Montag, 20. August 2018

Kettcar & Fortuna Ehrenfeld im Doppelpack


(mm) Fortuna Ehrenfeld und Kettcar – Freude im doppelten Doppelpack! Mit großen Augen las ich vor einiger Zeit das folgende Zitat in einem luserlounge-Blog: „Dann war es soweit - und ich mache da auch kein Geheimnis draus: für mich das siebte Kettcar-Konzert innerhalb von zwölf Monaten.“ Moment! 7x? Das kann ich ja nicht fassen – und schon gar nicht auf mir sitzen lassen. Zumal ich dieses Jahr schon zwei derartige Veranstaltungen in meinem Kalender zählen durfte und auch schon das Ticket für die nächste an der Pinnwand hing. Glücklicherweise gibt es ja München und das Theatron, die ein kostenloses Kettcar-Konzert offerierten. Und wie der Zufall es will? Mein Konzert Nummer 3 und besagtes Theatron-Konzert fanden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Kurz und gut – doppelte Kettcar-Ladung an diesem Wochenende. Ha, luserlounge, damit habt ihr nicht gerechnet! 

Los ging die fröhliche Sause am Donnerstagabend in Dornbirn. Das Conrad Sohm – wer es nicht kennt, der hat was verpasst. Klein, gemütlich und abgerockt, geniale Kulisse für ein Konzert der besonderen Art. Übermotiviert wie ich bin, war ich mit meiner Freundin schon 10 Minuten vor Einlass da – da waren grad mal 5 Autos auf dem Parkplatz. Fortuna Ehrenfeld liefen vorüber – frisch gebadet, winkten fröhlich und wir warteten auf den Start. Sehr viel voller sollte es an dem Abend auch nicht werden; das Conrad Sohm kann ca. 500 Leute aufnehmen, es waren vielleicht 300 da, die sich aber anfangs eher draußen aufhielten als bei der Vorband. Schade, aber nun gut.
Dann war es soweit. Ich hatte Fortuna Ehrenfeld im Januar schon in München gesehen und war ja ehrlich gesagt unbegeistert. Ich behaupte jetzt einfach, es lag damals an der dritten Reihe. Diesmal waren wir einen gefühlten halben Meter (und tatsächlich 1m) von der Band weg und ich muss sagen, es hat mir gefallen. Tanzbar, streckenweise sogar mitsingbarer Text, auch wenn man die Lieder nicht kennt, und eine kongeniale Kombo auf der Bühne, die mitzureißen versteht. Macht definitiv Lust auf mehr. „Mit nem Kopfsprung in ein…“ Marenherz! Das haben sie geschafft! 

Aber dann: Umbau. Warten. Und Bäm! Kettcar betreten die Bühne und der Raum füllt sich doch noch zu zwei Dritteln. Nach wie vor schade, dass es hier nicht voll wird, aber es hat seine Vorteile. Warm war es eh schon genug und wir hatten Platz uns zu bewegen. Das Set – keine Überraschung mehr, wenn man in München und Ravensburg war und trotzdem hat jedes Lied seine Daseinsberechtigung und reißt mit. Wir tanzten zur „Wagenburg“ und „Sommer 89“, wiegten uns zu „Balu“ und machten auch vor einem 2-Frau-Mini-Pogo bei „Kein Außen mehr“ und „Landungsbrücken“ nicht halt. Resultat: Durchgeschwitzt, aber megaglücklich machten wir uns auf den Heimweg. Und ich mit der Vorfreude im Kopf, dass es ja morgen weitergeht

Also…fast forward…. Schlafen, aufstehen, Arbeit, Auto. München! Diesmal später dran und trotzdem nicht zu spät. Plätze finden im Theatron ist beliebig schwierig, wenn schon fast alle Sitzplätze belegt sind oder zumindest mal reserviert. Hinweisschild „Während des Konzerts bitte sitzen“. Was??? Kettcar? Sitzen? No way. Zum Glück gab es vor der Bühne noch einen kleinen Stehbereich und aufgeregt wie ich war, hab ich meine Freundin wahrscheinlich etwas wuschig gemacht, weil ich unbedingt dort hin wollte. Also zack. Ab wieder erste Reihe vor der Bühne und dann kamen auch schon Fortuna Ehrenfeld. Und was soll ich sagen: War ich gestern angetan, war ich heute begeistert. Ich glaube, das ist eine Band, die ich öfter hören muss, um sie zu mögen. Diesmal war es endgültig geschafft. Das „Glitzerschwein“ geht mir seit nunmehr 2 Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Und sie sind ursympathisch. Neben mir ein Vater mit kleiner Tochter…. „Papa, warum kannst du alles mitsingen?“ und ein selig grinsender Papa. Die kleine wanderte dann kurzerhand auf die Schultern und bekam dann von Martin auch noch DIE Federboa geschenkt. Wahnsinnig toll. Und natürlich darf auch das „Hundeherz“ nicht fehlen. Als dann der „Werbeblock“ kam wurden nicht nur CDs, sondern auch das außergewöhnliche Liederbuch zu „Hey sexy“, dem 2. Album von Fortuna von Sänger Martin beworben. Und schneller als ich gucken konnte, kam er an den Bühnenrand und drückte mir ein Exemplar in die Hand. Sie hatten mich also in Erinnerung behalten…. 

Leider war dieser Teil dann auch schon wieder sehr schnell vorbei und wie am Vorabend: Umbau. Warten. Und Bäm! Kettcar. Die Setlist hatte sich nicht wirklich verändert, einzig der „Balkon gegenüber“ kam dazu, dafür konnten sie zum Schluss nicht mehr „Den Revolver entsichern“. Tat dem ganzen natürlich keinen Abbruch, denn es hat genauso viel Spaß gemacht, wie die letzten 3 Male. Markus hatte seine sympatischen Texthänger, Fieten drosch auf das Drumset ein, dass es knallte, Reimer erzählte von Dosenbier, Mutti und den Sportfreunden Stiller, Erik und Lars zurückhaltend und doch energetisch unterwegs. Und selbst die Sitzenden haben isch bei „Der Tag wird kommen“ erhoben und durch eine einfache Armbewegung eine einmalige Gänsehautkulisse geschaffen. Kurz und gut: Diese Band ist einfach ein Traum. Und hier muss ich meine Freundin zitieren, die sie in Dornbirn das erste Mal live gesehen hat: „Die Alben sind super, aber live gehen die einfach nochmal extrem ab“. Und was soll ich sagen – ja, so ist es. Ich glaube, man muss den Leser der luserlounge nicht mehr überzeugen, dass Kettcar es live einfach draufhaben. Man wird nie enttäuscht. 

Umso schöner, dass Fortuna Ehrenfeld mich nun überzeugen konnten. Ich möchte gern noch sehr viel mehr von ihnen hören, ich würde mich auch freuen, wenn das nächste Album nicht nur eine Eigenkomposition von Martin Bechler wird, sondern das gesamte Bühnentrio zu hören wäre. 

Fazit: Ein genialer Start in ein Wochenende, wie man ihn sich nicht besser vorstellen kann: Zwei Konzerte hintereinander, Gespräche mit den Künstlern beim Merch und neben der Bühne, ein Liederbuch mit Autogrammen von Fortuna Ehrenfeld, ein Plektrum von Reimer, die Setlist vom Freitag und tausend schöne Erinnerungen an zwei Abende voller Glück. Ich warte auf baldige Wiederholung! 





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