Mittwoch, 13. Juni 2018

Dead Sara - Temporary Things Taking Up Space

Dead Sara. Foto: Lindsay Byrnes
(ms) Vor sage und schreibe dreizehn (in Zahlen: 13) Jahren erschien das bis heute sehr fetzige Lied Rock'n'Roll Queen von The Subways. Deren letztes Album ist vor drei Jahren auf den Markt gekommen und die drei Briten sind wie eh und je fleißig dabei die (Festival-)Bühnen der Welt zu bespielen. Was machte deren Erfolg und insbesondere ihre Beliebtheit aus? Sie haben ein einfaches Rockkonzept angewendet: krachende Gitarre, treibender Bass, kräftiges Schlagzeug, Gesang, viel Wumms und Texte, die man zügig mitsingen kann. Insgesamt eine Musik die schnell enorm Laune macht und die bestens dafür geeignet ist, sich gehen zu lassen.
Dieses relativ simple, aber gut funktionierende Rezept haben auch Dead Sara aus Los Angeles nun umgesetzt. Zwar hat das - auch das eine übereinstimmende Eigenschaft - Trio schon vor sechs Jahren ein Album veröffentlicht. Aus nicht weiter interesssanten Gründen haben sie sich stilistisch leicht verändert und ihren Klang für Synthies und Gastmusiker geöffnet, bleiben im Kern aber eine Dreierrockband. Seit letztem Freitag ist die EP Temporary Things Taking Up Space über Atlantic/Warner im Handel erhältlich. Sie müssen sich zwar den Vorwurf gefallen lassen, etwas zu sehr wie Pink auf ihren E-Gitarrenhits zu klingen, wahrscheinlich kommen sie damit aber zurecht.
Was ist auf den sechs Liedern zu hören? Mehr oder weniger genau der Sound, wie er anfangs beschrieben wurde. In aller bester Manier bedienen Emily Armstrong, Siouxsie Medley und Sean Friday ihre Instrumente und lassen es krachen. Wie es sich für das Genre gehört, ist kein Lied länger als vier Minuten, Strophen, Refrains und Bridges sind gut aufeinander abgestimmt. Anybody (okay, über vier Minuten) überzeugt mit ein paar wenigen ruhigen Takten zwischendurch bis es wieder rund geht. UnAmerican ist eine politische Momentaufnahme der Vereinigen Staaten, in der ziemlich deutlich zu hören ist, was die drei vom gut frisierten Präsidenten halten. Auch Heaven's Got A Back Door weiß mit dem verstärkten Handwerkszeug umzugehen.
Im September und Oktober sind sie in den USA live unterwegs. Ob und wann sie in Europa auftreten, ist nicht ganz klar. Bis dahin sollte man unbedingt diese energiegeladene EP hören!



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