ein super Konzert. Später am Abend dann das Highlight des Wochenendes: Tocotronic! Was für ein irrer Auftritt; pure Energie von Drüben auf dem Hügel bis Unwiederbringlich. Tatsächlich war ich beim 0 Uhr-Slot von Fettes Brot skeptisch, ob das sein muss, aber es war humorvolles Entertainment einer Band, die die eigene Jugend begleitet hat.
Samstag: Das einzige Foto vom Wochenende habe ich bei den Donots geschossen, war ja auch wegen der Musik und der Menschen da. Frühsport um 12 Uhr bei geschätzt 15.000 Leuten. Solide und ursympathisch! Der Sänger von The Prosecution hat mir zu hoch geschrien. So richtig animieren konnte Dendemann das Ballermannpublikum auch nicht. Ein etwas uninspirierender Auftritt. Das wurde aber alles mit einem spektakulären Gig von The Chemical Brothers wet gemacht. Da habe ich mich tatsächlich am meisten drauf gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Die beiden Jungs haben den Norden in eine riesige Disko verwandelt. Leider war die kleine Bühne, wo Adam Angst später noch spielten, proppevoll, sodass wir da leider nicht viel von mitbekommen haben.
Sonntag: Swiss und Die Andern gefielen mir live wieder extrem gut. Möglicherweise wurde man auch etwas ablenkt vom zutätowierten Shocky, der mit dabei war. Am Nachmittag ein weiteres tolles Highlight: Mine! Uns ja eher seit der Kollaboration mit Fatoni bekannt, aber eine Frau, die weiß, wie man anspruchsvoll Musik machen kann, sowohl vom Inhalt als auch von den Arrangements her. Großes Kompliment an ihre Drummerin: Sie übernahm zwischendurch problemlos die Fatoni-Parts! Madsen waren zu berechenbar und daher ein wenig langweilig. Was man von Marsimoto nicht behaupten kann. Sollte es bald keine Nebelmaschinen mehr zu kaufen gehen, kann man da mal nachfragen. Irre Show und ein brutaler Bass, der Sonntag um 0 Uhr gut massiert hat.
Abbau und nach Haus am Montag.
Aber keine Ahnung, ob so ein Riesenevent nochmal sein muss.
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