Montag, 4. Dezember 2017

Adventskalender, Türchen 4: Moop Mama live in Oldenburg

Keno und Rekless im kleinen Battle. Foto: luserlounge
(ms) Es geschah in einer mittelgroßen Stadt im Norden der Republik. Und es geschah am ersten Adventsabend. Doch viel weihnachtlicher wird es hier auch gar nicht mehr. Viel mehr wurde es eine riesige Party mit gut 700 Leuten in der Kulturetage Oldenburg. Das Livephänomen Moop Mama hat dort, fern ihrer bayrischen Heimat, ihr Abschlusskonzert der aktuellen Tour gespielt. In den furiosen Abend hat Roger Rekless eingestimmt. Den meisten Besuchern war er sicherlich unbekannt. Das wusste der Mann auf der Bühne bestimmt auch und hat es für sich genutzt. Seine Ansagen, die politischen und die, die die Stimmung aufgepeitscht haben, trafen das Herz direkt dort, wo die Leute es haben wollten: Direkt und geladen. Dabei hat er unfassbar viel Freude und Bock auf den Gig ausgestrahlt, dass es ihm mit viel viel viel Applaus gezollt wurde. Lieder über die Liebe und eine Hymne auf das Schlagzeug haben dem dann den Rest gegeben!
Der Übergang zum Hauptprotagonisten des Abends war fließend. Denn beim letzten Song von Roger Rekless haben Moop Mama schon - zur Überraschung mindestens zweier Musiker - die Bühne betreten und einen Vorgeschmack von der Energie hinterlassen, die dann gut zwei Stunden durchgefeuert wurde.
Nach einer kleinen Umbaupause betraten die Zehn erneut den Spielplatz und das mit der ruhigen, mahnenden Nummer Meermenschen. Vielleicht war es Kalkül, denn danach haben sie die Energie nicht mehr losgelassen. Die Spielfreude, die in allen zehn zu sehen war, nahm während des ganzen Gigs kein Ende. Das ist auch als Zuschauer ein tolles Gefühl. Dabei habe ich mich gefragt: Was überwiegt beim Tourabschlusskonzert?! Wehmut, dass es vorbei ist oder Freude, heute noch mal alles raushauen zu können?! Da wir nicht in ihre Köpfe gucken können, nehme ich an, dass es ein ausgewogener Mix aus beidem war, der den Abend zu einem standesgemäßen Fest verwandelt hat. Hits (Liebe, Erfindung des Rades etc.) und alte Nummern gingen dabei Hand in Hand und gaben keinen Grund mit dem Tanzen aufzuhören. Wäre es nicht ein Sonntagabend gewesen, wäre die Stimmung, die ohnehin berauschend war, noch besser (Stichwort: Nicht so verkatert zu Arbeit).
Als alter Konzerthase sind ja hinsetzen-auf-die-Hook-warten-und-wieder-springen-Aktionen super langweilig und beliebig geworden. Bei Alle Kinder hat das aber super funktioniert. Kniend, leise die Hände hoch zu schwingen war halt auch irgendwie lustig.
Dann war es irgendwie vorbei und die die Münchener Bläser-Rap-Kombo ließen die durchschwitzten Besucher mit einem großen Grinsen im Gesicht zurück: Was für ein spitzenmäßiges Konzert!
Hoffen wir also auf die kommende Tour und wünschen Moop Mama eine fröhliche Erholung dieser Reise.




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