Die Combo, die kein Bein still lässt: The Bamboos. Foto: She Is Aphrodite |
Auf den ersten Blick kann es gar nicht viel sein, denn musikalisch verbindet den Israeli und die australische Band nichts. Avidan tritt solo auf oder ehemals mit seiner Band The Mojos, The Bamboos sind neun Leute! Er hat sechs, die Band jetzt acht Alben veröffentlicht. Sicherlich unterscheiden sich auch die Musikhörer und Besucher der Konzerte voneinander. Die Stimmung könnte live - hier spekuliere ich nur - völlig verschieden sein. Bei Avidan gibt es viele ruhigere, melancholische Parts. The Bamboos machen so eine lockere und leichte Musik mit Herz, die unumwunden gute Laune schafft. Also, was ist jetzt nochmals die Gemeinsamkeit?
Beide wurden zu einem Zeitpunkt, als sie schon jeweils länger im Musikgeschäft aktiv waren, durch einen Remix eines anderen Akteurs richtig, richtig bekannt.
Beide wurden zu einem Zeitpunkt, als sie schon jeweils länger im Musikgeschäft aktiv waren, durch einen Remix eines anderen Akteurs richtig, richtig bekannt.
Bei Asaf Avidan war es der Song One Day, der durch den DJ Wankelmut extrem erfolgreich wurde. Bei The Bamboss ist es das Lied This Girl, das durch das Kollektiv Kungs vs Cookin’ on 3 Burners groß wurde. Beide Tracks verzeichnen bei YouTube Klickzahlen im schwindelerregenden Millionenbereich.
Das muss doch ein seltsames Gefühl sein, wenn man jahrelang Musik mit Leidenschaft und Hingabe macht und der Erfolg durchaus okay ist, man sich aber immer ein Stück mehr wünscht. Dann kommt wer, klopft einmal an, fragt, ob man aus diesem oder jenem Lied nicht etwas machen dürfe, natürlich sagt man zu und dann kommt der große Boom...
Die australische Band The Bamboos haben letzte Woche ihr neues, achtes Album Night Time People über BMG veröffentlicht. Das Kollektiv um den Gitarristen Lance Ferguson und die Sängerin Kylie Auldist haben auf der Platte elf Tracks untergebracht, die wirklich ein wunderbares Zusammenspiel ergeben. Der funkige Soul ist absolut ansteckend, kurzweilig, toll arrangiert und wird über die Spielzeit von einer guten Dreiviertelstunde nie langweilig. Dafür ist sicherlich die wundervolle Stimme von Auldist verantwortlich aber halt auch die Art und Weise wie sie ihre Instrumente nutzen. Der Bass ist genial und gibt manchmal Melodien vor. Das Klavier kann, muss sich aber nicht, zurück halten. Die Gitarre bringt ab und an Rockattitüde in die Takte und die Bläser... ja, die Bläser sind die Geheimzutat der Bamboos. Sie machen das Hören zu reinem Genuss und zu einem Erlebnis der guten, ungezwungenen Laune.
Genau so beginnt das Night Time People auch. Nach wenigen abwartenden Takten, steigt das Feuerwerk. Lit Up ist nicht nur die erste Singleauskopplung, sondern bei dem Lied bekomme ich enorm Lust das ganze Spektakel in einem kleinen Kellerclub zu sehen, wo man nah an den Musikern ist. Stranded überzeugt mit angezogenem Tempo und Streichern im Hintergrund. Wie funkig ihre Soulmusik ist, zeigen sie in Pony Up, spielerisch sind die Instrumente aufeinander abgestimmt und in einigen Momenten fühlt man sich musikhistorisch in eine andere Zeit hineinversetzt. Man darf auch guten Gewissens zugeben, dass es bei vielen Titeln lockere Musik für die breite Masse ist, was aber keinen negativen Beigeschmack haben soll. You Should've Been Mind ist dafür ein Beispiel, ein Lied, das niemand schlecht finden dürfte und das auch nicht langweilig ist.
Das neue Album von The Bamboos ist eine Dreiviertelstunde Auszeit vom Alltag und neben allzu viel verkopfter Musik ein hervorragender Ausgleich. Anhören, bitte!
Genau so beginnt das Night Time People auch. Nach wenigen abwartenden Takten, steigt das Feuerwerk. Lit Up ist nicht nur die erste Singleauskopplung, sondern bei dem Lied bekomme ich enorm Lust das ganze Spektakel in einem kleinen Kellerclub zu sehen, wo man nah an den Musikern ist. Stranded überzeugt mit angezogenem Tempo und Streichern im Hintergrund. Wie funkig ihre Soulmusik ist, zeigen sie in Pony Up, spielerisch sind die Instrumente aufeinander abgestimmt und in einigen Momenten fühlt man sich musikhistorisch in eine andere Zeit hineinversetzt. Man darf auch guten Gewissens zugeben, dass es bei vielen Titeln lockere Musik für die breite Masse ist, was aber keinen negativen Beigeschmack haben soll. You Should've Been Mind ist dafür ein Beispiel, ein Lied, das niemand schlecht finden dürfte und das auch nicht langweilig ist.
Das neue Album von The Bamboos ist eine Dreiviertelstunde Auszeit vom Alltag und neben allzu viel verkopfter Musik ein hervorragender Ausgleich. Anhören, bitte!
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