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In der Musikbranche ist es nicht anders.
Die großen Namen sind die Platzhirsche, schwierig an denen vorbei zu kommen. Oder gar als ganz unbekannte, neue, junge Band an den anderen mittleren oder kleinen Bands sich vorbei zu drängeln. Schauen wir auf die großen Festivals diesen Sommer. Wer sind die Headliner? The Killers, Die Toten Hosen und Casper beim Deichbrand. Arctic Monkey, Arcade Fire, The Prodigy und Billy Talent beim Hurricane und Southside. Foo Fighters, Muse, Gorillaz und Thirty Seconds to Mars bei Rock am Ring und im Park. Also, liebe Musikliebhaber und Sportsgeister: Alles normal. Aber: Wer geht als Passionist denn auch zu diesen Riesenfestivals?! Eben!
Wir haben nämlich auch ganz feine Vertreter guter Musik in dieser Woche für euch, die überraschen!
The Baboon Show
Dass aus Skandinavien nicht nur dunkel geschminkte und böse Metaller ihre brachiale Musik verströmen, ist klar. Ein herrliches Gegenbeispiel neben den großen Poppern Mandio Diao oder The Hives sind The Baboon Show aus Stockholm. Letzte Woche haben sie ihr mittlerweile achtes (in Zahlen: 8.) Studioalbum veröffentlicht. Es hört auf den Namen Radio Rebelde. Es ist knallharter Punkrock mit rotzigen Gitarren und viel Tempo. Holiday weiß sofort zu begeistern oder das historische Maritimcover Same Old Story. Erfrischend und beeindruckend kommt der Gesang von Cecilia Boström in jedem Takt daher. Ein Release aus dem Februar, das eine Hymne für den Sommer werden kann. Vom Stil nicht verwunderlich, dass es gute Freunde von Feine Sahne Fischfilet sind.
21.03. - Faust, Hannover
22.03. - SO36, Berlin
24.03. - Conne Island, Leipzig
25.03. - Groovestation, Dresden
27.03. - Rock Cafe, Prague
28.03. - Arena, Wien
29.03. - Club Vaudeville, Lindau
31.03. - Dynamo, Zürich
01.04. - Walfisch, Freiburg
02.04. - Kranhalle Im Feierwerk, München
04.04. - Schlachthof, Wiesbaden
05.04. - Gebäude 9, Köln
06.04. - Lagerhaus, Bremen
07.04. - Uebel & Gefährlich
01.05. - Speicher, Husum
L’Impératrice
Das muss ein déja-vu sein. Haben wir vor Kurzem nicht schon verbreitet, dass aus Frankreich ganz famose elektronische Musik kommt? Ja, haben wir. Jetzt kommt direkt die nächste Kombo um die Ecke. Sie haben sich keinen geringeren Namen als L’Impératrice gegeben. Zu deutsch: Herrscherin. Sie haben sich selbst auch als Logo eine Krone gegeben; kann man machen. Nun ist bei einzelnen Tracks der kommende Woche erscheinenden EP Dreaming Of You ein Sound, der sehr stark an Justice erinnert, nicht abzusprechen. Aber es macht ungeheuer Laune! Endlich mal wieder ganz unbekümmert tanzen. Ideal fürs Wochenende!
Attic Giant
2017 beglückte uns Daniel Tischler aka Attic Giant mit seiner grandiosen Flush EP, heute (23.02.) legt er mit einer weiteren EP nach. Mit den beiden Songs "m t h r s (a short collapse of constancy)" und "m o t h e r s (split/crack of time)" wählt er dabei bewusst ein eher untypisches Veröffentlichungsformat und auch die beiden sehr ähnlichen Tracktitel lassen light=whatwesee recht mysteriös erscheinen. Song 1 besteht dabei nur aus Klangfragmenten von Piano und Glockenspiel, Song 2 beinhaltet einen dialogähnlichen Gesang, in dem sich Tischler und die Multiinstrumentalistin Natasja Ronock über Erinnerungen und Zeit austauschen.
Insgesamt ist die EP auch aufgrund der kurzen Spieldauer nicht so leicht zugänglich wie ihr Vorgänger, bezaubert aber kein bisschen weniger und macht sehr neugierig auf zukünftige Releases. Vor Genregrößen wie Bon Iver etc. muss sich Attic Giant also definitiv nicht verstecken.
The Courettes
Ein dänisch-brasilianisches Duo, das Sixties-Garage-Punk raushaut? Abgefahrener Scheiß und doch richtig geil. Am 30.03. erscheint ihr Album "We Are The Courettes", für den 17.03. ist die Vorabsingle "Voodoo Doll" angekündigt - seid gespannt und hört Euch bis dahin mal deren Debütalbum an. Rotziger Gitarrensound meets The Pipettes - und fertig ist eine Melange, die den Kopf wackeln lässt und die Beine unwillkürlich zum Tanzen anregt.
Kenneth Minor
Googelt man nach der Band, kommt man erstmal auf einen Mann, der von seinem Opfer beauftragt worden war, ihn zu töten, damit die Familie eine hohe Versicherungssumme erhält und der daraufhin zu 12 Jahren Haft verurteilt wurde. Hm, interessante Namenswahl, zumal die Musik, die den Hörer auf "Phantom Pain Reliever" erwartet, so gar nichts Gewalttätiges mit sich bringt, sondern eher sanft daherkommt. Ein bisschen Indie, etwas mehr Folk, überwiegend sehr entspannt und nie anstrengend - ja, das lässt sich auch über längere Zeit sehr gut aushalten. Das erste Album der Band um Bird Christiani seit 2010 erschien bereits im September letzten Jahres, wir wollen es Euch aber trotzdem jetzt noch näherbringen.
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