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Damit einhergehend kommt natürlich auch ein gewisses Dilemma. Denn auf dem riesigen Glitzer-Pop-Markt sind natürlich viele Damen aktiv: Lady Gaga, Pink, Rihanna, Madonna, Fever Ray, Björk. Für die großen Festivals hier in der Gegend fallen mir aus dem Stehgreif nicht viele weibliche Bands ein, die weit oben mitspielen und logischerweise für kommerziellen Erfolg sorgen könnten. Wir sind große Fans von Anna von Hausswolff, Anna Ternheim, Tice, Dear Reader, Mine, Kat Frankie, Adna oder sookee und schauen sie uns gern auf den unterschiedlichsten Bühnen an. Bei kleinen und/oder bunten Veranstaltungen wie dem Reeperbahn Festival wird das Ganze sicherlich auch kein Problem sein. Beim Deichbrand oder Taubertal sieht das wiederum anders aus.
Die Zwickmühle wird klar.
Also: Was tun? Logisch: Strukturell mehr Frauen und Mädels ermutigen und fördern, die sich eine Gitarre umhängen, ein Mikrophon schnappen, Leute um sich herum scharren und schöne Lieder singen, Texte rappen, Musik machen.
Wir haben da auch noch andere Tipps für euch:
Agar Agar
Die Suche nach einem Bandnamen erweist sich immer schwer. Das wissen alle, die selber Musik machen. Daher ist es modern einfach ein Wort zu verdoppelt; zack - fertig: Agar Agar. Ach nee, das ist ja Japanische Gelatine. Egal.
Der Name ist auf jeden Fall super. Die Musik des Pariser Duos hypnotisch und erinnert an eine dunklere, mystischere Spielart von Blondage. Dabei ist hier das Video sehr sehenswert, in dem die Schauspielerin Garance Marillier mit einer Vitrual Reality-Brille nachts auf Streifzug geht. Agar Agar haben bereits eine EP veröffentlicht, der nächste Streich soll im Herbst folgen.
PS: Wiedermal Electro aus Frankreich. Potzblitz!
Sam Vance-Law
Ja, wir haben schon ab und an über ihn gesprochen. Doch heute erscheint sein Erstling Homotopia. Mit ein paar Großen im Rücken (unter anderem Konstantin Gropper von Get Well Soon oder der Plattenfirma Caroline International als Tochter von Universal) hat er es in die breite Berichterstattung geschafft. Der offene Umgang mit Homosexualität und wie toll das klingen kann, davon kann man sich ab heute auf Albumlänge überzeugen lassen. Das wird super. Ohne das Album vorliegen zu haben, tippe ich bei Sam Vance-Law auf einen heißen Kandidaten für eine Platte des Jahres.
02.03. - Berlin, Prachtwerk
27.04. - Erlangen, Unter einem Dach
17.07. - Mannheim, Maifeld Derby
31.08. - Köln, c/o Pop
29.09. - Dortmund, Way Back When
22.10. - Leipzig, Naumanns
23.10. - München, Milla
26.10. - Berlin, Lido
27.10. - Hamburg, Nochtspeicher
Mainfelt
Aus dem schönen Südtirol kommen Mainfelt und veröffentlichen am 30.03. ihre neue EP namens Vice and Virtue. Wo sich die vier Musiker bislang eher dem Folkrock verschrieben hatten, findet man nun gefälligen Rock mit erkennbaren Pop-Elementen. Dazu eine angenehme Stimme und fertig ist das radiotaugliche Format. Klingt zugegebenermaßen negativer als es gemeint ist, denn mit dem Track Petrichor ist durchaus ein potentieller Hit vertreten, aber mir fehlt der Wiedererkennungswert, die Uniqueness. Wie angedeutet: die EP kann man sich wunderbar anhören, sie tut sicher keinem weh, ist aber auch austauschbar und bleibt deswegen leider nicht im Gedächtnis.
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