Freitag, 19. April 2019

KW 16, 2019: Die luserlounge selektiert

Quelle: financialexpedition.com
(sb/ms) Worüber in dieser Woche schreiben?! Auf der einen Seite liegt nichts näher als über den krassen Wetterumschwung seit dem letzten Wochenende zu schwafeln. Dann war ich letzten Samstag in der KZ Gedenkstätte Neuengamme im Hamburg, da blieb jedes andere Thema meilenweit entfernt. Und wie schwer es war, abends gute Laune beim grandiosen Konzert von Ove und Deniz Japsersen im gut besuchten Knust zu haben. Heftiger Bruch auf jeden Fall, doch es gelang mir, beides zu trennen und den Gig zu genießen.. Dann stand am Montagabend Notre Dame in Paris in Flammen. Ich bin nicht gläubig, aber die Bilder waren schon erschreckend. Vor vielen Jahren war ich mal da und kann nur noch erahnen, was dieses Gebäude an Kraft ausgestrahlt hat. Auf einem der Bilder war ein vom Licht angestrahltes Kreuz in den Trümmern zu sehen; vielleicht die Osterbotschaft?! Keine Ahnung.
Wir haben auf jeden Fall wunderbare Musik, denn wir sind die luserlounge und freitags wird selektiert:

Fabrizio Cammarata
In der absoluten Hochphase des Indie-Pop in den 00er Jahren gab es neben den wahnsinnig starken Gitarren-Alben von beispielsweise den Kaiser Chiefs oder Franz Ferdinand auch immer sehr viel gefühlvolle Musik, die mit Dramatik und Melancholie gespielt hat. So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das in den letzten Jahren weniger geworden ist oder meine musikalischen Vorlieben haben sich verschoben. Wunderbar kommt da das neue Album von Fabrizio Cammarata her. Es heißt Lights und ist Ende März erschienen. Auf den 11 Songs versammeln sich Emotionen ohne Ende, sowohl in den einzelnen Liedern als auch in der Stimmung, die die Musik transportiert. Es hat den Anschein, als ob es der ideale Soundtrack für Liebeskummer, Tragik oder der allgemeinen Hilflosigkeit bei schwierigen, wegweisenden Entscheidungen wäre. Fabrizio setzt dabei nicht nur seine kraftvolle Stimme gekonnt ein, sondern setzt die Akustikgitarre immer wieder prominent in den Mittelpunkt. In Tracks wie Under Your Face kommen noch Streicher hinzu: Gänsehaut garantiert! Der Sizilianer überzeugt auf voller Länge, alle 43 Minuten hindurch. Weitere Anhörtipps: Run Run Run und Cassiopea. Große Empfehlung! Live ganz bald hier:

16.05. Hannover – Lux
17.05. Berlin – Silent Green
18.05. Köln – Cardinal Sessions Festival
19.05. München – Unter Deck
21.05. Haldern – Haldern Pop Bar
23.05. Düsseldorf – Zakk Club



Betamensch
Zwei Männer aus der zweitgrößten Stadt Bayerns (Nürnberg) bringen ihre zweite EP namens Was Wir Waren (VÖ: 26.04.) heraus; darauf enthalten: zwei okaye (Wie Weh & Nur Gewinner) und zwei richtig geile (Halt Mich & Nie Mehr) Tracks, die keinerlei Zwei(!)fel daran aufkommen lassen, dass es sich bei Betamensch keinesfalls um 2. Wahl handelt. Sehr solide Rockmusik mit Pop-Attitüde, eine charakteristische Stimme und große Ambitionen - von denen werden wir vermutlich noch einiges hören. Live seht Ihr die Jungs demnächst hier:


26.04. Hamburg, Astra Stube
30.05. München, StuStaCulum
31.05. Buxtehude, Altstadtfest
14.06. Rottershausen, Lutz! Festival
05.07. Nürnberg, Südstadtfest
20.07. Gauting, Kulturspektakel



Honig
An die Band Honig habe ich bis heute extrem viele gute Live-Erinnerungen. Zum Beispiel als Support von Element of Crime in der Tonhalle Düsseldorf beim New Fall Festival, großartig. Zum Beispiel in der Pension Schmidt in Münster, als Stefan zum Schluss mit Town of Saints und Dad Rocks! mitten im Publikum stand und Golden Circle inbrünstig performten. Und auf jeden Fall die phantastischen Abende im Rahmen der Tour of Tours! Was ein irres Spektakel voller Spielfreude!
Doch nun soll Schluss sein. Das Bandprojekt Honig wird geschlossen, was ich persönlich sehr traurig finde. Jedoch soll dies nicht ohne einen letzten Knall geschehen, einer ausführlichen Abschiedstour bei der sie von ihren holländischen Freunden von Town of Saints begleitet werden. Ebenso gibt es einen letzten neuen Song und der Titel Nosebleed passt da ja mehr als die Faust aufs Auge! Ein Lied, das die sanften Stärken der Band gefühlvoll nachzeichnet. Also: Geht da hin und reißt ein letztes Mal mit Honig und Freunden diese schönen Clubs ab:

28.06.2019 Hannover, Café Glocksee
29.06.2019 Erfurt, Franz Mehlhose
30.06.2019 Nürnberg, Musik & Picknick
05.10.2019 Münster, Gleis 22
06.10.2019 Wiesbaden, Schlachthof
07.10.2019 Stuttgart, Im Wizemann
08.10.2019 München, Ampere
09.10.2019 Leipzig, Werk 2
10.10.2019 Gera, Alte Brauerei
11.10.2019 Braunschweig, Eulenglück
12.10.2019 Berlin, Monarch
21.12.2019 Hamburg, Bahnhof Pauli
22.12.2019 Düsseldorf, Zakk



Giant Rooks
Eine weitere gute Live-Erinnerung eines ganz anderen Kalibers: Auf meinem Herzensfestival, dem Traumzeit in Duisburg, sah ich vor zwei Jahren zum ersten Mal die Giant Rooks und konnte meinen Augen und Ohren nicht glauben: 1. Was macht diese Schülerband hier? Diese Frage wurde schnell beantwortet, denn: 2. Was machen die denn für krasse Musik? Und: 3. Was hat der Sänger denn mal für eine enorme Stimme?! Gehört und direkt überzeugt.
Mittlerweile sind die Giant Rooks keine Unbekannten mehr, spielen nun eine weitestgehend ausverkaufte Tour in Läden mit respektablem Fassungsvermögen, wo die Tanzbeine sicherlich nicht lange still halten können. Passend veröffentlichen sie heute ihre zweite EP, dessen gleichnamige Single Wild Stare schon länger zu genießen ist. Hier gehen die Jungs nun auf Tour:

22.04.2019 Stuttgart, Im Wizemann
23.04.2019 Köln, Live Music Hall (Ausverkauft)
24.04.2019 Münster, Skaters Palace (Ausverkauft)
26.04.2019 CH-Zürich, Exil
27.04.2019 AT-Dornbirn, Dynamofestival
29.04.2019 München, Muffathalle (Ausverkauft)
12.05.2019 Bremen, Modernes (Ausverkauft)
13.05.2019 Hannover, Capitol (Ausverkauft)
14.05.2019 Leipzig, Täubchenthal (Ausverkauft)
15.05.2019 AT-Wien, Wuk (Ausverkauft)
17.05.2019 Hamburg, Grosse Freiheit 36 (Ausverkauft)
18.05.2019 Frankfurt am Main, Batschkapp (Ausverkauft)
19.05.2019 Berlin, Huxley’s Neue Welt (Ausverkauft)
21.05.2019 Berlin, Huxley’s Neue Welt (Zusatzshow)
22.05.2019 Köln, Live Music Hall (Ausverkauft)
27.05.2019 Heidelberg, halle02
28.05.2019 Würzburg, Posthalle
30.05.2019 Nürnberg, Z-Bau



Faye Webster
Bleiben wir indirekt bei den Giant Rooks und deren kommenden Shows. Denn bei einigen (s.u.) ist Faye Webster als Support mit dabei. Und die Auftritte der Folkpopper werden mit einem gänzlich anderen Genre eröffnet. Webster macht einen Mix aus Pop, R'n'B, Soul, Hip Hop und Easy Listening. Sehr spannende Kombination. Im Track Flowers behandelt sie ihre eigene Vergangenheit in der Rap-Crew um Awful Records, wo sie die ersten musikalischen Gehversuche hinter sich brachte, um nun auf den eigenen Beinen zu stehen. Am 24. Mai wird ihr neues Album Atlanta Millionaires Club erscheinen, das zum entspannten Zurücklehnen einlädt. Es ist irgendwo in einem Bereich zwischen Lambchop, Junip und vielleicht Why? angesiedelt. Reinhören lohnt sich allemale!

12.05. Bremen, Modernes
13.05. Hannover, Capitol
14.05. Leipzig, Täubchenthal
15.05. Wien, Wuk - AT
17.05. Hamburg, Große Freiheit 36
18.05. Frankfurt, Batschkapp
19.05. Berlin, Huxleys

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