Freitag, 9. März 2018

KW 10, 2018: Die luserlounge selektiert!

Quelle: betanews.com
 (sb/ms) Mit Abgesängen auf deutschsprachige Gitarrenjungspopmusik kann man nicht aufhören. So wurde ich in dieser Woche morgens beim Radiohören kurz vorm Verlassen des Hauses auf eine Veranstaltung aufmerksam, die eine so grausame Besetzung hat, dass ich direkt auf den Fernmelder einschlagen wollte. Und ja: Hier gilt null Toleranz.
In Bocholt wird am 30. Mai ein Openair stattfinden, für das 50€ Eintritt gefordert sind. Laut örtlicher Presse waren in den letzten Jahren mal Die Ärzte, Santana oder Deep Purple zu Besuch gewesen. In diese großen Fußstapfen treten nun die Ikonen der leeren Hüllen: Max Giesinger, Johannes Oerding und Revolverheld. Ja, ich kann es insofern verstehen, dass es für eine mittelgroße Gemeinde wie Bocholt ein tolles Ereignis ist. Wir als Garanten des guten Geschmacks müssen hier aber Protest kundtun. Geschmack ist subjektiv? Oft, ja. Hier heißt es wieder mal, dass die Grenzen des guten Geschmacks fließend sind. Oder starr.
Sehr nah an Bocholt ist Rees. Dort findet seit Jahren das Haldern Pop Festival statt. Das wäre doch mal ein Ausflug wert, insbesondere da dort bei der diesjährigen Ausgabe unter anderem folgende Musiker auftreten: Fink, Jake Bugg, Kettcar, Sleaford Mods oder The Inspector Cluzo.
Was es noch an feinen Neuigkeiten gibt:

St. Michael Front
Breite Pauken, große Gitarrenwände und offener Gesang. Das hört man auf White Lights Shine der Gruppe St. Michael Front. Das Duo veröffentlicht am 20. April ihr erstes Album auf Staatsakt/Caroline mit dem tollen Titel End Of Ahriman. Dabei geht es um nichts weniger als einem eigenen Zirkel von Geschichten um den Weltuntergang. Wer sich nach dem Heiligen Michael benennt, der ja bekanntermaßen den Teufel besiegt hat, klotzt statt zu kleckern. Dunkler, hymnischer Pop paart sich hier mit Erzählungen aus der Apokalypse. Ist genauso spannend wie es klingt. Natürlich spielen sie das dann auch live:

20.03.18 Hamburg - Nochtwache
24.05.18 Köln - Blue Shell
25.05.18 Berlin - Acud
26.05.18 Hamburg - Molotow Sky Bar



The Prosecution
Irgendwie ist Bläser-Punk ja die klassische musikalische Begleitung für den Sommer. Klar, dass man dann schnell auf The Prosecution kommt. Forlon heißt die neue und bereits vierte Single aus ihrem aktuellen Album The Unfollowing. Da hört man auf den Festivalwiesen schon die Dosenbiere öffnen und spürt die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht. Doch, Stopp! So leicht und beschwingt geht es keineswegs in dem Song zu. Einsamkeit, Depression und die häufigen schweren Entscheidungen, die man treffen muss, kegeln einen ab und an aus dem Leben. Stimmungsvoll geht es garantiert auf der kommenden, großen Tour zu:

16.03. Coburg, Toxic Toast / Akustik Show (14:30 Uhr)
16.03. Kronach, Struwwelpeter
17.03. Trier, Ex-Haus
23.03. Erfurt, Ilvers
24.03. Lübeck, Treibsand
06.04. Würzburg, B-Hof
07.04. Biberach, Abdera
13.04. Stuttgart, Universum
14.04. Düsseldorf, The Tube
20.04. Braunschweig, B58
21.04. Koblenz, Circus Maximus
11.05. Weißenburg, Heimspiel Festival
09.06. Rock The Hill, Bischofsmais
23.06. Rosslau, This Is Ska
16.06. München, Backstage // mit MAD CADDIES
30.06. Giebelstadt, Mission Ready Festival
27.07. Peißenberg, hAMMERsound Festival
11.08. Nürnberg, Eventpalast, Dropkick Murphys Open Air
27.10. Ummerstadt, Tolerance Festival



Drangsal
Ja, der Max Gruber. Vor zwei Jahren hat er mit seinem Erstling die Pop- und Indie-Welt erschüttert. Und das so nachhaltig, das nun das Folgealbum kommt. Es hört auf den Namen Zores und erscheint am 27. April auf Caroline. Turmbau zu Babel ist die erste Single, die mit Video serviert wurde. Diese erste Auskopplung lässt den catchigen 80s-Sound vermissen und klingt stimmlich extrem nach einem Mix aus Farin Urlaub und Schklagermusik. Als guter Bekannter von Casper, Konstantin Gropper (Get Well Soon) und Sam Vance-Law darf man aber sicher gespannt sein, dass Zores vielleicht noch ein ganz großer Knaller wird!



SOOMA
Deutlich härter geht's bei SOOMA zu und ich bin sehr, sehr positiv überrascht, was die drei Schweizer da aufs Parkett zaubern. Alter Verwalter, das knallt ordentlich - Garage & Stoner Rock, wie man ihn sich wünscht, deutlich hörbar inspiriert von QOTSA, Clutch, Filter, Suprasod  u. ä. und stimmlich mitunter sogar etwas an die Arctic Monkeys oder Mando Diao (besonders beim Song "Joy") erinnernd. Da wünsche ich mir sehr, dass die bald den Sprung nach Deutschland schaffen und auch hier touren. Das selbstbetitelte Album erscheint am 30.03. und rockt wie Sau. Kann man nicht anders sagen.




Editors
An den Briten kommt man bei den heutigen Releases natürlich nicht vorbei: 9 Tracks, 43 Minuten, pure Brillanz. Es dürfte kein Zweifel daran bestehen, dass Violence auch in den Charts steilgeht und den Editors die dritte Nummer 1 im UK bescheren wird. In Deutschland steht bislang Platz 4 als Highscore - Challenge accepted!



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