Freitag, 22. März 2019

KW 12, 2019: Die luserlounge selektiert

Quelle: fomo.show
(ms/sb) Vor drei Wochen hat für die beiden luserlounger ein neuer Lebensabschnitt begonnen, denn sowohl ms als auch sb haben zum 01.03. eine neue Stelle angetreten. Dass unser geliebter kleiner Blog infolge dessen erstmal etwas in den Hintergrund rückt, liegt auf der Hand, zumal die Gesundheit beider leider auch nicht so mitspielt, wie man sich das in einem neuen Job vorstellt. Aber im übertragenen Sinn kommen wir ja eher aus Mannheim als aus Memmingen und so gibts auch heute ordentlich was für Euch auf die Ohren. Und glaubt uns: so unterschiedlich wie heute waren die ausgewählten Bands wirklich selten. Ab dafür!

wearemarvin
Der Preis für das dreisteste Strokes-Plagiat des Jahres geht schon jetzt eindeutig an wearemarvin aus Hamburg. Wird den Herren  aber gepflegt am Arsch vorbeigehen, denn ihre selbstbetitelte Debüt-EP (bereits am 01.03. veröffentlicht) geht richtig gut ab und mit ihrer Single Oh My, Oh My haben sie es sogar schon in die Sky UK-Fußballsendung "Soccer Saturday" geschafft. Ein kleiner Ritterschlag, aber vermutlich erst der Anfang von etwas Großem, also unbedingt die Lauscher gespitzt halten!


Liserstille
Auf 15 Jahre Bandgeschichte und sieben Alben blickt die dänische Band Liserstille zurück und wisst Ihr was? Ursprünglich war der Plan der vier Irren, Musik für Gemälde zu schreiben und genau das haben sie nun getan und zwar in Form eines sechstägigen Live-Kompositionsstücks, durch die Fakultät eines Akusmoniums mit mehreren Lautsprechern, die die einzelnen Teile wie eine Symphonie wiedergeben. Am letzten Tag des Zyklus wurde das Stück live auf ihrem Facebook-Kanal übertragen und binaural vor einem intimen Publikum aufgenommen. Herausgekommen ist dabei das neue Album Ilt, das bereits letzten Freitag erschien. Selten so eine abgefahrene Story gelesen und die Musik dürfte Liebhabern von Sigur Rós und Konsorten durchaus zusagen.


Das Moped
"Gibt mir mal das Moped da rüber." - "Das heißt Rohrzange." - "Jaja, sage ich doch."
So ein Dialog ist in gewissen Gegenden und Kreisen nichts Ungewohntes. So hätte das auch bei meinem letzten Umzug laufen können. Moped als Universalwort für Dinge, deren Namen man entweder nicht weiß oder der einem geradewegs nicht einfällt.
Das haben sich auch Augustin, Ali und Martin aus Bad Kreuznach gedacht, um ihrer Band einen Namen zu geben: Das Moped. Hat nichts mit dem Mofa zu tun! Am 26. April erscheint ihre erste EP, doch unerfahren sind sie keineswegs. Vor neun Jahren haben sie über die Schule zusammen gefunden und englischsprachige Musik gemacht. Nun mit neuem Namen und der ersten EP Alle Wollen Liebe der Schwenk aufs Deutsche. Und das funktioniert hervorragend: Sachter Indie-Pop mit leichten elektronischen Allüren. Geist ist die erste Single samt Video und erinnert inhaltlich ein bisschen an Every Step You Take, daher sind wir angetan und super gespannt, was da noch kommt!



Lustfinger
Der Autor dieser Zeilen ist seit über 30 Jahren Fan des TSV 1860 und Lustfinger haben mit Löwenmut DIE Hymne des Vereins aus Giesing geschrieben und sich auch sonst musikalisch um die Münchner Löwen verdient gemacht. Ich muss also zugeben: ja, ich bin voreingenommen und die Herren um Sänger Tom Fock haben bei mir seit jeher einen Stein im Brett. Aber ganz abgesehen davon: Es Gibt Nichts Zu Bereuen (VÖ: 12.04.) überrascht mich musikalisch tatsächlich äußerst positiv, denn ich hatte nicht mit so viel Geschwindigkeit und Power gerechnet. Die Jüngsten sans ja schließlich aa nimmer, die Buam... Textlich bewegen sich Lustfinger wie gewohnt zwischen Lausbub und Revoluzzer und etwas anderes würde zu den Münchnern auch gar nicht passen - und genau so lieben sie ihre Fans seit der Gründung im Jahre 1981. Wahre Punk-Urgesteine also und ja, ich denke, das ist über die gesamte Albumspielzeit betrachtet, ihr bislang bestes Werk. Leider gibt es erst am im April ein neues Video, deswegen hier ein kurzer Konzertmitschnitt aus dem Dezember 2018.



Alli Neumann
Äh, Moment mal... Gibt es Reinkarnation tatsächlich? Wenn man sich Monster, den Titeltrack der gleichnamigen EP (VÖ: 29.03.) von Alli Neumann anhört, gibt es gar keine anderen Interpretationen mehr, denn was man da hört, ist Falco im Körper und mit der Stimme einer Flensburgerin. Ein Blick in die PR-Info verrät, dass das nur bedingt Zufall ist, denn Produzent Franz Plasa stand damals tatsächlich mit dem Hölzl Hansi im Studio. Aber glaubt mir: bevor ich das gelesen hatte, dachte ich, ich bin im falschen Film... Egal, ich finde Falco ja geil.
Doch zurück zur vorliegenden Scheibe. Sehr abwechslungsreich präsentiert sich die Künstlerin ja durchaus: Funk, Blues, Pop - Alli Neumann fühlt sich offenbar in mehreren Genres wohl. Ich find sie zudem ja auch total sympathisch (siehe Video!), aber die EP davor gefiel mir insgesamt besser. Leider. Warum? Variation ist was Tolles, aber gerade bei einem so kurzen Format wie einer EP suche ich so etwas wie einen roten Faden und in diesem Falle fehlt er mir, was Monster für mich insgesamt sehr unruhig und unstrukturiert erscheinen lässt. Aber das ist natürlich eine sehr subjektive Empfindung.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (siehe Blog-Startseite unten) und in der Datenschutzerklärung von Google.