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Die diesjährigen Festivalschlampen (ja, ist halt so ein geflügeltes Wort) sind wohl Feine Sahne Fischfilet, die mal wieder an jeder Milchkanne Pfeffi verteilen.
Wir haben Euch auch diesen Freitag erneut Tolles aus der Musikwelt zusammen gesammelt:
Sebastian Block
Nein, deutschsprachige Singer-Songwriter, die sich beim Namen nennen, brauchen wir eigentlich nicht mehr. Siehe Radioikonen wie Mark Forster, Andreas Bourani, Adel Tawil. Bei den Herren ist der Kotzreiz vorprogrammiert. Andere, viel feiner gestrickte wie Spaceman Spiff oder Matze Rossi sind uns hingegen äußerst willkommen. Heute erscheint das Album Wo Alles Begann von Sebastian Block. Man, ist das schöne, warme, kluge Gitarrenpopmusik. Lieder wie Bist Du Die Antwort oder Warum Rufst Du Mich Nicht An werden schnell zu neuen Lieblingsliedern. Seit 12 Jahren macht er Musik und die Erfahrung ist herauszuhören. Über das Label Timezone Records erscheint sein Werk und wir legen es Euch ans Herz. Kauft. Das!
Heute Abend spielt er mit Jo Stockhölzer ein Release-Konzert im Berliner Cassiopeia. 20 Uhr.
Van Schelln
Es gibt Bands, Lieder und Videos, die einen einfach nur leicht verstört zurücklassen. Dazu gehört ab heute die Band Van Schelln aus Erlangen. Wir sind keine Franken und verstehen daher nicht so viel vom Text des Liedes Broudwoschdghäggwägg. Okay, es geht um den Brotbelag, das geht noch. Auf eigenwillige Art und Weise macht das ganz schön Bock. Auf Albumlänge gibt es das dann ab dem 30. März: Schellnbringer heißt das gute Stück. Auch wenig verwunderlich, dass Van Schelln ihre Musik ohne Label vertreiben. Aber seht und hört selber:
An dieser Stelle muss ich, sb, den Kollegen ms mal eben korrigieren: ich bin tatsächlich Halbfranke, mit einer Fränkin verheiratet und verstehe durchaus, was der Kollege Van Schelln da zum Besten gibt. Verstört bin ich trotzdem...
So, weiter geht's im Text: diese Woche landete ein Päckchen von Rookie Records in meinem Briefkasten, prall gefüllt mit fünf neuen Alben. Über s/t, das Debütalbum von Acht Eimer Hühnerherzen breite ich lieber den Mantel des Schweigens, auf die anderen vier möchte ich aber zumindest kurz eingehen.
The Lombego Surfers
Die nicht mehr ganz so jungen Schweizer klingen frischer als mancher Youngster, der Sound (Garage, Punk, Rock'n'Roll) erinnert jedoch manchmal zu krass an die großen Ramones. Das Album Heading Out (VÖ: 27.04.2018) kann man sich gut anhören, stellt sich aber nach ein paar Tracks die Frage, warum man nicht direkt zum Original gegriffen hat. Macht live vermutlich noch deutlich mehr Spaß als auf Platte.
Custody
Bei den Finnen vereinen sich mehr als 100 Jahre Bühnenerfahrung und vielleicht ist es gerade diese Routine, gepaart mit der Lust, nochmal was Neues zu probieren, die das selbstbetitelte Album (Release: 23.03.2018) so gut werden ließen. Feiner melodischer Pop-Punk, der zu keiner Zeit eintönig oder langweilig wird. Super Sache!
The Stanfields
Ebenfalls am 23.03. erscheint Limboland, das fünfte Album der kanadischen Rockband The Stanfields. Die irischen Wurzeln der Mitglieder sind nicht zu leugnen, das Ganze ist sehr unterhaltsam und nach dem ein oder anderen Bier (zu viel) kann man dazu ordentlich abgehen. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten: daheim ist mir das Album zu anstrengend, beim Autofahren geht's aber ausgesprochen gut.
Not Scientists
Kommen wir zum heutigen Testsieger: die Band Not Scientists wurde Ende 2013 gegründet und nach einer EP, einer 7'' und dem Debütalbum Destroy To Rebuild erscheint am 13.04. ihr zweiter Longplayer Golden Staples. Die musikalischen Einflüsse der Franzosen reichen dabei von den Buzzcocks über The Thermals (hurra!) bis hin zu Hot Water Music und Superchunk. Nichtsdestrotrotz klingt es manchmal so als hätten Blink182 vor zwanzig Jahren Musik für Erwachsene gemacht. Hm, versteht man das jetzt? Egal. Golden Staples ist auf jeden Fall ein richtig gutes Album und hat mich dazu verführt, mir auch direkt den Back-Katalog der Not Scientists reinzuziehen.
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