Sonntag, 3. März 2019

Live in Hamburg: Kettcar

Er schnitt Löcher in den Zaun. Foto: luserlounge
(ms) Hamburg, Anfang März. Der spontane Frühlingseinbruch hat sich eine kleine Pause genommen, Zeit es sich drinnen nochmal richtig gemütlich zu machen. Am Besten mit 3.500 anderen Menschen, denn Kettcar haben zum Heimspiel eingeladen und es wurde vorbildlich Folge geleistet. Denn gestern fand im Mehr! Theater das größte Einzelkonzert der fünf Hamburger in ihrer Heimatstadt statt; es war lange im Vorhinein ausverkauft. Und die Konkurrenz hat ebenfalls groß aufgetrumpft, denn sowohl Max Giesinger als auch Roland Kaiser standen auf den hanseatischen Bühnen bereit. Na gut...

Das Mehr! Theater ist Teil des Hamburger Großmarktes und Kettcar kommen damit genau dahin zurück, wo sie vor eineinhalb Jahren beim Label-eigenen Festival den Auftakt zur Ich vs. Wir-Konzertreise begonnen haben. Ein großer, moderner Veranstaltungsort mit guter Organisation, aber 3.50€ für ein kleines Bier?! Puh... Und dann noch KöPi, was soll das denn bitte? Und dann noch Einmal-Wegwerf-Becher, was soll das denn?! Da haben die Viva con Agua-Leute doch gar nichts von. Der hintere Teil und die Empore waren bestuhlt. Wieso auch immer. Bei Kettcar will ich keinesfalls sitzen! Daher stand ich auch bequem vorne mit guter Sicht.

Fortuna Ehrenfeld sind spontan für die erkrankten Love A eingesprungen. Gute Besserung, aber spitzenmäßiger Ersatz! Leider war der Gesang von Martin viel zu leise eingestellt, genauso wie seine Gitarre. Doch statt aufmerksam zu lauschen, was die drei Verrückten feilboten, wurde eher getuschelt, sehr schade! Das wurde natürlich von der Bühne aus gerügt. Dennoch kamen Hits wie Ein Analoges Mädchen, Das Letzte Kommando, Hundeherz oder Glitzerschwein nicht zu knapp und man durfte sogar Zeuge von neuem Material werden! Yeah!

Umbaupause. Kettcar! Vollgas.
Es wurde vorher schon bekannt gegeben, dass die Band die drei Bläser mit auf Tour hat, die Marcus auf seiner Solo-Tour engagiert hatte. Was waren sie nur für eine riesige Bereicherung für den Sound und den ganzen Abend! Daher auch der Start mit Rettung, Deiche kam erst viel später. Die Band spielte befreit und voller guter Laune auf, das hat man auf dem Parkett gespürt. Es folgte nicht nur ein wildes Potpourri aus der eigenen Diskographie, sondern mit Lattenmessen auch mal wieder ein Song, der lange nicht live gespielt wurde. Dazu kamen die beiden brandneuen Lieder Palo Alto und Scheine In Den Graben der im Mai erscheinenden EP. Knapp zwei Stunden haben sie gespielt und auch dieses Mal muss ich dem Publikum für seine Textsicherheit ein großes Lob aussprechen, man fühlt sich bei einem Kettcar-Gig einfach sehr wohl! Da darf auch der Rausschmeißer Mein Skateboard Kriegt Mein Zahnarzt nicht fehlen, wo die Gäste an den Blasinstrumenten nochmal richtig aufdrehen konnten.
Mit einem Lächeln im Gesicht und dem guten Gewissen, dass es am 12. Mai beim Hafengeburtstag wieder heißt "Der Name dieser Band ist Kettcar", ging es nach Haus.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (siehe Blog-Startseite unten) und in der Datenschutzerklärung von Google.