Peter, Flo, Rüde. Foto: Nina Stiller, Universal Music |
Ganz unbedarft und neugierig machen wir uns also dran, "Sturm & Stille" anzuhören und zu kommentieren. Here we go!
1. Raus in den Rausch
Was für ein schönes Intro aus Streichern und Piano! Danach bekanntes Einsetzen der Instrumente. Guter erster Eindruck! Klavier auch als Gesangsbegleitung, schmale Strophen, ein euphorischer Einstieg ins Album. Auch "Oh, oh, oh, hey, hey, yeah" klingt gut, frisch, nicht zu abgestumpft. So kann es weitergehen!
2. Viel zu schön
Die Akustikgitarre begleitet Peters Gesang. Ein Song wie eine leicht melancholische Hymne auf das Leben, leicht geht er ins Ohr. Zwischen Gewalt und der Frage nach Gott, wird es hier zwischen den Zeilen philosophisch. Im Hintergrund elektronische Synthie-Klänge, die gut ins Bild passen. Fein!
3. Sturm & Stille
An dritter Stelle also der Albumtrack. Ein Rückblick auf eine Beziehung und/oder Freundschaft. Hier auch wieder "Oh, oh, oh" (hoffentlich wird es nicht abgenutzt). Netter Song, bleibt nicht zwingend im Ohr.
4. Zwischen den Welten
Das Wechselspiel von Gitarre und Bass als typischer Klang der Sportfreunde Stiller, ein Track, der einem angenehm bekannt vorkommt. "Ich bin so glücklich wie nie und doch so traurig wie selten". Ein Gefühl, das viele kennen. Das Lied ist angenehm-poppig, definitiv kein Füllmaterial.
5. Das Geschenk
Die erste richtige Single mit herzzerreißend schönen Aufnahmen aus Island. Man könnte es als erwachsene Fortsetzung von "Ein Kompliment" sehen. Es klingt nicht abgedroschen, super Hookline, schöner Refrain, ein herrlich typischer Sportfreunde-Sound, der wiederum voller wirkt mit Streichern in Moll: gut! Nein, wirklich stark und fernab von Pathos und Kitsch.
6. Disko4000
Ich kann nicht genau sagen, warum, aber der Titel schreckt mich irgendwie ab! Bass, Schlagzeug. Synthie/Keyboard-Sounds zu Beginn. Wird hier ein Tanz-Song erzwungen? Naja, klingt tatsächlich so. Skip!
7. Brett vorm Herz
Heißt das nicht anders? Hier werden Romantik und Beziehungsprobleme assoziiert. Zu Beginn wieder eine "Ahh, ahh"-Mitsing-Sequenz. Bitte nicht zu viel davon!
Die präsenten Gitarren und der schnelle Gesang räumen die Zweifel aus dem Weg. Hier kommt tatsächlich ein guter Track um die Ecke!
8. Keith & Lemmy
Einer tot, der andere hat die Asche seines Vaters geschnupft, yeah! Es soll eine Hommage an die beiden sein. Dafür ist der Klang zu soft, zu sehr auf In-Memoriam geprägt. Übel: Skip!
9. Rotweinflaschengrün
Wahnsinnstitelfindung! Es geht wieder etwas ruhiger zur Sache. Huch, "Baut auf, Baut auf" ist zu hören. FDJ, oder wie?! Richtig Fahrt nimmt das Lied auch in seiner Stille nicht auf. Geht weiter...
10. Ich nehm's wie's kommt
Drei Lieder vor Schluss die Frage: Kommt noch ein Kracher?! Mit dem Intro vorerst nicht. Aber doch... der stakkatohafte Gesang ist eine super Abwechslung. Aber so richtig mitreißen tut es dennoch nicht.
11. Lumpi (L.U.M.P.I.)
Wieder ein etwas kryptischer Titel. Dann: Flo singt! Super. Insbesondere "Es muss was wunderbares sein" zählt sicher zu den besten Sportfreunde Stiller-Liedern überhaupt. Was aber soll sein Lumpi sein? Die Hookline hat Hitpotential, der Anfang macht neugierig. Flo arbeitet hier eher mit einer Art Sprechgesang, auch spannend. Dann im Refrain jedoch: "Lass den Lumpi von der Leine / Du weißt schon was ich meine". Nein, absolut nicht. Da ist ganz viel guter Wille zu hören, damit aber böse auf die Nase gefallen. Autsch!
12. Auf Jubel gebaut
Letzter Track von "Sturm & Stille". Ein großer, hymnischer Abschluss des neuen Albums, der sich auch textlich widerspiegelt. Es ist auch ein großes Danke an die jahrelangen Fans, oder die, die jetzt dazukommen oder sie wiederentdecken, falls sie man den Faden verloren haben. "Hab die Ehre, Küss die Hand, auf Wiedersehen"!
Bonustracks
Drei Stück gibt es ab diesem Freitag. Insbesondere "Ein Dienstag im April" könnte locker mit aufs Album drauf und damit den ein oder anderen Titel ablösen, die unter "Ferner liefen..." einzusortieren sind.
Foto: Ingo Pertramer. |
Nein, das Album ist nicht schlecht. Aber überragend halt auch nicht. Es positioniert sich irgendwo dazwischen.
Die Singles passen gut ins Radio, ohne diesem aktuellen Trend "Junger-Mann-mit-Gitarre-singt-andächtige-Lieder-vom-Leben" nachzugehen. Dafür danke ich euch.
Live spielen Flo, Rüde und Peter bald hier. Vielleicht sehen wir uns ja!
18.11.2016 Karlsruhe – Substage
19.11.2016 Kaiserslautern – Kammgarn
21.11.2016 Braunschweig – Stadthalle
22.11.2016 Bremen – Pier 2
23.11.2016 Offenbach – Capitol
25.11.2016 Leipzig – Haus Auensee
26.11.2016 Erfurt – Thürigenhalle
28.11.2016 Köln – E-Werk
29.11.2016 Erlangen – Heinrich-Lades-Halle
30.11.2016 Chemnitz – Arena Halle 2
03.12.2016 Mönchengladbach – Big Air Festival
10.12.2016 Kassel – Stadthalle
11.12.2016 Hamburg – Große Freiheit 36
12.12.2016 Flensburg – Deutsches Haus
14.12.2016 Berlin – Columbiahalle
15.12.2016 Dortmund – Westfalenhalle 3A
16.12.2016 Mannheim – Maimarktclub
18.12.2016 München – Kongresshalle
19.12.2016 München – Kesselhaus
20.12.2016 München – Muffathalle
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